Captain it's Wednesday - Folge 039 - Schnaps

Mi, 07. Juni 2023, Ralf Hersel

In dieser Folge diskutieren Lioh und Ralf über das Thema "Schnaps".

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Python - unbekannte Funktionen: lambda

Mi, 7. Juni 2023, Ralf Hersel

Nachdem ich zip und map erklärt habe, geht es heute um eine weitere seltsame Python-Funktion. Und diese Funktion hat sogar eine Historie. Es geht um die anonyme Funktion lambda, die es auch in anderen Programmiersprachen gibt. Alonzo Church formalisierte in den 1930er Jahren das Lambda-Kalkül, eine Sprache, die auf reiner Abstraktion beruht. Das Lambda-Kalkül kann beliebige Berechnungen kodieren. Es ist Turing-komplett, aber im Gegensatz zum Konzept einer Turing-Maschine kann es keinen Zustand behalten. Ich ahne, dass dieser Artikel viel zu kompliziert beginnt.

Damit es auch jede Python-Einsteigerin versteht, erkläre ich die Lambda-Funktion jetzt ganz einfach. Eine Funktion wird in Python durch das Schlüsselwort def definiert. Hier ist ein einfaches Beispiel:

>>> def summe(a, b):
...     return a + b
... 
>>> summe(1, 2)
3

Die Funktion summe erwartet die beiden Argumente a und b. Dann werden a und b addiert und an den Aufrufer der Funktion summe zurückgeliefert. Und nun das Gleiche mit lambda:

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Firefox 114 ist da und 115 kommt

Mi, 7. Juni 2023, Ralf Hersel

Firefox 114 ist seit gestern verfügbar und die Version 115 wird voraussichtlich am 4. Juli erscheinen. Beide Versionen bringen einige interessante Neuerungen mit sich, die ich in diesem Artikel zusammenfasse.

Zu den Highlights von Firefox 114 gehört eine überarbeitete DNS-über-HTTPS-Funktion, die in Einstellungen > Datenschutz & Sicherheit implementiert wurde und standardmässig aktiviert ist. Sie bietet drei Schutzstufen: Standardschutz, Erhöhter Schutz und Maximaler Schutz.

"Standardschutz" ist die Normaleinstellung, die es Firefox ermöglicht, selbst zu entscheiden, wann sicheres DNS verwendet wird, um Deine Privatsphäre zu schützen. Für mehr Sicherheit kann man die Option "Erhöhter Schutz" aktivieren, womit man bestimmt, wann sicheres DNS verwendet wird. Dort kann zwischen den Anbietern Cloudflare oder NextDNS gewählt werden.

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GNOME App-Grid im Griff

Di, 6. Juni 2023, Ralf Hersel

Verwendet hier jemand die GNOME-Shell als Desktop-Umgebung? Vielleicht geht es euch wie mir; auf meinem App-Grid sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa. Ich habe mir schon oft überlegt, ob ich diese unordentliche Sammlung von Anwendungsstartern überhaupt brauche. In 90 % aller Fälle starte ich die Anwendungen über die Dash oder via SUPER+App-Name. In das App-Grid wechsle ich gelegentlich, wenn ich nicht weiss, wie eine Anwendung heisst, oder um mir einen Überblick über die installierten Anwendungen zu verschaffen.

Ich habe mich sogar dazu hinreissen lassen, ein klassisches Menü zu installieren, damit ich nicht den Überblick verliere. Das kann man machen, muss man aber nicht. Wer ein Menü wünscht, kann sich entweder das tolle Arc-Menü oder das schlichtere GNOME Applications Menu als Erweiterung installieren. Ein Vorteil des Arc-Menüs liegt darin, dass man einstellen kann, ob die SUPER-Taste dieses Menü oder die Anwendungsübersicht öffnet. Doch zurück zum GNOME App-Grid.

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Conty, eine Distro für die Hosentasche

Di, 6. Juni 2023, Ralf Hersel

Na ja, "Distro" ist etwas übertrieben. Conty ist ein einfach zu verwendender, komprimierter, unprivilegierter Linux-Container, der aus einer einzigen ausführbaren Datei besteht. Er ist so einfach und benutzerfreundlich wie möglich gestaltet und läuft in fast allen GNU/Linux-Distributionen. Man kann ihn verwenden, um beliebige Anwendungen, einschliesslich Spiele (Vulkan und OpenGL), auszuführen.

Im Screenshot seht ihr das Terminal einer normalen Linux-Installation in einer virtuellen Maschine. Darin habe ich mit dem Befehl conty.sh steam die Anwendung Steam gestartet. In der Linux-Installation ist kein Steam vorhanden. Conty enthält gut 900 Pakete, darunter Wine, Steam, Lutrix, PlayOnLinux, Bottles, OBS Studio und Firefox.

