#!++ Crunchbang lebt?! Die Distribution Crunchbang++ ist der derzeit aktuellste Nachfolger

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Crunchbang++ mit Debian 11-Basis gibt es in 64- und 32-Bit. Die Distribution ist schnell, sparsam und besticht mit minimalistischer Ästhetik.

#!++ crunchbang lebt?! die distribution crunchbang++ ist der derzeit aktuellste nachfolger

Als eine der Ergänzungen zu dem Artikel „Olden but golden: Aktuelle Linux-Distributionen für 32-Bit“ möchte ich noch auf die Distribution Crunchbang++ hinweisen.
Sowohl das bereits im o.g. Artikel erwähnte Bunsenlabs als auch Crunchbang++ sind Community-Nachfolgeprojekte der Distribution Crunchbang #!, dessen Entwicklung 2015 aus Zeitgründen eingestellt wurde. Das Hauptziel des Crunchbang-Projekts war es, eine stabile Distribution zu entwickeln, die das bestmögliche Openbox-Erlebnis out-of-the-box bieten sollte.
An diese Devise knüpfen beide an, und so eignen sich auch beide hervorragend für ältere Hardware.


Das aktuellste Bunsenlabs basiert auf Debian 10 Buster, der Unterbau von Crunchbang++ ist dagegen bereits Debian 11 Bullseye, es baut also auf dem neuesten stabilen Debian-Zweig auf und geniesst damit Unterstützung bis 2025.
Auch Crunchbang++ stellt noch ein non-pae i868-Image bereit, ist also auch für 32-Bit-Geräte, deren Prozessor die Erweiterung PAE (Physical Adress Extension) nicht unterstützt, geeignet. Es bietet sich damit als schlanke Alternative an, die auch sehr alten Geräten wieder neues Leben einhauchen kann.

Software
Das System begrüsst mit einem 12-teiligen Post-Installations-Script „cbpp-welcome“, das Systemupdate/ -upgrade, Printer- und Java-Support sowie „packages used for developing software“ wie u.a. SSH und LAMP Stack beinhaltet.
Es ist bereits einiges an Software vorinstalliert. Neben schlanken Anwendungen wie Filemanager Thunar, Abiword, Gnumeric, Xfburn, Atril pdf-Viewer, Viewnior Image Viewer sind auch GIMP, VLC und Firefox ESR dabei. LibreOffice und Chromium lassen sich per Anwendungsmenü direkt nachinstallieren.
Alles Weitere lässt sich über apt aus den Debian-Paket-Quellen oder über Synaptic installieren. Deutsche Sprachpakete müssen manuell nachinstalliert werden.

Geringe Systemanforderungen
Die Hardwarevoraussetzungen sind mit 512 MB RAM als sehr niedrig angegeben. Der Window-Manager Openbox ist leichtgewichtig und daher sehr schnell.
Das Design von Crunchbang++ ist nochmals minimalistischer im Vergleich zu Bunsenlabs. Als Wallpaper werden neben dem voreinstellten schwarzen Hintergrund noch verschiedene Varianten in Dunkelgrau und Anthrazit angeboten, ein frisches Steingrau steht dagegen nicht bereit.

Live-System und Installation
Das System lässt sich nicht aus dem Live-System heraus installieren. Beim Booten besteht die Auswahl zwischen Live-Modus und Installation. Name und Kennwort für die Live-Session lauten „live“.

Quellen:
https://crunchbangplusplus.org/
LinuxWelt 2/2022, S. 11: Crunchbang++ 11.1
https://crunchbang.org/about/
https://www.bunsenlabs.org/

Tags

Crunchbang, Bunsenlabs, Live-System, Distribution, Live, Debian, Viewer

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