Canonical präsentiert Microcloud für vereinfachtes On-Premise Linux-Clustering

  Udo M.   Lesezeit: 3 Minuten  🗪 2 Kommentare

canonical präsentiert microcloud für vereinfachtes on-premise linux-clustering

Canonical, das Unternehmen hinter der beliebten Ubuntu Linux-Distribution, hat vor kurzem Microcloud vorgestellt, ein neues Tool, das die Erstellung von lokalen Hochverfügbarkeitsclustern in kleinem bis mittlerem Maßstab erleichtern soll. Die Ankündigung, die mit dem 20. Geburtstag von Canonical zusammenfällt, beinhaltete eine Demonstration, die jedoch amüsante Ausfälle zeigte und die Herausforderungen von Live-Präsentationen verdeutlichte.

Microcloud kombiniert verschiedene Open-Source-Technologien (Container, verteiltes Dateisystem, OVN), um die Verbindung von drei bis 50 Ubuntu-Maschinen in einen internen, privaten Hochverfügbarkeitscluster mit Live-Migration und automatischem Failover zu ermöglichen. Die Technologie verwendet Lösungen von Canonical wie den LXD-Containervisor, Snap-Packaging und die Ubuntu Core snap-basierte "immutable" Distribution. Bemerkenswert ist, dass sie nicht auf Kubernetes angewiesen ist, es jedoch ermöglicht, Kubernetes bei Bedarf auf der Plattform auszuführen.

Während der Veranstaltung traten bei Demonstrationen mit einem Testcluster noch anfängliche Probleme bei der Einrichtung eines neuen Clusters auf. Trotz der Rückschläge betonte Canonical die Problemlösungsfähigkeiten von Microcloud und seine Eignung für kleinere Cluster.

Der Microcloud Ansatz, obwohl nicht revolutionär, bietet Flexibilität und Einfachheit. Canonical strebt danach, sich im Clustering-Bereich zu differenzieren, indem es eine unkomplizierte Lösung bietet und die Komplexitäten anderer Clustering-Technologien wie Kubernetes vermeidet.

Die Strategie von Canonical unterscheidet sich von Mitbewerbern wie Red Hat und SUSE, da sie sich auf Einfachheit mit Tools wie Snap und dem ausgereiften Ceph-Dateisystem konzentrieren. Canonical möchte scheinbar den Markt für fertig konfigurierte Server umgehen und sich auf kleinere Cluster mit Microcloud konzentrieren.

Fazit:

Zusammenfassend präsentiert Canonicals Microcloud sich als eine auf den ersten Blick überzeugende Möglichkeit für diejenigen, die eine vereinfachte lokale Linux-Cluster-Lösung suchen. Während das Unternehmen weiterhin auf seine etablierte Erfolgsgeschichte mit dem benutzerfreundlichen Ansatz von Ubuntu setzt, positioniert es zusätzlich Microcloud mit der Integration von LXD, Snap und weiteren Tools als potenzielles neues Standbein im Bereich des Linux-Clusterings. 

Quellen:

https://www.youtube.com/watch?v=Os0tAhlWTeg

https://canonical.com/microcloud

Conrad
Geschrieben von Conrad am 29. November 2023 um 15:07

Wenn da nicht soviel Snap dabei wäre, könnte das richtig gut sein.

Udo M.
Geschrieben von Udo M. am 29. November 2023 um 16:17

Die Nachteile von Snap auf dem Desktop spielen beim Server aber viel weniger eine Rolle, die Vorteile schon eher ;-).