Conty besteht aus einer einzigen ausführbaren Datei, die man überallhin mitnehmen kann und basiert auf Arch-Linux. Durch die Vielzahl an enthaltenen Paketen kann man fast alles ausführen. Alle Anwendungen, die man mit Conty startet, lesen und speichern ihre Konfigurationen im HOME-Verzeichnis. Da es sich nur um einen Container handelt, gibt es praktisch keinen Performance-Overhead, sodass alle Anwendungen mit voller Geschwindigkeit laufen. Conty unterstützt Xorg, Wayland und XWayland.

Um den Linux-Container zu verwenden, lädt man diese Datei herunter, macht sie ausführbar und startet sie in einem Terminal mit der Anwendung als Parameter, die man laufen lassen möchte (siehe Titelbild). Viele weitere Informationen und Anwendungsbeispiele zu Conty findet ihr auf der Projektseite:

Quelle: https://github.com/Kron4ek/Conty

MINIX ist tot

Mo, 5. Juni 2023, Lioh Möller

Die Entwicklung von MINIX 3 scheint bereits seit einiger Zeit nicht mehr voranzuschreiten. Die letzte Änderung im MINIX 3 Git-Repository ist auf den 14. November 2018 datiert.

Eine mögliche Erklärung ist, dass Andrew S. Tanenbaum 2014 seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten hat und seine Tätigkeit an der VU Universität damit endete. Dort hat er lange Zeit zusammen mit einem Team von Doktoranden an MINIX 3 gearbeitet.

Es wurden bereits einige konstruktive Vorschläge angebracht, um die Situation zu verbessern, bisher konnte jedoch noch keine nachhaltige Lösung gefunden werden.

Im Gegensatz zu Linux handelt es sich bei Minix um ein Betriebssystem mit Mikrokernel-Architektur. Dabei übernimmt der Betriebssystemkern nur essenzielle Aufgaben wie die Speicher- und Prozessverwaltung sowie Grundfunktionen zur Synchronisation und Kommunikation. Weitere Prozesse und Gerätetreiber laufen als separate user-mode Prozesse.

Auf einem monolithischen System kann ein Fehler in einem Treiber leicht zum Absturz des gesamten Kernels führen. Dies ist bei Minix 3 weit weniger wahrscheinlich.

Möglicherweise hat diese Architektur auch Intel motiviert, Teile des Minix 3 Codes als Basis für die hauseigene Implementierung der Intel Management Engine zu nutzen.

Leider wurden die Änderungen und Weiterentwicklungen am Quellcode seitens Intel bis anhin nicht veröffentlicht, was anhand der BSD-Lizenz grundsätzlich möglich ist.

Der Entwickler und Blogger Thom Holwerda fordert nun, dass der Hardwarehersteller einen Beitrag zur Weiterführung des Betriebssystems leistet, um den Fortbestand des Betriebssystems zu sichern.

Falls er damit Erfolg hat, könnte dies neuen Schwung in die Entwicklung des Freien Betriebssystems bringen.

Quelle: https://www.osnews.com/story/136174/minix-is-dead/

Screenshot: https://blog.minix3.org/2007/01/10/equinox-desktop-available/ mit Equinox-Desktop-Environment

Re:publica 2023

Mo, 5. Juni 2023, Ralf Hersel

Nur zur Erinnerung: von heute bis Mittwoch findet in Berlin die Re:publica 2023 statt. Unter dem Motto "CASH" gibt es während der drei Tage wieder viele interessante Vorträge über die digitale Gesellschaft zu sehen.

Einen Überblick über die Vorträge findet ihr im Programm. Einen Live-Stream von der Bühne 1 gibt es hier. Alle Sessions der Bühnen 1-6 werden aufgezeichnet und stehen nach dem Festival auf dem YouTube-Kanal der Re:publica zur Verfügung.

Quelle: https://re-publica.com/de

Die Pizza hat geschmeckt: Ergebnisse des Mai-Wettbewerbs

Mo, 5. Juni 2023, Ralf Hersel

Unser Mai-Wettbewerb verlief etwas harzig. In der ersten Monatshälfte zeigte niemand Interesse an unserem "adorable" Tux Droid. Erst nach einer Erinnerung am 25. Mai, nahm das Gewinnspiel an Fahrt auf. Bis Ende Mai haben sich sieben Personen um den Preis beworben. Und das waren: Jochen, Andreas, Markus, Robert, Stefan, Jan und Manuel. Herzlichen Dank für eure Teilnahme.

Bevor wir ermitteln, wer das Pizzastück vom Blech gehoben, und damit den Tux Droid gewonnen hat, möchte ich euch die Lösungsvorschläge und Kommentare zugutekommen lassen. Tatsächlich stand bei diesem Gewinnspiel das olympische Prinzip "dabei sein ist alles", im Vordergrund. Interessanter als die Lösungsvorschläge sind jedoch die Kommentare der Mitspieler, weil sich darin der Sinn dieser neuen Wettbewerbsidee widerspiegelt. Doch lest selbst:

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