GNOME 44 und die Akzentfarben

  Ralf Hersel   Lesezeit: 2 Minuten  🗪 1 Kommentar

Gestern ist GNOME 44 erschienen; leider ohne einstellbare Akzentfarben.

gnome 44 und die akzentfarben

Gestern ist die Version 44 der GNOME-Desktopumgebung erschienen. Die Neuerungen dieser Version halten sich nach meiner Meinung in Grenzen. Unter dem Namen "Kuala Lumpur" bringt sie eine Rasteransicht in der Dateiauswahl, verbesserte Einstellungsfelder für Gerätesicherheit, Barrierefreiheit, etc. und verfeinerte Schnelleinstellungen in der Shell. Die Anwendungen "Software" und "Dateien" wurden verbessert, und eine ganze Reihe neuer Anwendungen wurden in den GNOME-Circle aufgenommen.

Neben den rollenden Distributionen wird GNOME 44 demnächst in Ubuntu 23.04 und Fedora 38 zum Einsatz kommen. Wer nicht so lange warten möchte, kann GNOME OS Nightly in der virtuellen Maschine GNOME Boxes ausprobieren.

Was es leider wieder nicht in den Release geschafft hat, sind die einstellbaren Akzentfarben. Diese gibt es zwar in Ubuntu, stammen aber nicht vom GNOME-Projekt, sondern wurden von Canonical hinein gebastelt. Eine andere Möglichkeit besteht in der Verwendung der Shell-Erweiterung Custom Accent Colors.

Es gibt jedoch Hoffnung, dass es die Akzentfarben in die für September 2023 geplante Version GNOME 45 schaffen. Die Hoffnung beruht auf diesem Merge-Request von Alexander Mikhaylenko.

Der Screenshot zeigt Tests mit den Accent Colors im Rahmen des Merge-Request.

Quellen:
https://foundation.gnome.org/2023/03/22/introducing-gnome-44/
https://gitlab.gnome.org/GNOME/gnome-shell/-/merge_requests/2715

Tags

GNOME, GNOME-44, Akzentfarbe, Accent Color

Nils
Geschrieben von Nils am 24. März 2023 um 15:50

Ich finde das schon immer komisch, wenn bei einem großen Projekt ein Feature so verschoben wird. Die Akzentfarben sollten doch prominent in Gnome 42 kommen, oder? Wird was nicht rechtzeitig fertig ist das ganz normal, wenn es aber für die Nachfolgeversion ebenfalls nicht fertig ist, dann wird es seltsam. Vom Verpassen der Nach-Nachfolgeversion mal ganz zu schweigen. Für mich gibt es dann zwei Möglichkeiten, entweder das Feature ist gar nicht wichtig und der große Buzz war vor einem Jahr komplett überzogen, oder das Feature ist so wichtig wie damals dargestellt und dann zeigt die erneute Verschiebung, dass das Projekt die Prioritäten an der falschen Stelle setzt. Mir gehen die Akzentfarben komplett am Allerwertesten vorbei, für die Außenwirkung des Gnome-Projekts finde ich diese dauernde Verschiebung aber ziemlich übel.