Twint führt die Zweiklassengesellschaft ein

  Ralf Hersel   Lesezeit: 3 Minuten  🗪 22 Kommentare Auf Mastodon ansehen

Wer die Schweizer Bezahl-App ohne Google nutzen möchte, hat wenige Möglichkeiten. Digital-souveräne Konsumenten dürfen sich als Kunden zweiter Klasse fühlen.

twint führt die zweiklassengesellschaft ein

Vor einem Monat habe ich im Artikel Blutdruck beim Support unter anderem über die Twint-App gejammert. Zur Erinnerung: Twint ist die weitverbreitete Bezahl-App in der Schweiz, die von allen Banken unterstützt wird. Damit kann man überall bezahlen und privat Geld überweisen.

Twint gibt es nur als Smartphone-App und nur aus dem Google-Playstore, bzw. aus dem iPhone-Store. Fatal finde ich, dass es keine Desktop-Anwendung gibt, ausser das Backend für Händler und dieses auch nur für Windows. Dadurch ist man vollständig vom Handy abhängig. Auf meinem Fairphone 5 mit /e/OS funktionierte Twint lange Zeit einwandfrei. Seit ca. einem Jahr läuft die App nicht mehr. Ich kann sie installieren, doch sie reagiert nur noch mit einem Stakkato von spastischen Zuckungen. Eine Fehlermeldung wird nicht angezeigt; stattdessen hat man Mühe, die App überhaupt zu beenden.

Meine Support-Anfragen bei Twint und bei meiner Bank führten zu keiner Lösung, Stichwort: Support-Hölle. Die Bezahl- und Geldtransfer-App ist sehr praktisch und in der Schweiz fast unentbehrlich. Es gibt Geschäfte, in denen man nur mit Twint bezahlen kann, z. B. Micas Garten in Zürich:

Micas Garten

Deshalb habe ich in den letzten 12 Monaten viel telefoniert, im Internet recherchiert und die App zigmal neu installiert. Die Twint-App gibt es in Varianten von allen Banken in der Schweiz. Dabei handelt es sich um dieselbe Grund-Anwendung, welche von den Banken "gebrandet" wird. Bei meiner Installations-Orgie fiel mir auf, dass sich die Variante von Post-Finance und die Prepaid-Version installieren lassen und funktionieren. Bei einer erneuten Recherche bin ich gestern auf des Pudels Kern gestossen.

Ein Thread im GrapheneOS Discussion Forum enthält die entscheidenden Hinweise. Dort berichtet der Anwender Zotac über dasselbe Verhalten der UBS-Version von Twint, das ich auch bei mir beobachte. Es stellt sich heraus, dass die App in neueren Versionen nicht ohne den Google-Playstore funktioniert; da hilft auch kein MicroG. Twint prüft hart auf einen Google-Account. Zwar berichten einige Anwender, dass es mit noch neueren Versionen wieder funktioniert, doch das wage ich zu bezweifeln.

Über sieben Brücken musst du gehen

Also habe ich die Prepaid-Variante aus dem /e/OS-Launcher installiert. Da man sich dabei nicht auf die eigene Bank berufen kann, müssen bei der Installationsprozedur sieben Reifen durchsprungen werden. Ein Teil davon sind Fotos des Personalausweises sowie ein Mugshot. Ein weiterer Nachteil von Prepaid ist das Anfüttern des Kontos von einem anderen Konto. Dabei fühlt man sich wie ein Asylant, der sich um eine SIM oder ein Bankkonto bemüht. Nach dieser Prozedur kann man nicht loslegen, sondern muss auf die Bestätigung von Twint warten.

Twint-App

Fazit

Da ich diese Bestätigung noch nicht erhalten habe, kann ich nichts über die Benutzerfreundlichkeit von Twint-Prepaid sagen. So viel steht fest, sie wird schlechter sein als bei den Twint-Apps der Banken, da man Guthaben hin und her transferieren muss und es ein Ausgaben-Limit von 200 CHF gibt.

Doch ein paar Dinge sind klar:

  • Falls du dich nicht dem Diktat von Google unterwirfst, bist du ein digitaler Bürger zweiter Klasse.
  • Falls dir deine digitalen Rechte und deine digitale Souveränität wichtig sind, schwindet deine Teilhabe.
  • Die Anbieter von Dienstleistungen (z. B. deine Bank) orientieren sich nur am Mainstream (Big Tech).

