Asahi: Apple Silicon Linux auf Fedora-Basis fertig

  Udo M.   Lesezeit: 3 Minuten  🗪 6 Kommentare

asahi: apple silicon linux auf fedora-basis fertig

In einer mehrjährigen Zusammenarbeit zwischen dem Asahi Linux-Projekt und dem Fedora-Projekt ist Fedora Asahi Remix entstanden. Diese Distribution ist speziell für Apple Silicon-Geräte der M1- und M2-Serie, darunter MacBook, Mac Mini, Mac Studio und iMac, entwickelt worden. Die Kollaboration ermöglicht eine nahtlose Integration der Asahi-spezifischen Pakete in Fedora Linux 39.

Getunete Software

Als Standard-Desktop-Umgebung wird KDE Plasma präsentiert, mit fortschrittlicher Wayland-Unterstützung und Anpassungsmöglichkeiten für ein optimales Erlebnis auf Apple Silicon. Sowohl KDE Plasma 5.27 als auch GNOME 45 sind verfügbar, und eine benutzerfreundliche Einrichtung wird durch einen maßgeschneiderten Calamares-Installer gewährleistet.

Übertroffene Standards

Die 100%ige Wayland-Umgebung sorgt für eine reibungslose Desktop-Erfahrung, ohne Bildstörungen auf Apple-Hardware. OpenGL 3.3-Unterstützung (3.1 sogar zertifiziert, im Gegensatz zu Apple, was bei 2.1 die Entwicklung eingestellt hat), inklusive GPU-beschleunigter Geometrie-Shader und Transform Feedback, wird geboten, mit zukünftigen Plänen für OpenGL 4.x- und Vulkan-Unterstützung. Eine bemerkenswerte Leistung ist auch im Audiobereich zu verzeichnen, mit einer integrierten DSP-Lösung, die hochwertigen Klang ohne zusätzliche Konfiguration bietet.

Hardwareunterstützung

Das Fedora Asahi Remix bietet umfangreiche Unterstützung für diverse Hardwarekomponenten von MacBooks und Desktop-Macs. Hierzu zählen WLAN und Bluetooth, die integrierten Tastaturen samt Hintergrundbeleuchtung, Trackpads, Lautsprecher, Kopfhörer- und Stromanschluss MagSafe(bei M2 MacBooks) und Webcam. Leider besteht keine Unterstützung für Mikrofone, den Fingerabdruckscanner Touch ID sowie Thunderbolt/USB4. Zusätzlich können externe Bildschirme nicht über USB-C angesteuert werden.

Fazit

Insgesamt verspricht Fedora Asahi Remix eine erstklassige Linux-Erfahrung auf Apple Silicon-Geräten mit Unterstützung für kommende Technologien und stetigen Verbesserungen, auch die M3-Unterstützung soll bald folgen. Die Entwickler rühmen sich damit, dass neue MacBooks sogar die mit am besten unterstützten Linux-Laptops sind, ob das stimmt, darüber lässt sich im Moment streiten, wenn sie aber in diesem Tempo weitermachen, dann könnten sie bald vollkommen richtig liegen.

Quelle:

https://asahilinux.org/fedora/

Tags

Apple, Distribution, Fedora

fedora
Geschrieben von fedora am 20. Dezember 2023 um 18:21

Sorry aber dann ist es nicht fertig.

kaligule
Geschrieben von kaligule am 20. Dezember 2023 um 18:48

Fertig kann ja viele Sachen heißen. "Fertig zum produktiven Einsatz" oder "Fertig es gibt nichts mehr zu tun".

dennis
Geschrieben von dennis am 20. Dezember 2023 um 20:51

Fehlende Untersützung für Bildschirme mit USB-C ist ziemlich heftig. Da würde ich den Mund nicht zu voll nehmen von wegen am besten unterstützt. Mit USB 4 habe ich keine Erfahrung. Aber vielleicht sind sie ja tatsächlich beim Linux entwickeln schneller unterwegs als die Neuentwicklungen von Apple, sodass sie aufschließen, bevor die Hardware veraltet ist.

Jan Thiel
Geschrieben von Jan Thiel am 21. Dezember 2023 um 08:08

"Leider besteht keine Unterstützung für Mikrofone" . Zusätzlich können externe Bildschirme nicht über USB-C angesteuert werden"

Das ist aber sehr wichtig. Also für Streaming und Audio/Videobearbeitung nicht zu gebrauchen.

VerächterDesZeitgeistes
Geschrieben von VerächterDesZeitgeistes am 23. Dezember 2023 um 12:37

Was die Leute bei Asahi bisher geleistet haben, sehe ich als Sensation und bedeutsam für Linux.

Jegliches Genörgel an dem, was noch nicht geschafft wurde, dagegen als ...Grundrauschen.

Udo M.
Geschrieben von Udo M. am 25. Dezember 2023 um 08:35

Ich bin auch der Meinung, dass die MacBooks bald die am besten unterstützten Linux Laptops sein werden. Auch weil sich Dell und Lenovo etc einfach weniger Mühe geben und mit weniger Leidenschaft ❤️‍🔥 an die Sache rangehen….. Und ich finde ordentlich ausgestattete Macs grenzenlos überteuert.