Captain it's Wednesday - Folge 131 - Alte Hardware für Linux

  Ralf Hersel   Lesezeit: 2 Minuten  🗪 10 Kommentare Auf Mastodon ansehen

Folge 131 des CIW Podcasts. Was gilt es zu beachten, wenn man alte Hardware für Linux kauft?

captain it's wednesday - folge 131 - alte hardware für linux

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Shownotes

CIW - Folge 131 - 16.04.2025 - Alte Hardware für Linux

  • Wir begrüssen alle Wiederverwender:innen zur Folge 131 von "Captain it's Wednesday", dem Podcast über Freie Software und Freie Gesellschaft von GNU/Linux.ch, aufgenommen am 14. April von Joël Schurter und Ralf Hersel. Heute geht es um den Kauf und die Verwendung von alter Hardware für Linux.
  • Thema: Vorschlag von Eik

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Thema: Alte Hardware für Linux

Neue Hardware

Alte Hardware

Ein grosser Vorteil von Linux-Distributionen liegt darin, dass man sie auf alten PCs oder Notebooks betreiben kann.

  • Was heisst 'alt'? Maximal 10 Jahre alt. Ansonsten hat man es Bauteilen zu tun, die nicht mehr lange halten oder zu langsam für aktuelle Anwendungen sind.
  • Was heisst 'Hardware'? PCs und Notebooks.
  • Wo bekommt man alte Hardware?
  • Worauf muss man achten?
    • Scharniere, Anschlüsse (wackeln, funktionieren), Bildschirm (dunkel, fleckig)
    • Integrierte Grafikkarten bereiten weniger Probleme als dedizierte (Nvidia, AMD)
    • Lieber kein drehender Rost, sondern Solid State Speicher (SSD, M2)
    • Welche Anforderungen habe ich an die Hardware?
      • Grafik (Gaming, Video-Editing)
      • Büro (Office usw.)
      • Freizeit (Filme schauen, chatten usw.)
  • Welche Distros eignen sich für alte Hardware? Je älter die Hardware, desto genügsamer die Distro bzw. die Desktop-Umgebung:
  • Warum sollte man alte Hardware verwenden?
    • Der Umwelt zuliebe
    • Dem Porte­mon­naie zuliebe
    • Wegen der Nachhaltigkeit
    • Weil sie meistens ausreichend ist
  • Hinweis: End of 10: https://endof10.org/

Outro

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Tags

Podcast, CIW, Captain

Genügsam
Geschrieben von Genügsam am 16. April 2025 um 12:41

"Maximal 10 Jahre alt. Ansonsten hat man es Bauteilen zu tun, die nicht mehr lange halten oder zu langsam für aktuelle Anwendungen sind."

Verwende ein HP Elitebook 8440p von 2010.Tadellos. Debian und Arch.

Micha Knipp
Geschrieben von Micha Knipp am 16. April 2025 um 13:31

Sehr informativer Beitrag! Ich selbst bin seit vielen Jahren mit gebrauchten Laptops (Dell i5 6300U) unterwegs. Bürosoftware, Fotobearbeitung (RawTherapee) und CAD (FreeCad) läuft problemlos und hinreichend schnell. Habe mich für Bunsenlabs entschieden und bin auch nach etlichen Jahren mit anfangs Helium, dann Lithium und jetzt Boron immer noch begeistert von Geschwindigkeit und Flexlibilität der Distro in Verbindung mit OpenBox.

stefan
Geschrieben von stefan am 16. April 2025 um 14:27

...ich habe noch einen ASUS eee PC, da läuft flockig ein HaikuOS https://www.haiku-os.org/ ... und das ist schon sehr alt.

Nick
Geschrieben von Nick am 16. April 2025 um 15:09

Seit Jahren verwende ich primär ältere Kisten, aber die Sache mit den "10 Jahren" kann ich nachvollziehen. Noch ältere Hardware dürfte man in aller Regel "geschenkt" bekommen!

