Im Podcast dürfen nur wenige Unternehmen genannt werden. Und ich frage mich, warum das so ist. Open Source bedeutet für mich auch Offenheit und Transparenz. Und gerade hier fände ich es spannend zu erfahren, wo überall "versteckt" Linux und FOSS-Software zum Einsatz kommt. Auch in der Schweiz laufen einige Dienste bekannter Firmen auf Linux. Das sieht man aber nur bei Bootfehlern auf den entsprechenden Bildschirmen. Wenn man recherchiert, findet man nichts. Es geht mir hier nicht um eine Anklage, ich möchte einfach gerne die Hintergründe für die Verschwiegenheit verstehen.

@PinkFluffyTux: CEO von Adfinis hier: Natürlich würden wir gerne mehr Kunden nennen und sagen, wo wir Freie Software einsetzen. Leider steht am Anfang fast jedes Engagements, dass man als Firma ein NDA (Non-Disclosure-Agreement) unterschreiben muss, was bedeutet, dass grundsätzlich alle Informationen über das Engagement der Geheimhaltung unterliegen. Das wird heute von fast allen (grösseren) Firmen verlangt. Firmen wie wir müssen dann separat beim Kunden eine Genehmigung einholen, dass eine öffentliche Nennung erfolgen darf (das ist manchmal ein recht aufwändiger Prozess, bei dem Legal, Marketing, ... beteiligt sind). Wir arbeiten daran, mehr solcher Nennungen zu haben - die aktuelle Liste findet sich auf unserer Website: https://adfinis.com/referenzen/

@Nicolas Christener: Ich weiss, dass ich sehr spät dran bin beim antworten. Und dennoch ist es mir wichtig, nachdem ihr euch nochmals persönich gemeldet habt. Das ergibt natürlich Sinn so, dass zuerst einmal alles der Geheimhaltung unterliegt. Soweit habe ich gar nicht gedacht. Aber da läuft ja vieles, was man nicht einfach so veröffentlichen will. Darum cool, dass einige Unternehmen transparenter werden. Und bis alle das machen, werde ich mich weiterhin an Bildschirmen erfreuen, wo durch ein Error oder Bootfehler dann trotzdem ersichtlich ist, dass z.B. ein GNU/Linux-System am laufen ist :-) Herzlichen Dank für die Antwort und danke für die tolle Podcast-Folge.