Habt ihr alle Ostereier im Garten gefunden? Im Core-Team von GNU/Linux.ch suchen auch wir mit sieben Köpfen intensiv nach neuen Eiern. Wir haben sehr viele Ideen; mehr als wir umsetzen können. Dabei gibt es auch so manche heftige Diskussion, wenn es um die Ausrichtung von GNU/Linux.ch geht. In diesem Artikel schlagen wir Euch eine Idee vor. Wir sind an Eurer Meinung interessiert und freuen uns über konstruktive Kommentare. Die Idee lautet:
Die Wahl der besten Artikel
Unter den Artikeln, die in jedem Monat von Euch bei GNU/Linux.ch geschrieben werden, möchten wir besonders gut gelungene Artikel prämieren. Der zeitliche Rahmen kann monatlich sein oder in größeren Zeiträumen. Ob diese Prämierung in Form einer Erwähnung, einer finanziellen oder einer materiellen Gegenleistung erfolgt, ist Gegenstand der Diskussion.
Neben den Überlegungen zu Zeitraum und Art der Prämierung ist die grosse Frage, wer die Entscheidung über diese Artikel treffen soll. Zur Auswahl stehen:
- Die Community
- Eine Untermenge der Community, z. B. unser Mastodon-Kanal, oder der TALK-Raum
- Das Core-Team als Jury
Wir haben über ein Voting-System für die Artikel auf der Webseite nachgedacht. Das ist jedoch wahrscheinlich technisch nicht ohne Tracking umsetzbar. Vielleicht gäbe es Services oder Webdienste, bei denen oder mit denen das datenschutzfreundlich möglich wäre? Also etwas Ähnliches wie Nuudel oder Polls (Nextcloud)?
Zwar würde das dem Ziel genügen, die am höchsten bewerteten Artikel herauszufinden, um den Preis, dass sich viele Autoren schlecht fühlen könnten, wenn sie auf ihre Votes schauen.
Man könnte das Voting auf unseren Mastodon-Kanal (6650 Follower), oder auf den TALK-Raum (600 Personen) auslagern. Dann wären wir auf die Kommentare in diesen Kanälen angewiesen, weil man dort nicht über 50+ Artikel eine Umfrage machen kann. Das wäre mit grosser, eigentlich zu viel, Arbeit und Unsicherheit behaftet.
Bei der dritten Variante würde das Core-Team als Jury die besten Artikel für jeden Monat bestimmen. Dabei würde die Community ausgeschlossen. Vorteilhaft ist der geringere Aufwand für das Core-Team, das ausschließlich unbezahlt die Arbeiten macht, im Vergleich zu den anderen Lösungen. Ein weiterer Vorteil wäre eine abgewogene Auswahl der besten Artikel nach verschiedenen Kriterien. Wir möchten nicht, dass immer dieselben Autoren gewinnen, weil sie besonders elegant schreiben können. Wir möchten auch Autoren belohnen, die eine gute Idee haben und keine Schreibprofis sind.
Vergütung der Autoren
Dieses Thema wälzen wir schon seit einem halben Jahr in unseren Köpfen. GNU/Linux.ch wird durch Spenden und Sponsoren finanziert. Unsere Ausgaben sind geringer als die Einnahmen. Wir möchten Eure Spenden der Community zugutekommen lassen. Wir haben viele Modelle für diese Rückzahlung entwickelt. Heute möchten wir Euch eines davon vorstellen. Wir könnten den Autoren der besten Artikel eine Geldprämie auszahlen. Ein Rechenbeispiel für die monatliche Prämierung sähe so aus:
- Jeden Monat werden drei Artikel (Autoren) ausgezeichnet. (Es könnten auch einer oder zwei sein.)
- Wir könnten den drei Autoren 50, 20, 10 Euro auszahlen. Das ergibt im Jahr knapp 1'000 Euro.
Wird der Zeitraum vergrößert, in dem die besten Artikel gekürt werden, wäre auch ein höherpreisiger materieller Preis denkbar.
Grundsätzliches
Das Core-Team hat, wie Ihr jetzt bemerkt, Eure Rufe nach mehr Qualität gehört. Grundsätzlich sind wir auch für mehr Qualität. Die Schwierigkeit ist, die Balance zu finden zwischen GNU/Linux.ch für alle (von der Community für die Community) und strengeren Vorgaben für die Autoren. Je nach Art der Umsetzung von Qualität beutetet das ein erhöhten redaktionellen Aufwand: Artikel gegenlesen, insbesondere fachlich als auch Quellen zu überprüfen. Und strengere Vorgaben an die Autoren. Gleichzeitig wollen wir auch, dass jeder weiterhin über das Schreiben darf, was ihn begeistert. Dass ein Linux-Ur-Gestein viele Themen kennt und über den x-ten App-Test stöhnt, ist verständlich. Für Linux-Einsteiger oder den einfachen Anwender ist er vielleicht interessant.
Mit dem oben (in groben Zügen) vorgestellten Modell, verhindern wir vielleicht die Masse an Artikeln, die bisher in den Wettbewerben gefordert waren, fördern aber die Qualität und schließen weiterhin niemanden aus.
Nehmt das nicht als gegeben hin; es ist nur eines von vielen Beispielen. Dieser Artikel fordert zur konstruktiven Beteiligung auf. Als Community-Magazin sind wir auf Eure Mitarbeit und Eure Ideen angewiesen. Deshalb freuen wir uns über Eure konstruktiven Gedanken zu diesem Thema.
Finde die Idee super, aber keine Geldprämien. Wie wollt ihr die Qualität der Artikel bewerten? Habt ihr dazu schon Kriterien definiert? Eine neutrale Bewertung, frei von Einflüssen, ... Da solltest ihr am Anfang mehr Zeit investieren um nach hinten heraus keine unnötigen Diskussionen zu haben bzw. zu vermeiden. Ansonsten finde ich die Idee sehr gut um die Qualität zu steigern. Mal schaun was in der Diskussion hier noch kommt.
Ein Vorschlag, der so oben nicht genannt wurde: Macht im CORE-Team eine monatliche Vorauswahl von vier Artikeln und dann lasst die Community über den ihrer Meinung nach besten abstimmen (hierfür bietet sich vermutlich Mastodon an). Und falls in den Kommentaren dann ein weiterer besonders oder besonders oft hervorgehoben wird, kann ja immer noch ein Extra-Preis vergeben werden.
Dann stimmt aber nicht die Leserschaft drüber ab, sondern nur die Leserschaft, die in Mastodon aktiv ist und somit ist das Ergebnis verzerrt.
Die Idee finde ich gut.
Vielen Dank, dass ihr so sehr auf das Feedback der Community hört. Dies ist m.M.n. schonmal die beste Entscheidung ;-)
Ich persönlich wäre für die Auswahl durch das Core-Team, da hier diverse Kriterien mitberücksichtigt werden können (vorallem auch für die Öffentlichkeit nicht ersichtliche, wie z.B. wie angenehm die Zusammenarbeit ist, Statistiken, etc.). Falls ihr der Community doch das letzte Wort geben möchtet, wäre wie schon genannt eine Vorauswahl mit anschliessendem Voting eine vernünftige Hybridlösung.