Wer Illustrationen (Bilder, Fotos, Grafiken) für Artikel bei GNU/Linux.ch oder andere Projekte sucht, kann sich dafür ein Abo bei einem StockImage-Anbieter klicken oder auf freie Bilder setzen. Bekannte Anbieter von Stock-Images sind iStockPhoto oder GettyImages. Bei Getty sind die Preise frivol: für ein Bild in mittlerer Qualität zahlt man 375 $. iStockPhoto ist preiswerter, aber auch nicht billig: dort kostet das 10er-Pack pro Monat 29 $. Für unsere Autoren kommen solche Angebote nicht infrage.
Zum Glück gibt es eine grosse Auswahl von Anbietern, die freie Bilder zur Verfügung stellen. Hier ist eine Liste der elf bekanntesten Seiten (ohne Priorisierung):
- Unsplash
- Pexels
- Pixabay
- StockSnap
- NegativeSpace
- PickupImage
- FreePhotos
- BarnImages
- LibreShot
- SkitterPhoto
- MyStock
Obwohl diese Seiten grundsätzlich freie Bilder anbieten, gilt es auf die Lizenz zu achten. Da ich hier kein Seminar in Lizenzkunde abhalten möchte, beschränke ich mich auf das Wesentliche. Auf jeder Plattform und bei jedem einzelnen Bild gilt es, die jeweilige Lizenz zu beachten.
- Falls keine Lizenz angegeben ist, rennt so schnell ihr könnt davon. Ansonsten könnt ihr ein eigenes Konto für die Abmahnanwälte einrichten, die euch demnächst überfallen werden.
- CC0 (Creative Commons Zero) ist eine gute Lizenz. Damit hat die Urheber:in das Werk der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt und alle Rechte daran aufgegeben (Public Domain). Solche Werke könnt ihr bedenkenlos nutzen.
- Bei den anderen Creative-Commons-Lizenzen muss man genau schauen, um welche es sich handelt. Es gibt sechs verschiedene Kombinationen:
Wie ihr seht, enthalten alle Lizenzen die Pflicht zur Namensnennung des Urhebers (BY). Häufig findet man die Lizenz CC-BY-SA. Um die Bedeutung von BY und SA genau zu verstehen, empfehle ich diese Seite, auf der diese Lizenz einfach und verständlich erklärt wird.
Passt auf!
Wer ein Bild von den oben genannten Seiten herunterlädt, sollte genau aufpassen. Hier sind ein paar Tipps und Tricks aus der Praxis:
- Meistens erhält man bessere Ergebnisse, wenn man einen englischen Suchbegriff eingibt.
- Manche Seiten mischen proprietäre und freie Bilder. Bei Pixabay werden zuerst Bilder von iStockPhotos angezeigt, bevor die freien Bilder von Pixabay kommen. Da kann man sich schnell verklicken.
- Fast alle Bilderseiten formulieren eigene Lizenzbedingungen. Bei Pixabay heissen diese "Pixabay Content License". Wenn ihr auf ein Bild klickt, seht ihr die Lizenzbedingung rechts oben:
Lest diese Lizenzbedingung unbedingt durch. Bei Pixabay sind sie einfach und gut verständlich formuliert:
Inhalte kostenlos nutzen. Inhalte ohne Nennung des Autors zu verwenden (obwohl die Nennung des Autors von unserer Community immer geschätzt wird!). Inhalte in neuen Werken verändern oder anpassen. - Auf der Plattform Pexels sieht es ähnlich aus. Unter dem Bild findet man den Lizenzhinweis:
- Auch Unsplash unterscheidet sich mit der "Unsplash+ Lizenz" nicht von den Mitbewerbern. Dort heisst es:
Was bei allen Seiten auffällt, ist der Hinweis, dass eine Namensnennung (CC-BY) nicht notwendig ist, jedoch zum guten Ton gehört. Wenn ihr schon nichts für die Bilder bezahlt, ist die Nennung der Photograf:in eine Ehrensache. Nun stellt sich die Frage, wie man das richtig macht. Als Beispiel soll die Quellenangabe zum Titelbild dieses Artikels dienen.
Titelbild: von Tim Mossholder auf Unsplash
Quellen: im Text
...nicht zu vergessen die awesome-Listen
Noch sehr viel mehr freie Resourcen befinden sich hier: https://neoxion.net/resource-photos-jpg/
Ja, bei den Quellen muss man echt aufpassen, vielen Dank für die Erklärung der Bildrechte. Die Sache mit den Lizenzen ist wirklich zum !§$%& und dass man sogar selbst bei den Creative Commons aufpassen muss nichts falsches zu tun, ist mehr als verwirrend und überhaupt nicht hilfreich. Mal davon abgesehen, dass jeder das Recht an seinem Bild (damit meine Fotos wo man selber drauf ist) hat, sollte man sich schon die Frage stellen ob das alles im Zeitalter von KI-Bildgeneratoren überhaupt noch vertretbar ist. Von der meist überhaupt nicht vorhandenen "Schöpfungshöhe" einmal abgesehen, sind doch IMHO Original, Retouche, Collage, Kopie oder Fälschung nicht mehr voneinander unterscheidbar. Ist es nicht auch absurd, wenn heute jeder einfach ein "geschützes" Bild nehmen und durch irgendeinen Filter verändern kann man trotzdem weiterhin rechtlich angreifbar bleibt? Wo fängt digitale (Kunst-)Freiheit an oder wo hört sie auf?
Ah, danke. Ich kannte nur Pixabay und Pexels.
Wikimedia Commons wäre noch eine gute Quelle, denke ich.