Privates Hobby - Mein eigenes Wetterradar

Eigentlich ist es nicht notwendig, ein eigenes Wetterradar zu erstellen, aber ich wollte ausprobieren, was so machbar ist. Also habe ich die verfügbaren Quellen vom Deutschen Wetterdienst und vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz zusammengetragen und losgelegt. Dadurch entstand dann dieses Projekt, das ich nun bei GitHub veröffentlicht habe.

Seit ich KI nutze, in meinem Fall ChatGPT, haben sich meine Programmieraktivitäten deutlich gesteigert. Von „Kunst“ möchte ich dabei gar nicht sprechen, weil fast alles KI-gestützt entsteht. Trotzdem macht es einfach Spaß, etwas Eigenes aufzubauen. So ist nach und nach ein recht großes Bastelprojekt entstanden: eine eigene Wetterkarte.

Die Karte zeigt nicht nur Regen und Bewölkung. Ich habe nach und nach immer mehr Datenquellen eingebunden: Warnungen von NINA und KATWARN, Informationen des Deutschen Wetterdienstes, Daten von RainViewer und Open-Meteo. Ziel war vor allem, unabhängiger von kommerziellen Wetterdiensten zu werden und mir eine Karte zu bauen, die genau das anzeigt, was ich brauche.

Funktionen der Wetterkarte

Die Karte kann verschiedene Ebenen ein- und ausblenden. Niederschlag und Bewölkung lassen sich in der Transparenz regeln. Temperaturen werden für den sichtbaren Kartenausschnitt automatisch geladen; diese Werte kommen direkt vom Deutschen Wetterdienst.

Ursprünglich hatte ich auch eine Blitzortung integriert, aber das hätte nur über einen kostenpflichtigen Zugang zu Blitzortung.org funktioniert – also weg damit. Wäre ein spaßiger Effekt gewesen für die Sommermonate, aber ohne geht’s auch. Stattdessen habe ich weiter gesucht, was sich sonst sinnvoll einbauen lässt. Dabei bin ich auf öffentlich verfügbare Warnmeldungen vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz (NINA/KATWARN) gestoßen. Diese Daten lassen sich frei abrufen und sind nun ebenfalls eingebunden. Wie zuverlässig das Ganze arbeitet, wird sich erst zeigen; bisher hatte ich noch keinen Echtfall, daher würde ich den Bereich als Alpha bezeichnen.

Sehr spannend finde ich auch die Windströmung. Sie gibt einen groben Eindruck, wie sich Luftmassen bewegen, hat aber nicht zwingend etwas mit der Wolkenrichtung zu tun. Diese Daten können entweder auf Deutschland begrenzt oder europaweit oder weltweit angezeigt werden. Diese Daten beziehe ich von Open-Meteo, dort sind API-Calls begrenzt. Deswegen habe ich einen Cache eingebaut: So wird nur alle 12 Stunden ein Call gemacht. Ebenso kommen die ortsbezogenen Temperaturen auch von Open-Meteo. Diese Daten werden alle 3 Stunden aktualisiert.

Der Kartenstil lässt sich manuell auf Dark Mode umschalten. Als Grundlage nutze ich Leaflet, über das die ganze Kartendarstellung läuft.

Technik und Baustellen

Vieles davon hätte ich ohne KI-Unterstützung nicht hinbekommen. HTML geht noch, auch ein wenig CSS, aber das Projekt besteht zu großen Teilen aus JavaScript – und dort hilft mir die KI enorm weiter.

Neu hinzugekommen ist ein Caching-Mechanismus. Open-Meteo begrenzt die API-Anfragen, daher speichere ich die Daten jetzt lokal zwischen. Temperaturen hole ich alle drei Stunden neu ab, die Windströmung alle zwölf Stunden. So bleibt alles stabil, ohne die APIs zu überlasten.

Update 19.12.

Wer Lust hat, kann gern hereinschauen oder mitbasteln:

https://github.com/Happyfeet01/wetterradar