Welche Erfahrungen habt ihr Schweizer mit Twint oder ihr Deutschen mit Wero gemacht? Leider weiss ich nicht, welcher Bezahldienst in Österreich relevant ist.

Titelbild: https://www.twint.ch/?lang=de

Quellen: im Text

Tags

TWINT, Prepaid, Bezahlen

MKL
Geschrieben von MKL am 22. Mai 2025 um 09:06

Wie kommt man dann als deutscher Urlauber in der Schweiz klar, wenn man nicht anderweitig bezahlen kann. Pech gehabt?

Ralf Hersel Admin
Geschrieben von Ralf Hersel am 22. Mai 2025 um 10:48

Du kannst überall mit Karte und fast überall mit Bargeld zahlen. Das Beispiel mit Micas Garten ist ein Sonderfall.

MKL
Geschrieben von MKL am 22. Mai 2025 um 12:38

Na dann verstehe ich die Aufregung doch nicht. Wenn man überall mit Karte und fast überall bar zahlen kann ist doch die Welt vollkommen in Ordnung.

oliver
Geschrieben von oliver am 22. Mai 2025 um 09:34

Die Frage ist, ob Googles digitale Ökosysteme und Standards wirklich ein "Diktat" sind oder eher ein "Geben und Nehmen"!? Man kann sich das Leben auch schwer machen, und damit Lebenszeit vergeuden, das zu hinterfragen und gegen Windmühlen zu kämpfen.

strubi
Geschrieben von strubi am 22. Mai 2025 um 10:06

Hallo Auf meinem /e/os läuft Twint mit PostFinance seit Jahren reibungslos... Ich hoffe saß bleibt so 🙂

Ralf Hersel Admin
Geschrieben von Ralf Hersel am 22. Mai 2025 um 10:46

PostFinance geht noch, MigrosBank wohl nicht mehr. Es kommt auf die Bank, bzw. auf die App-Version an.

spamfrei
Geschrieben von spamfrei am 22. Mai 2025 um 17:56

Auf meinem FP5 Android 13 läuft die Postfinance TWINT App nach wie vor problemlos.

  • Fairphone 5 google-frei mit /e/OS 2.9-t-20250321478215-official-FP5 (OTA Update)
  • Twint App Version 2.19.28.0 / ch.postfinance.twint.android (aus der App Lounge)

Die Postfinance E-BANKING App habe ich nicht zum Laufen gekriegt / hat die hier beschriebenen Probleme. Ist m.E. also eher Postfinance selber, die eine Zweiklassengesellschaft schon eingeführt hat... Auszug aus dem FAQ auf https://www.postfinance.ch/de/support/postfinance-app.html > Steht für die PostFinance App eine APK-Datei zur Verfügung? > Nein. Für die PostFinance App steht keine APK-Datei zum direkten Download zur Verfügung. Diese wird aus sicherheitstechnischen Gründen auch nicht herausgegeben. Auch das Herunterladen der PostFinance App über einen Drittanbieter ist nicht gestattet.

Gerold
Geschrieben von Gerold am 22. Mai 2025 um 10:46

Hi Ralph, da könnte ich mir Vorstellen, dass Twint jetzt den Check über das Android SafetyNet eingeführt hat. Mit SafetyNet wird die Integrität der Geräteinstallation von Google in Android bestätigt. SafetyNet wird den Herstellern mit dem Android, mit allen Google proprietären Softwarekomponenten wie u.a. GooglePayID und Playstore, zur Verfügung gestellt. Mit dem Installieren von Custom Roms geht der Status von SafetyNet verloren. /e/OS, auch wenn das Fairphone direkt von der Foundation installiert wurde, und GrapheneOS sind Customroms. Huawei hat mit ihrem HarmonyOS auch da so seine Probleme. Es gibt da einigen Anleitungen im Web nach denen man SafetyNet auf Customroms Spoofen kann, das ist aber recht aufwendig. Das bedeutet aber die Neuinstallation des Handys und bevor es einmal im Internet war die Schritte auszuführen (mir ist es nicht gelungen, war mir aber dann nicht so wichtig). Die Anleitung hier https://blog.peterge.de/safety-net-android-11-mit-microg/ ist zwar etwas älter abe gibt einen Einblick über den Aufwand.

