Audile - Eine App, die Musik erkennt - Ein Nachtrag und eine Entschuldigung

  Felix Daum   Lesezeit: 3 Minuten  🗪 3 Kommentare

Ein Nachtrag und eine Entschuldigung zu Audile - Eine App, die Musik erkennt.

Vor ein paar Tagen schrieb ich einen Artikel über Audile. Ich wunderte mich schon, dass der Dienst kostenfrei sein soll und ich sah auch ein Kostenmodell bei AudD, das sich allerdings nicht auf den "einfachen" Nutzer bezog. Ich dachte daher, dass AudD sich quer finanziert. Inzwischen bin ich dahintergekommen, dass es sich doch nicht ganz so verhält. Das ist eigentlich auch logisch, wenn es sich bei dem API-Token um einen Trial-API-Token handelt. Da ich die folgenden Informationen für wesentlich halte, habe ich mich entschlossen, einen zusätzlichen Update-Artikel zu schreiben. Der folgende Text erscheint dann auch unter dem ursprünglichen Artikel:

Nachtrag vom 28.11.2023:

Nach fünf Tagen weiterer Nutzung musste ich nun feststellen, dass Audile bzw. AudD tatsächlich nicht kostenfrei ist. Aleksey Saenko schreibt auch auf GitHub, dass der Dienst von AudD nicht kostenlos ist. Ohne API-Token sind eingeschränkte Abfragen möglich, aber AudD kann diese Praxis jederzeit einen Riegel vorschieben. Folgende Preise sind bei AudD aufgeführt:

0+ requests per month - $5 per 1000 requests;
100 000 requests per month - $450;
200 000 requests per month - $800;
500 000 requests per month - $1800.

Auf Deutsch: 0+ Anfragen monatlich - $5 Dollar per 1000 Anfragen;
100.000 Anfragen monatlich - $450;
200.000 Anfragen monatlich - $800;
500.000 Anfragen monatlich - $1.800.

Ich möchte mich herzlich bei den Lesenden entschuldigen. Als ich den Artikel geschrieben habe, empfand ich die Informationslage als unübersichtlich. Aus irgendeinem Grund habe ich nicht durchgeblickt.

Fazit 2:

Grundsätzlich finde ich $5 im Monat nicht viel, wenn man den Service regelmäßig nutzt. Mehr als 1000 Anfragen hat der Durchschnittsnutzer wohl nicht. Die Frage für mich ist, welchen Nutzen hat man zusätzlich, vor allem, wenn man auf die Alternative Shazam schaut. Seit der Übernahme durch Apple soll sich der Datenschutz verbessert haben. Welche Daten Apple aktuell sammelt, weiß ich nicht. Laut dem Schnelltest von mobilsicher.de sind bei Shazam zwei Tracker vorhanden. Audile hat laut F-Droid keinen Tracker. Meine Vermutung ist daher, dass Audile einen besseren Datenschutz hat. Apple wird mit Sicherheit auch einen Nutzen aus dem Dienst Shazam ziehen wollen, wenn er den Nutzern kostenfrei zur Verfügung steht.

Ich werde auf jeden Fall noch beobachten, wie sich das Abfrageverhalten ohne API-Token verhält und ich werde meine Erfahrung hier in den nächsten Tagen nachtragen, dann aber ohne extra Update-Artikel.

Kennt Ihr eine datenschutzfreundliche Alternative, die tatsächlich mit keinen Gebühren verbunden ist? Dann freue ich mich über einen Kommentar unter dem Artikel. Oder noch besser: über einen Artikel von Euch, der hier auf gnulinux.ch (Mitschreiben) erscheint!

Tags

Shazam, Audile, Music Recognizer, Musikerkennung, Musik, Musikanwendung

Mr-Kanister
Geschrieben von Mr-Kanister am 29. November 2023 um 17:47

Bezüglich einer Alternative bin ich wahnsinnig überrascht, wie einwandfrei der Port der Ambient Music Mod funktioniert! Auf meinem Handy (Galaxy S8, Lineage OS 20) funktioniert die offline Erkennung sehr zuverlässig und erkennt sogar Lieder im nächsten Raum bei leicht offener Tür. Nur ab und zu stürzt sie mal ab und man muss die App neu starten.

Link zum Projekt bei Interesse: https://github.com/KieronQuinn/AmbientMusicMod

Felix Daum
Geschrieben von Felix Daum am 30. November 2023 um 08:09

Vielen Dank. Ich glaube, dass wurde tatsächlich schon einmal vorgeschlagen. Ich werde es mir anschauen.

Apu
Geschrieben von Apu am 29. November 2023 um 19:20

Das kann schonmal passieren. Ist doch nicht schlimm. Danke für den Artikel.