"So long, and thanks for all the fish": Am 8. März hat Norbert Preining seine KDE-Paketquellen für Debian eingestellt. Der ehemalige Debian-Entwickler hatte viele Jahre aktuellere KDE-Plasma-Versionen für die drei Debian-Zweige "Stable", "Testing" und "Unstable" zur Verfügung gestellt. Diese sind nun Geschichte.
Mitte Januar letzten Jahres hatte Preining wegen interner Streitigkeiten dem Debian-Projekt den Rücken gekehrt. Daher wurde es für ihn zunehmend schwieriger, die Funktionalität seiner Pakete zu testen. Preining selbst nutzt seit einiger Zeit keine der Debian-Distributionen mehr.
In einem Blogeintrag gab der Entwickler bekannt, keine Zeit mehr in die Paketquellen investieren zu wollen. Jetzt blickt er zurück auf die Jahre, in denen er stets aktuelle KDE-Pakete gebaut hat.
Es mache ihn zwar traurig, das Projekt hinter sich zu lassen. Für Preining sei das aber auch eine Entlastung, neben der eigentlichen Arbeit habe er immer wieder mit Beleidigungen "von der Debian-Seite" umgehen müssen.
Preining weiß um die Nutzer seiner Repositorien und lädt Interessierte dazu ein, die Paketquellen fortzuführen. In seinem Blog soll dahin gehend eine Anleitung zu seiner bisherigen Arbeit erscheinen. Preining möchte erklären, wie er in der Vergangenheit an und mit der großen Zahl an Paketen gearbeitet hat.
Quelle: https://www.preining.info/blog/2023/03/end-of-support-and-updates-to-the-kde-plasma-debian-builds/
Bildquelle: Matthieu James, GPL, via Wikimedia Commons
Auch wenn so etwas schade ist, dass sich Programmierer auch mal streiten und so auseinandergehen. Doch bleibe ich Debian treu und finde, wer benötigt denn KDE? Sorry, es gibt genügend andere Desktop Oberflächen! Ich musste mich von Gnome genauso trennen, da sich das wohl sehr verändert hat und entweder nehme ich das oder wechsel. Das habe ich getan Mate oder eben LXDE. Daher gibt es immer Möglichkeiten. Okay KDE Fan war ich so und so nie gewesen! Doch Debian bleibe ich treu. Da es für mich nichts Besseres gibt. Ich mag die alte Linux Mutter.
Sehe ich auch so und denke, dass sich eine Nachfolge einstellen wird. Debian wird sicherlich Ersatz finden. Kann mir nicht vorstellen, dass eine so große Distribution ohne KDE daher kommen wird. Trotzdem: Danke Norbert, auch wenn ich KDE nie aus Debian genutzt habe.
Die Preining-Repos waren nie Teil des Debian-Paketbestands. Sein Ziel war es, aktuellere Versionen als jene in den offiziellen Repos zur Verfügung zu stellen.
"...Doch Debian bleibe ich treu. Da es für mich nichts Besseres gibt..."
Da es hier in den Kommentaren scheinbar eine gewisse Unklarheit gibt, noch einmal zur Info: Preining stellt nur seine persönlichen Repos ein, mit denen er in der Vergangenheit inoffizielle aber aktuellere KDE-Versionen als jene in den offiziellen Debian-Repos zur Verfügung gestellt hat. KDE ist auch weiterhin in den offiziellen Debian-Repos verfügbar.
Meine persönliche Meinung zu einem funktionieren KDE Desktop unter Debian ist zugegebener Maßen relativ radikal. Debian sollte aufhören sich um die Paketierung von der KDE Desktopoberfläche zu kümmern, da sich das oftmals in der Vergangenheit mehr schlecht als Recht funktioniert hat. Es gibt ausgezeichnete Distros die dem KDE Projekt sehr nahe stehen und topaktuelle KDE Desktops zur Verfügung stellen (zb. KDE Neon, TuxedoOS oder KaOS) bei denen die Aktualität der der KDE Pakete nicht mehrere Versionen hinterherhinkt.
Auf der Arbeit der Debian-Maintainer bauen viele klassische KDE-Distributionen auf. Ohne diese Arbeit hätten es z.B. Ubuntu und Kubuntu erheblich schwerer. Außerdem gibt es einige klassische KDE-Distros aus dem Debian-Umfeld, z.B. Kanotix, Siduction, Nitrux oder auch MX Linux. Nur weil eine Desktopoberfläche auf einer Distribution auf deiner Hardware nicht gut funktioniert, heißt das nicht, dass die Maintainer schlechte Arbeit geleistet haben.