Captain it's Wednesday - Folge 142 - Prokrastinieren, Aufgabenverwaltung und Zeitmanagement

  Ralf Hersel   Lesezeit: 2 Minuten  🗪 5 Kommentare Auf Mastodon ansehen

Folge 142 des CIW Podcasts. Wir reden über Prokrastinieren und digitale Helfer.

captain it's wednesday - folge 142 - prokrastinieren, aufgabenverwaltung und zeitmanagement

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Shownotes

CIW - Folge 142 - 02.07.2025 - Prokrastinieren, Aufgabenverwaltung und Zeitmanagement

  • Wir begrüssen alle prokrastinierenden Community-Mitglieder zur Folge 141 von "Captain it's Wednesday", dem Podcast über Freie Software und Freie Gesellschaft, aufgenommen am 02. Juli von Fadikkop und Felix Daum. In der heutigen Folge reden wir über Prokrastination und Tools, die Helfen, Prokrastination zu vermeiden.

Ankündigungen

  • Martin via Mastodon hat sich bei dem letzten Podcast darüber beklagt, dass ich in der Folge 141 behauptet habe, dass Obsidian als Verlinkungs-Methode Wiki-Links verwendet, die auch nicht jeder Editor darstellen kann. Man kann allerdings in den Einstellungen die Wiki-Links deaktivieren und die Standard-Markdown-Syntax verwenden.
  • Der Podcast erscheint erst wieder spätabends, weil es Felix zeitlich nicht anders geschafft hat.

Thema:

Prokrastination

Begriffsdefinition (Wikipedia)

Als Prokrastination (vom lateinischen Substantiv procrastinatio („Aufschub“, „Vertagung“), wird das Leiden an einer Störung bezeichnet, die durch ein unnötiges Vertagen des Beginns oder durch Unterbrechen von Aufgaben gekennzeichnet ist, sodass ein Fertigstellen nicht oder nur unter Druck zustande kommt. Das Gegenteil der Prokrastination ist die Präkrastination, d. h., alles möglichst schnell erledigen zu wollen.

  • Wichtig zu beachten: Im Wikipedia-Artikel geht es um die Störung
    • Symptome bedeuten nicht gleich Störung
    • das wurde am Artikel kritisiert

Warum prokrastinieren wir?

  • Im Gehirn werden kurzfristige Belohnungen bevorzugt, weshalb wir unangenehme oder komplexe Aufgaben gerne verschieben.
  • Zu viele Aufgaben auf einmal können zu „Task Paralysis“ führen, einer Art Lähmung, in der gar nichts mehr vorangeht

Strategien gegen Prokrastination

  • Ursachenforschung: Finde heraus, warum du aufschiebst (z. B. Überforderung, fehlende Struktur, Langeweile).
  • Klare Rahmenbedingungen: Setze dir realistische Ziele, arbeite mit Zwischenschritten und strukturiere deinen Alltag.
  • Begrenze Ablenkungen: Handy weglegen, Arbeitsumgebung aufräumen.
  • Nutze Zeitmanagement-Methoden wie die Pomodoro-Technik: 25 Minuten konzentriert arbeiten, dann 5 Minuten Pause – das hilft, den Einstieg zu finden und motiviert zu bleiben.

Digitale Helfer gegen Prokrastination

Knowledge Management

Analytics

Task-Management

Links

Outro

  • Euer Feedback ist uns wichtig. Ihr könnt uns über Matrix, Mastodon oder per E-Mail erreichen. Die Adressen findet ihr auf unserer Webseite.
  • GNU/Linux.ch ist ein Magazin, in dem die Community für die Community interessante Artikel erstellt und im Podcast darüber diskutiert. Helft mit, die Infos für die Community zu bereichern. Wie das geht, erfahrt ihr hier.

Tags

Podcast, CIW, Captain

CiroChico
Geschrieben von CiroChico am 3. Juli 2025 um 09:59

Meiner Meinung nach helfen weder Aufgabenverwaltungen noch ein Zeitmanagement gegen die Symtome von Prokrastination. Das ist ein "festes" Verhaltensmuster und im schlimmsten Fall kann nur mit entsprechender Verhaltenstherapie erfolgreich an positiven Veränderungen gearbeitet werden.

