In der nächsten Hauptversion von GNOME erhält der Dateimanager Nautilus eine komplett neu geschriebene Listenansicht für Dateien. Laut Release-Plan wird GNOME 43 Ende September 2022 erscheinen. Bisher verwendete Nautilus das GtkTreeView Widget, welches Einschränkungen hat, die mit dem jetzt zum Einsatz kommenden GtkColumnView nicht mehr bestehen und somit neue und lange Zeit gewünschte Funktionen ermöglichen.
So zum Beispiel die Möglichkeit in der Dateiliste mehrere Dateien mit der Maus auszuwählen (Rubberband). Dies ging bisher nur in der Icon-Ansicht. Neu ist auch der Leerraum zwischen den Elementen, wodurch es möglich sein wird, das Kontextmenü zu öffnen. Das ermöglicht z. B. das Anlegen eines neuen Ordners, ohne mit der Tastatur oder dem Menü zu arbeiten. Zeilen werden beim Darüberfahren hervorgehoben, wodurch sie sich vom Hintergrund abheben und besser lesbar sind.
Bei der Suche nach Dateien in Nautilus oder beim Zugriff auf "Zuletzt verwendet" in der Seitenleiste werden die Dateinamen nicht mehr durch das Vorhandensein von langen Pfadnamen beeinträchtigt, sodass wieder Platz für die Anzeige der Dateigrösse ist. Lange Dateinamen werden in der Mitte statt am Ende gekürzt, damit sowohl der Anfang als auch das Ende (Dateityp) zu sehen ist.
Quellen:
Nautilus ist das beste Beispiel für Verschlimmbesserung einer Software, und zwar seit vielen Jahren. Man schaue sich Nemo oder Caja im Vergleich an.
Die neuen Auswahl-/Menümöglichkeiten klingen doch gut – in Dolphin bin ich auch froh, dass ich in der Details-Ansicht neben die Dateinamen klicken kann (für Menü oder zum „Unmarkieren“).