Nextcloud-Serie: Medienverwaltung

Dieser Artikel erscheint im Rahmen der Nextcloud-Serie.

Zum Theme Medienverwaltung gibt es gar nicht so viel zu schreiben. Standardmässig gibt es die Nextcloud-App Fotos und die Möglichkeit Bilder vom Smartphone automatisch in die Nextcloud hochzuladen. Im Nextcloud App-Store finden sich jedoch viele weitere Anwendungen, um Multimedia-Inhalte zu verwalten oder zu bearbeiten.

Die Foto-App hatte seit Juni Probleme mit der Darstellung der Bilder in der Übersicht (siehe Titelbild). Das zugehörige Issue seht ihr hier. Das Problem trat nur in Firefox auf, lag aber an Nextcloud. Als ich (für diesen Artikel) heute die Foto-App geöffnet habe, funktionierte die Bildvorschau wieder, obwohl sich an der Firefox-Version (120) nichts geändert hat, wohl aber an der Nextcloud-Version (27.1.4). Egal, Hauptsache, es läuft wieder.

Der Name Fotos stapelt tief, weil die App auch Videos darstellt. Am Menü kann man schnell erkennen, welche Funktionen unterstützt werden. Entweder lassen sich alle Medien anzeigen, oder nur Fotos oder Videos. Die Medien lassen sich in Alben einordnen. Das geschieht entweder aus einem Album heraus oder in der Medienübersicht. Ausser den privaten Alben, werden auch gemeinsame Alben unterstützt, die man mit anderen Personen teilen kann.

Über alle Medien oder in den Alben kann eine Diashow gestartet werden. Ausserdem ist das Bearbeiten von Bildern möglich. Dafür stehen diese Funktionen bereit:

• Zoom
• Vordefinierte Grössenverhältnisse
• Rotieren und Spiegeln
• Zeichnen
• viele Filter
• Feinabstimmung von Helligkeit, Kontrast, HSV, Verwischen, Wärme
• Grösse

Der Menüpunkt Personen erlaubt eine automatische Erkennung von Gesichtern in den Bildern. Dafür muss jedoch die zusätzliche App Recognize installiert werden. Des Weiteren kann man die Mediensammlung nach Orten, Favoriten, Datum und Geteilten filtern. Wer möchte, kann die Fotosammlung verschlagworten (tags). Falls die Bilder GeoTags enthalten, können Fotos automatisch in automatischen Orte-Ordnern betrachtet werden. Zudem lassen sich die Bilder auf einer Karte anzeigen, falls die App Maps installiert ist.

Die Fotos App von Nextcloud bietet viele Funktionen und ist nahezu intuitiv bedienbar, was bei Nextcloud-Apps nicht immer der Fall ist.

Nun stellt sich die Frage, wie die Bilder vom Smartphone auf die Nextcloud kommen. Dafür gibt es im Nextcloud-Client für Android die Funktion Automatisches Hochladen. Dort wählt man einen oder mehrere Bilder-Ordner auf dem Telefon aus, die automatisch mit der Nextcloud synchronisiert werden sollen. Da ich diese Funktion nicht verwende, kann ich nur sagen, dass sie zusätzlich Strom zieht, weil die Ordner im Hintergrund überwacht werden, um neue Bilder zeitnah zu überspielen.

So viel zur Medienverwaltung, die von Nextcloud standardmässig angeboten wird. Darüber hinaus gibt es viele Apps, die weitergehende Medien-Funktionen bieten. Ein Blick in die App-Kategorie Multimedia zeigt über 40 weitere Anwendungen. Hier nur einige davon:

• News - ein RSS-Newsfeed-Reader, den ich täglich nutze
• Talk - der Client für Video/Audio-Chats
• Vier verschiedene E-Book-Reader
• Face Recognition, um Personen in Bildern zu erkennen
• HEIC/HEIF Image Converter
• Maps - zeigt die Position von Bildern auf einer Karte an
• Music - Verwaltung und Abspielen einer Musiksammlung
• NextPod und Podcast - zwei Podcatcher
• Radio - Anhören von Internetradio-Sendern

Ihr seht, Nextcloud hat auch im Bereich Medienverwaltung einiges zu bieten. Falls ich etwas vergessen habe, schreibt es bitte in die Kommentare.