Viele langjährige Linux-Benutzer werden bei diesem Artikel sicher denken:
Was? das ist doch Standard!
Mir ist das Ganze erst vor Kurzem aufgefallen, als ich im Homeoffice saß und die Sonne unterging. Im Raum wurde es langsam dunkler und auch mein Notebook senkte die Bildschirmhelligkeit – bis hierhin alles normal für mich. Aber dann senkte auch mein externer Monitor seine Helligkeit, passend zum Notebook, ein Szenario, welches ich bisher noch nicht kannte. Das Ganze hat mich dann neugierig gemacht. Ist mein Monitor defekt? Ist der plötzlich smart?
Was ist passiert?
Passiert ist, dass mein Notebook über HDMI die direkte Helligkeit des Monitors gesteuert hat. Das ganze passiert über "DDC/CI", kurz für "Display Data Channel/Command Interface". Darüber können Geräte direkt mit dem jeweiligen Display kommunizieren und Einstellungen vornehmen, welche sonst nur am Monitor selbst anzupassen sind.
Das gibt's doch schon lange!
Ja, den DDC/CI Standard gibt es schon seit 1998. Auch unter Windows und MacOS. Bei beiden sind aber immer externe Tools notwendig, wodurch es viele wahrscheinlich nicht wissen.
Hier unter KDE sind die Einstellungen direkt in den systemeigenen Helligkeitseinstellungen zu finden, was das Ganze erst wirklich sinnvoll macht. Wer will schon in 2 Menüs zum Einstellen der Helligkeit?
Fazit
Einfach eine nette Funktion, welche sicher nicht alle kennen. Macht das Leben einfach ein wenig angenehmer.
Quellen:
Hauptbild - Pexels
Wikipedia

Mal eine doofe Frage: Ist das alles unter Wayland? Bei mir gibt es die oberen beiden Punkte in den Einstellungen unter Wayland überhaupt nicht 🤔
Ja KDE Neon mit Wayland
> Bei beiden sind aber immer externe Tools notwendig, wodurch es viele wahrscheinlich nicht wissen.
Nein, bei Windows 11 geht das hier auch über das Systemmenü oder direkt im Tray oder über die Fn-Tasten (wenn die Tastatur dies unterstützt), und es gibt auch ein powershell-Modul, dass man installieren kann (so wie man dccutils installieren muss). Und natürlich gibt es auch eine automatische Helligkeitsanpassung.
Dann kommt diese Integration sicher von einer Zusatzsoftware (Grafikkartentreiber etc.). Denn Windows hat Nativ keine Unterstützung dafür.
Zudem wird oft verwechselt, wie die Helligkeit reduziert wird. Man kann einmal das Eingangsbild reduzieren, der Monitor selbst bleibt aber auf 100%, das Bild wird nur dunkler dargestellt. Oder dem Monitor wird gesagt "Stell deine eigene Helligkeit auf 50%". Und ja am Ende wird das immer durch irgend eine Software gemacht, die installiert ist. Hier unter KDE war sie eben einfach dabei.
Moin zusammen, für Nicht-KDEler geht das auch "quick and dirty" per bash-Skript. Hier der entsprechende Ausschnitt aus meinem Skript: ` --setMonitorBrightness ) S=$(xrandr --current | grep -w connected | cut -d " " -f 1) B=$(xrandr --current --verbose | grep -i brightness | cut -d ' ' -f 2) case $B in 1.0 ) cB="100%" ;; 0.90 ) cB="90%" ;; 0.80 ) cB="80%" ;; 0.70 ) cB="70%" ;; 0.60 ) cB="60%" ;; 0.50 ) cB="50%" ;; 0.40 ) cB="40%" ;;
pgrep -cf "zenity --title currentDIM"-eq 1 ] ; then exit ;fi wB=$(zenity --title "currentDIM: $cB" --list --text=" " --column=" " \ $(echo -e " 80%\n·\n 100%\n 90%\n 80%·normal\n 70%·sonnig\n 60%\n 50%\n 40%\n")) if [ $? -ne 0 ] ; then H=0.8 ; ficase $wB in 100% ) H=1.0 ;; 90% ) H=0.9 ;; 80% ) H=0.8 ;; 70% ) H=0.7 ;; 60% ) H=0.6 ;; 50% ) H=0.5 ;; *40% ) H=0.4 ;;
;;`
Danke für die für die vielen Anregungen an alle Schreiber und Kommentatoren.
Ja, ist ein wenig tricky, aber so ist es lesbar. :)
'#!/bin/bash
S=$(xrandr --current | grep -w connected | cut -d " " -f 1)
B=$(xrandr --current --verbose | grep -i brightness | cut -d ' ' -f 2)
case $B in
esac
if [ pgrep -cf 'zenity --title currentDIM' -eq 1 ] ; then exit ; fi
wB=$(zenity --title "currentDIM: $cB" --list --text=" " --column=" " \ $(echo -e " 80%\n·\n 100%\n 90%\n 80%·normal\n 70%·sonnig\n 60%\n 50%\n 40%\n"))
if [ $? -ne 0 ] ; then H=0.8 ; fi
case $wB in
esac
xrandr --output $S --brightness $H
exit ;;'
Unter Gnome geht das mit Luminance (https://github.com/sidevesh/Luminance?tab=readme-ov-file) oder über eine Extension (https://gitlab.com/bruno.englert/gnome-extension-brightness oder https://github.com/daitj/gnome-display-brightness-ddcutil). Ist aber alles kein wesentlicher Gewinn bei mir - mein externer Monitor hat Knöpfe. Die stellen das genauso ein wie der virtuelle Schieber auf dem Desktop. Aber schön, wenn man die Wahl hat.
Super interessant. Weiß wer ob es das für GNOME auch so gibt?
nochmal als Text statt Code: --setMonitorBrightness ) S=$(xrandr --current | grep -w connected |cut -d " " -f 1) B=$(xrandr --current --verbose | grep -i brightness | cut -d ' ' -f 2) case $B in 1.0 ) cB="100%" ;; 0.90 ) cB="90%" ;; 0.80 ) cB="80%" ;; 0.70 ) cB="70%" ;; 0.60 ) cB="60%" ;; 0.50 ) cB="50%" ;; 0.40 ) cB="40%" ;;
pgrep -cf "zenity --title currentDIM"-eq 1 ] ; then exit ;fi wB=$(zenity --title "currentDIM: $cB" --list --text=" " --column=" " \ $(echo -e " 80%\n·\n 100%\n 90%\n 80%·normal\n 70%·sonnig\n 60%\n 50%\n 40%\n")) if [ $? -ne 0 ] ; then H=0.8 ; ficase $wB in 100% ) H=1.0 ;; 90% ) H=0.9 ;; 80% ) H=0.8 ;; 70% ) H=0.7 ;; 60% ) H=0.6 ;; 50% ) H=0.5 ;; *40% ) H=0.4 ;;
;;
p.s. ich benutze noch X11
sorry, aber es wird nicht besser