Update zum Invidious-Router

  Tim Moritz   Lesezeit: 3 Minuten  🗪 1 Kommentar Auf Mastodon ansehen

Google bekämpft weiterhin alternative YouTube Frontends. Wenn nichts mehr geht, kann man in den sauren Apfel beissen, muss man aber nicht. Mit der neuen Funktion des Invidious-Routers überlassen wir euch die Entscheidung.

update zum invidious-router

Wer Google seine Daten nicht schenken, aber trotzdem nicht auf den Inhalt der weltweit größte Videoplattform YouTube verzichten möchte, nutzt oft alternative Frontends wie Invidious. Solche Webseiten oder Apps greifen den Inhalt direkt von den Google-Servern ab und reichen ihn zum/zur Anwender:in durch. Das ist Google natürlich ein Dorn im Auge und so legen Sie diesen Projekten alle möglichen Steine in den Weg. Ob durch Blockieren von IP-Adressen oder Änderungen am Zugriff auf die Videos, das Ergebnis ist meist, dass die Frontends für eine gewisse Zeit nicht mehr funktionieren und angepasst werden müssen.

Invidious wird von verschiedenen Stellen betrieben. Man kann eine öffentlich verfügbare Instanz nutzen oder es auch selber hosten. Die oben erwähnten Steine betreffen überwiegend die größeren Instanzen (IP-Block) oder, bei einer Änderung am Videozugriff, gleich alle. Letzteres muss entsprechend von den Entwicklern im Code angepasst werden und überall upgedatet werden. Es lohnt sich also, hier immer auf aktuellstem Stand zu sein.

Über das Projekt FOSSWELT bieten wir euch unter video.fosswelt.org den Dienst Invidious-Router an. Dieser sucht im Hintergrund automatisch nach verfügbaren, funktionierenden und schnellen Instanzen und leitet euch vollautomatisch dorthin weiter. Dies funktioniert über den o.g. Link, aber auch als Direkt-Link zu einem Video. Unsere Autor:innen nutzen den Service auch, um Videos von YouTube in Artikel einzubetten.

In der Konfiguration vom Invidious-Router kann eine Liste von Instanzen hinterlegt werden, darauf haben wir verzichtet. Stattdessen verwenden wir die Funktion der Instanz-Liste via API. Dabei wird die Liste der Instanzen von api.invidious.io geladen. Da es sich hierbei in der Regel um größere Instanzen handelt, sind diese leider von beiden o.g. Gegenmaßnahmen besonders betroffen.

So kann es durchaus vorkommen, dass keine der geprüften Instanzen funktioniert. Für diesen Fall gibt es eine Fallback-Funktion im Invidious-Router, die automatisch auf die entsprechende YouTube-Seite weiterleitet. Diese Funktion haben wir aber bewusst ausgeschaltet, um unsere Nutzer:innen nicht ungewollt auf Google loszulassen.

Stattdessen nutzen wir nun die neue Funktion mit einem Link auf YouTube. Sollte keine funktionierende Instanz gefunden werden, so wird dem/der Anwender:in eine Meldung ausgegeben, mit einem Link zur entsprechenden YouTube-Seite. So kann eigenständig entschieden werden, ob YouTube aufgerufen werden soll oder nicht.

Wer möchte, kann den Invidious-Router auch selbst betreiben, darin eigene Instanz-Listen pflegen oder den vollautomatisch Fallback auf YouTube aktivieren. Alle nötigen Infos findet ihr hier. Für Detailfragen könnt ihr euch auch direkt an den Entwickler, mich, wenden.


Bildquelle: https://pixabay.com/de/illustrations/ai-generiert-youtube-abonnieren-8785461/

Tags

Invidious, YouTube, YouTube-Alternative, Google

Snoopy
Geschrieben von Snoopy am 4. Oktober 2024 um 15:57

Hört sich super an! Werde ich gleich mal testen. Vielen Dank für die Arbeit. :-)