Taddaeus
Geschrieben von Taddaeus am 22. Mai 2025 um 10:52

Die wichtigere Frage ist doch, warum man um alles in der Welt durch Nutzung so einer App und der Berücksichtigung von Geschäften, die den Dienst als einzige Bezahlmöglichkeit anbieten, der schleichenden Bargeldabschaffung Vorschub leisten will. Da scheint mir dann das Wehklagen über Google doch etwas befremdlich und überflüssig.

sven
Geschrieben von sven am 22. Mai 2025 um 11:04

Das ist ein Skandal. Hier wird wieder unter dem Vorwand der "Sicherheit" ein Google-Konto zum Zwang. Bald kann man ohne Google überhaupt nichts mehr machen

Mister 64
Geschrieben von Mister 64 am 22. Mai 2025 um 13:34

Meine Bank hat aktuell kein Problem mit GrapheneOS ohne Google.

Nur das "Mobile Bezahlen" (Kontaktloses Bezahlen via NFC-Fähiges Telefon) geht nicht aber auf meinem iPhone und anderen Telefonen, die ich Testweise mit Google habe, geht es auch nicht. Die von der Bank meinten, dass das ein Bug sei... Wer es glaubt, wird selig. 😒

Works for me
Geschrieben von Works for me am 22. Mai 2025 um 13:39

Hi Ralf komisch. Mein FP3 mit Lineageos 22.2 (Android 15) funktioniert bestens mit der UBS Twint app 49.2.0.13. Ich habe KEINE Goolge play services/MicroG. App wurde über Aurora installiert.

Lediglich Parking Pay und die Schulapp Klapp machen Probleme. Gruss Dirk

Stefan
Geschrieben von Stefan am 22. Mai 2025 um 13:58

Mal unabhängig von Twint (kenne ich hier in DE nicht) - ich habe ein Android Handy mit Lineage OS. Mit dem Stock ROM von Google konnte ich (natürlich) Google Pay nutzen. Kreditkarte verknüpfen, läuft. Mit Lineage OS geht das nicht, es kommt nur eine Fehlermeldung, aber ohne großere Begründung. Das Internet gibt dann Aufklärung, dass es mit einem Custrom ROM nicht geht. Ich stecke nicht in der technischen Umsetzung drin (vermutlich das aus Gerolds Kommentar von heute), aber ich kann es aus Security Sicht auch nachvollziehen, dass Google sich da nicht von Dritt-Software-Entwicklern die Umgebung vermasseln lassen möchte.

Es gibt ja hier und da alternative Zahlungsmethoden auf dem Handy, ich nutze noch Lidl Pay und ganz neu Paypal, das nun auch eine virtuelle Kreditkarte zur Verfügung stellt und direkt aus der Paypal App per NFC eine Zahlung ermöglicht. Damit klappt es dann an jedem NFC fähigen Terminal.

Scheubi
Geschrieben von Scheubi am 22. Mai 2025 um 14:06
niels
Geschrieben von niels am 22. Mai 2025 um 14:38

In Deutschland gibt es keine vergleichbare App. Da läuft alles über Paypal oder klassische Bargeld bzw Karte. Ich meine aber, da es in Deutschland auch eine Annahmepflicht für Bargeld gibt.

Michel
Geschrieben von Michel am 22. Mai 2025 um 16:04

Auf meinem Samsung Galaxy s10 mit Lineageos 21 - ohne Google - habe ich Twint von der Post installiert und es Läuft problemlos. Ausser zwei Popups die man durch klicken neben den Dialog entfernen kann. Gibts kein Problem mit fehlenden Play services.

Ich habe die Version 2.19.28.0 via APK installiert.