Apps & Programme zur Organisation und Planung des eigenen Handels umfassen IMHO sogar noch etwas mehr. Neben den von Euch genannten Aufgabenplanern (Tasks & Todolisten) und den Notizverwaltungen (Knowledge Management), würde ich, als weitere unverzichtbare Bausteine, ebenso eine gut funktionierende Kontakt- und Adressbuchverwaltung, eine ausgefeilte Termin- und Kalenderverwaltung und möglicherweise sogar ein umfangreiches Dokumentenmanagementsystem (DMS) dazuzählen. Wobei letzteres eigentlich auch Teilaufgabe eines jeden Betriebssystems ist und man sich schon fragen kann, warum sich da seit so vielen jahren kaum noch etwas bewegt.

fangan
Geschrieben von fangan am 3. Juli 2025 um 10:41

Mein Vorgehen: Erst mal anfangen. Ich mag nicht Unkraut jäten. Daher nehme ich mir vor, wenigstens um die eine Pflanze das Unkraut zu jäten. Wenn man erst einmal angefangen hat, macht sich der Rest wie von selbst. Zusätzlich plane ich solche ungeliebten Aufgaben per Kalender in meinen Tag ein. Der Mensch liebt es, wenn er etwas abhaken kann. Man muss nicht alles auf einmal machen, aber jeden Tag ein bißchen hilft, damit fertig zu werden.

tuxfanmatze
Geschrieben von tuxfanmatze am 9. Juli 2025 um 10:54

Vielen Dank für eure Infos und Tools zu Überwachung was man tut und auch todo Apps. Ich benutze unter Android den acalendar weil der auch Aufgaben direkt im Kalender anzeigen kann und mit Tasks Android und Nextcloud Aufgaben synchronisieren kann. so lege ich meine Todos in Timeboxing Verfahren einfach im Kalender mit einem Fälligkeitsdatum an. Das hilft mir wunderbar nichts zu vergessen. Bei Bedarf kann ich sie auch im Thunderbird Kalender oder unter Linux mit Planify dann einsehen und bearbeiten. acalendar ist zwar nicht Open source und für die Aufgaben kostet er auch einmalig ein paar Euro. aber das ist die App wirklich wert und sie wird in Deutschland entwickelt.

Karl Voit
Geschrieben von Karl Voit am 10. Juli 2025 um 12:33

Danke für die Episode!

Die Inhalte verlieren sich meiner Meinung nach ein wenig im Tooling. Generell würde ich den Ansatz empfehlen, sich zuerst nach einer Methode umzusehen: https://karl-voit.at/2021/01/18/feature-vs-method/

Meine Tipps zur Tool-Wahl beinhalten das ebenfalls: https://karl-voit.at/2021/01/18/tool-choices/

Darin enthalten ist eine Anforderungsanalyse, was man denn braucht. Erst danach ist es IMO sinnvoll, sich um dazu passende Werkzeuge umzuschauen, um diese dann für sich zu adaptieren. Hierbei haben flexible Tools, die sich mit meinen Anforderungen mitentwickeln können, einen deutlichen Vorteil, da ich nicht Gefahr laufe, Tool-Hopping mit all seinen Nachteilen (Aufwand, Datenverlust, Mehrfacharbeit, ...) zu betreiben.

Dabei kann für zwei beliebige Personen etwas ganz anderes rausschauen und insofern sind so generelle Tool-Shootouts nur bedingt sinnvoll, wenn man sich noch nicht über die Anforderungen unterhalten hat.

Ich persönlich bin mit meinen Anforderungen bei Org-mode gelandet, was in Punkto Flexibilität, Vielseitigkeit, Offenheit, Zukunftssicherheit, Privatsphäre, Datenformat, ... meiner Meinung nach kaum zu schlagen ist: https://karl-voit.at/orgmode/ Es sieht ganz danach aus, dass ich während meiner Lebenszeit nicht mehr zu einem anderen Tool migrieren müsste. Und das ist für sich schon ein riesengroßer Vorteil.

Wer mehr von meinen Personal Information Management Artikeln lesen möchte: https://karl-voit.at/tags/pim/

HTH & YMMV

Karl Voit
Geschrieben von Karl Voit am 10. Juli 2025 um 12:37

Nachtrag: das tollste Tool wird nicht dabei direkt helfen, dass man die Dinge erledigt. Ein Quäntchen Selbstdisziplin gehört dazu.

Wer mehr als eine simple Liste an Tasks braucht (ich verwalte aktuell 4060 offene Tasks und Projekte), der kommt um eine gute Methode und ein skalierfähiges Tool nicht herum.