Debian gibt es als "netinstall", und da kann man sich u.a. für openbox, LXDE, LXQt oder Xfce entscheiden. Auch die "Dickschiffe" stünden zur Auswahl, die machen aber für mich auf alter HW nur eher wenig Sinn. Deshalb also den Haken weg!

Bei meinen Eltern befindet sich noch ein 64-bit Laptop mit AMD CPU von 2005, da sind 2GB RAM und eine Festplatte vorhanden, auf der ein aktuelles Debian mit LXDE werkelt, ...mit Lüfter!!!

Ich schreibe dies mit einem 'Netbook' von 2011 –ebenfalls Debian mit LXDE und 2GB RAM– aber hier geht es lautlos, und mit SSD wäre es wohl ganz OK, mit HD sind die Startzeiten allerdings merklich. Neuerdings habe ich Hardware der 10. und 8. Intel Generation mit SSDs/NVME SSD und 8+ GB RAM, und die ziehen mit LXDE und LXQt natürlich "Kreise" um das Netbook, ...

...das ich trotzdem immer noch mag ;)

Christoph
Geschrieben von Christoph am 16. April 2025 um 16:20

Hallo zusammen,

danke für diesen interessanten Podcast!

Maßgebend ob Hardware noch zu nutzen ist, hängt meiner Meinung nach stark von den Nutzungsanforderungen ab.

Für das tagtägliche Tun, mit Internet-Browsing, Textverarbeitung, hin- und wieder ein Video anschauen, da reicht auch wesentliche ältere Hardware aus und sofern gut reparierbare Laptops angeschafft werden, wie z.B. das Thinkpad X200 aus 2008, ist auch damit ein "normales" Computer Bedürfnis zu befriedigen. Die Achillesferse sind hier eher Nachbau Akkus und ggf. die Erfordernis die Wärmeleitpaste zu erneuern, was bedeutet, das man den Rechner zerlegen und wieder zusammenbauen muss. Dies ist aber mit mehreren Videos im Netz gut dokumentiert.

Bei mir werkeln mehrere Thinkpads aus der Ära (X60s, X200, X200, X301, T400) und deren Nachfolger (X220, X230) und ich habe noch nie etwas vermisst, wie gesagt Videoschnitt und ähnliches gehört nicht zu meinem Anforderungsprofil. Netter Sideeffect ist dabei, das bei allen meinen Thinkpads Libreboot, bzw. Coreboot als Bios Replacement installiert ist.

Ich halte immer das Neueste zu haben für die meisten User für unnötig und plädiere für das Wiederbenutzen gut abgehangener Business Laptops wie der oben beschriebenen Thinkpads. Diese maximal im Speicher aufgerüstet und mit einer SSD versehen und einer flotten Linux Distro (siehe z.B. Lioh's SpaceFun) ist ein wirklich guter Deal, nicht nur fürs Portemonnaie, sondern auch für die Umwelt.

Grüßle

Christoph

ov_clocker
Geschrieben von ov_clocker am 16. April 2025 um 23:27

Guten Abend an alle und dieser Podcast hat mich dazu bewegt meine Erfahrung und Sichtweisen hier zu teilen. Ich benutze als Virtualisierungsrig einen Dell Optiplex 9020 SFF (i-Prozessor 4. Gen).Dieser Rechner wurde von Dell schon mit Ubuntu ausgeliefert.. Er muss Bj 2013-14 sein. Die Upgrades sind folgende: Proz Xeon E3-1275v3, 256GB 2.5" SSD, 2.5" 1TB HDD,32GB DDR3 Ram, Wlan-Karte und PCI-E Risercard für 1TB Samsung M.2 NVME. System heute Liya OS (Arch) mit Cinnamon DE, BTRFS Filesystem mit automatischer Snapshot Erzeugung aber schon eingestellt. Ist jetzt auf Arch umgestellt. Ich muss sagen auf diesem System laufen momentan 28 virtuelle Systeme inkl. Win11 ohne Probleme. Diese Hardware ist wirklich sehr zuverlässig und vor allem günstig zu kaufen und zu reparieren. Ram , Wlan-Karte und Riserkarte sowie spezielle Halter für 2x2,5" in 3,5" habe ich direkt aus China über Aliexpress für einen sehr moderaten Preis gekauft. Die M.2 NVME und die SSD und den Xeon habe ich second hand gekauft. Gesamtkosten 125€

