GStreamer ist ein freies Multimedia-Framework, lizenziert unter der LGPL. Das Projekt der freedesktop.org, kümmert sich darum, die Zusammenarbeit und den Datenaustausch zwischen den Projekten durch offene Standards zu erhöhen. Die Bibliothek des 1999 gestarteten Projekts dient dazu, grundlegende Funktionalität zur Verarbeitung von Multimedia-Datenströmen bereitzustellen, und wird als Basis von Multimedia-Anwendungen wie Mediaplayern, Videoschnittsoftware oder Audio-Mixern verwendet.
Gestern ist die Bibliothek als Major Release in der Version 1.22 erschienen. Sie enthält Verbesserungen bei der AV1-Video-Codec-Unterstützung durch Hinzufügen von Hardware-Encoding und -Decoding über VA-API/VA, AMF, D3D11, NVCODEC, QSV und Intel MediaSDK, neue AV1-RTP-Payloader- und Depayloader-Elemente, neue Encoder-Einstellungen im AOM-Referenz-Encoder-basierten av1enc-Element sowie Verbesserungen beim AV1-Parser.
Die WebRTC-Unterstützung wurde in dieser Version ebenfalls verbessert, und zwar durch die Hinzufügung von Simulcast- und Google Congestion Control-Unterstützung, eine neue WebRTC-basierte Medienserver-Ingestion/Egress-Unterstützung (WHIP/WHEP) sowie ein All-in-One-WebRTC-Sender-Plugin.
Speziell für Linux-Benutzer verbessert die neue GStreamer-Version das Design für die gemeinsame Nutzung von DMA-Puffern und die Handhabung von Modifikatoren für hardwarebeschleunigte Video-Decoder, -Encoder und -Filter sowie für das Capturing und Rendering.
Ich erspare euch weitere technische Details dieser Version; diese können Interessierte in den Release Notes nachlesen. Wichtiger erscheint es mir, die Bedeutung von GStreamer für andere Projekte hervorzuheben. Die Liste der Anwendungen, die Abhängigkeiten von GStreamer haben, ist sehr lang. Darunter finden sich Apps wie:
- Amarok
- Banshee
- Clementine
- Empathy
- Exaile
- Gajim
- Kaffeine
- Pitivi
- Rhythmbox
- Songbird
- Sound Converter
- Totem
- und viele andere
GStreamer ist für mich so eine typische Säule meines Distro-Gebildes, um die ich mir keine Gedanken mache. Ist immer da und fällt nur auf, wenn was nicht klappt. Eine ziemlich undankbare Rolle, ich weiß. Vielen Dank übrigens für die kleine Zeitreise, als ich Songbird in der Liste entdeckt habe. Zu meinen Windows Zeiten war das viele Jahre mein Hauptplayer für Musik. Hat mir gezeigt was so eine Musikverwaltung für mich können muss und ich habe damals angefangen Lyrics gleich in den Tags von MP3 Dateien einzubetten. Nach dem Ende von Songbird fand ich Musicbee für Windows und bin damit eigentlich sehr zufrieden. So zufrieden, dass ich unter Linux irgendwie nie so ganz das perfekte fand. Lollypop ist noch die am wenigsten unangenehme Abspielmöglichkeit. Nur die Lyrics aus den MP3s zeigt Lollypop auch nicht an.
Was ich mal bräuchte, wäre ein Tool, dass ich durch meine Medien laufen lassen könnte und prüft ob Fehler drin sind und ob allenfalls durch einen anderes Container Format verlustfrei ein paar MB eingespart werden könnte. Ich habe hier noch Videos aus den Anfängen der Handykamera mit wichtigen Familienvideos. Die haben so obskure Dateiendungen wie 3gp und ähnliches.