Flatseal 1.8.0 erschienen

Martin Abente Lahaye gibt im GNOME-Blog gekannt, dass eine neue Version des Flatpak-Rechtemanagers Flatseal erschienen ist. Diese neue Version bietet die Möglichkeit, globale Überschreibungen zu überprüfen und zu ändern, von Benutzern vorgenommene Änderungen hervorzuheben, Farbschemata auf Systemebene zu verfolgen, Unterstützung für mehr Sprachen und einige Fehlerkorrekturen.

Die Fehlerkorrekturen

Seit Flatpak 1.12.4 führte das Entfernen von Dateisystem-Berechtigungen mit Modi in Flatseal dazu, dass Flatpak eine Warnung ausgab, dass der Modus als Teil des Overrides enthalten ist. Mit dieser Version werden diese Modi, z.B. :ro, beim Entfernen von Dateisystemberechtigungen nicht mehr berücksichtigt.

Obwohl die Hauptdistribution von Flatseal Flatpak ist, gibt es Leute, die es lieber über ihren normalen Paketmanager installieren. Deshalb wurde ein Fix eingebaut, der die Erstellung des Overrides-Verzeichnisses übernimmt. Unter Flatpak wird dieses Szenario von den Berechtigungen selbst gehandhabt.

Neue Funktionen

Unterstützung für die neuen Farbschemata auf Systemebene, die kürzlich zu GNOME hinzugefügt wurden. Ausserdem wurde das Verhalten von Verknüpfungen und dem Dokumentationsfenster optimiert, indem nun beide modal sind.

Die Hauptfunktion dieser Version, ist die Möglichkeit, globale Überschreibungen zu überprüfen und zu ändern, was eigentlich drei Funktionen sind. Wenn man sich derzeit die Berechtigungen einer bestimmten Anwendung anschaut, sieht man eine Mischung aus zwei Dingen: a) die ursprünglichen Berechtigungen, die mit dieser Anwendung geliefert wurden, und b) die vom Anwender geänderten Berechtigungen. Aber es gibt noch eine dritte Quelle für Änderungen, die bisher nicht berücksichtigt wurde, und das sind globale Überschreibungen.

Der erste Teil bestand also darin, Flatseal auf diese globalen Überschreibungen aufmerksam zu machen. Das heisst, wenn man sich die Berechtigungen einer Anwendung ansieht, müssen diese globalen Überschreibungen berücksichtigt und angezeigt werden. Mit dieser Version werden alle Quellen von Berechtigungsänderungen berücksichtigt. Was man jetzt sieht, ist effektiv und genau das, was die Anwendung tun oder nicht tun kann.

Im Blog-Eintrag erläutert Martin das Konzept und die damit einhergehenden Probleme ganz genau.

In Zukunft möchte er die Backend-Modelle überarbeiten, um einige der bestehenden Einschränkungen dieses Ansatzes zu beseitigen. Ausserdem soll die Benutzeroberfläche für globale Überschreibungen aufpoliert werden und sie schliesslich auf GTK4 und Libadwaita portiert werden.

Quelle: https://blogs.gnome.org/tchx84/2022/05/31/flatseal-1-8-0/