Klaus
Geschrieben von Klaus am 17. April 2025 um 15:19

In die Liste der Lieferanten sowohl neu als alt gehört noch Framework. Diese Systeme sind zwar teuer, aber dafür modular aufgebaut. Man holt sich nur die Module die man im Moment braucht und kann später auch das Motherboard tauschen, auf eine neuere CPU umsteigen oder gar die Architektur wechseln, zB. RISC-V. Alle Bauteile bleiben länger erhältlich und können später bei Defekten einach ausgetauscht werden. Ein modulares Konzept ähnlich Fairphone, aber für Notebooks. US Firma

Sven2703
Geschrieben von Sven2703 am 19. April 2025 um 08:50

Ich habe auf einem alten Netbook (32-Bit-Prozossor) ein aktuelles Debian zum Laufen bekommen. Ich suche noch einen gescheiten Browser. Derzeit ist Dillo installiert. Der funktioniert auch ganz gut, kann aber nicht alle Webseiten darstellen. Der vorinstallierte Firefox ist gleich deinstalliert worden, da er nicht flüssig drauf lief. Das betreffende Gerät ist ein Akoya-Netbook von Medion (gekauft irgendwann 2009). Es lief vorher Windows 7 Starter Edition drauf, aber nie flüssig, sondern es hakte ständig irgendwas. So stand es dann auch ziemlich lange in irgendeiner Ecke rum. Seit der Debian-Installation läuft es endlich mal gut und flüssig (installiert ist Debian Bookworm). Nur leider haben sich viele Programme in den Jahren auch weiterentwickelt und was den Speicherbedarf angeht, nicht gerade zum Positiven.

Christoph
Geschrieben von Christoph am 19. April 2025 um 13:43

Hallo Sven2703,

probiere mal Falkon.

Grüßle

Christoph

Stefan
Geschrieben von Stefan am 19. April 2025 um 12:38

Ich habe den Podcast noch nicht zu ende gehört, aber möchte schon meine Erfahrungen zu diesem Thema beitragen:

Der nachhaltige Umgang mit älterer Hardware ist für mich der Use-Case warum ich Linux nutze. Ich bin sowohl in der Windows, als auch in der Linux Welt zuhause, aber darauf möchte ich hier nicht weiter eingehen.

Ich habe einen ganzen Zoo von alten Rechnern und Laptops, hier läuft (neben Windows) u.a. Ubuntu auf einem Thinkpad T470s (Baujahr ca. 2018, Core i7 6th gen) , Mint auf einem Dell Latitude E5500 (Baujahr ca. 2008, Intel Core2Duo), Bunsenlabs auf einem Packard Bell Netbook von ca. 2009 oder Alma Linux auf einem Medion (Intel core i3 2310M). Ich bin ein großer Fan davon Rechner zu nutzen, bis was kaputt geht. Und was ich der Community hier beitragen möchte ist, dass mir wirklich bisher erst 1 mal ein Laptop so "kaputt" gegangen ist, dass es unbenutzbar wurde, das war ein Lenovo Thinkpad X201, was auf einmal ein thermisches Problem hatte und sich bei zu hoher CPU Last immer mal von selbst abschaltete. Natürlich kann auch mal was richtiges kaputt gehen, dass das Gerät nicht mehr startet, aber meiner Erfahrung nach halten die Geräte sehr viel länger als es den Herstellern lieb ist.

Ich habe immer gute Erfahrungen mit wiederaufbereiteten Business Geräten gemacht und würde jederzeit wieder dazu greifen, da die Qualität und Langlebigkeit deutlich besser ist, wie bei Consumer Geräten. Sei es die Komponenten, die Gehäuse Bauteile, oder am ende so Feinheiten wie die beleuchtete Tastatur, die man bei vielen Consumer Geräten nicht immer findet.

Viele Grüße Stefan