Michel
Geschrieben von Michel am 22. Mai 2025 um 16:08

Aktuell ist Twint sehr stark unter druck. https://www.srf.ch/suche?q=%22twint%22&date=sixMonths&page=0

Ich denke, dass sie sich nun an der falschen stelle probleme beheben wollen.

dsto
Geschrieben von dsto am 22. Mai 2025 um 18:51

Hoi Ralf erschrickt mich, dass es mit den Banken so schräg zu und her gibt mit Twint. Ich habe eine Verknüpfung von Twint mit irgendeinem Institut nie in Betracht gezogen. Also nutze ich schon von Beginn weg die Prepaid Variante. Übrigens auch eine Prepaid Kreditkarte - falls überhaupt. Kurz: Auf meinen Lineagos Handies läuft Twint seit jeher ohne Mucksen. Ohne Micro-G, Opengapps, Google Play oder so. Anfangs hatte Twint noch Probleme mit Verbindungen - hatte ja nichts mit meinem Handy zu tun. Und schon damals musste ich feststellen, dass es schwierig ist, an gescheiten Support zu kommen. Hier also beginnen die zwei Klassen.

Aber Ähnliches wie von Dir geschildert, treffe ich regelmässig bei E-Banking Apps an. Die Apps behaupten, meine (und Kunden-) Handies seien gerootet (waren sie auch schon, spielt gar keine Rolle), und obwohl ein "Einverstanden" Button erscheint, geht es nicht weiter. Ich habe STUNDEN vertelefoniert um den Leuten bei Banken zu erklären, dass mein verschlüsseltes Android 14 ohne Bloatware wohl einiges sicherer ist, als die noch immer kursierenden Android

dsto
Geschrieben von dsto am 22. Mai 2025 um 18:53

Da hat es wohl was am Kommentar abgeschnitten. Also: Twint Prepaid lässt sich via Aurora Store laden. Gruss, Dani

Herbert Hertramph
Geschrieben von Herbert Hertramph am 22. Mai 2025 um 20:11

Der Slogan auf dem Screenshot lautet doch "Twint macht Deinen Alltag einfacher" - sollte wohl den Zusatz bekommen: "... wenn Du das nimmst, was alle nehmen" :-)

Urs Pfister
Geschrieben von Urs Pfister am 23. Mai 2025 um 10:37

Na ja, die Sache mit dem Duopol bei den Smartphones ist ja jetzt nicht ganz neu. Ein ähnliches besteht aber auch bei den Desktops (Windows/Mac). Und ja, ich sage das als jemand, der seit ca. 20 Jahren mit LinuxOnly unterwegs ist. Im Unterschied zum Desktop (wo die Linux-Alternativen heute sehr gut sind und ein sehr angenehmes Arbeiten ermöglichen), ist die Gschicht bei den Smartphones komplex. Als "ehemaliger" Maintainer von AVMultiphone habe ich einige Monate meines "Lebens" gelassen, um dann frustriert festzustellen, ein Linux-Smartphone bringt auch nur bedingt was, solange dann der zweite Chip (der die gesamte Kommunikation tätigt) technisch gesehen zu 100% "abhören" kann. Dies als Vorbemerkung. Zu Twint: Die Verbreitung in Ehren, aber solange die derart hohe Gebüren kassieren, werde ich alleine aus Solidarität zu den KMUs nie mit Twint zahlen, denn die zahlen die Zeche letztlich. Ich bin bislang mit ziemlich Cash only ganz gut gefahren.

Ja, der liebe Norden, dort kann es zuweilen etwas anders aussehen. Dort sehen dann aber auch die Gebühren anders aus. Wir sollten das bargeldlose Zahlen nicht so wahnsinnig ernst nehmen. Vor zwei Jahren war ich in den USA. Gut, die Hotels, dort wird es ohne Kreditkarte schwierig. Aber der Rest, es war sehr viel sehr Cash. Und es gab oft 5% Preisnachlass bei Cash. Einfach zur Erinnerung, ein kleiner Stromausfall, und ohne Cash wird es sehr schwierig (selbst mit Cash läuft ja vieles dann doch nicht). Die Abhänigkeit bei den Kreditkarten von den Amerikanern erachte ich als ein weit grösseres Problem als die Twint-Geschichte. Und Geschäfte, die auf TWINT only setzten, müssen sehr gute Margen haben, denn wie gesagt, die Gebühren sind immens hoch (für eine simple Transaktion).

Der Köder, Twint für Private als "kostenfrei" rauszuhauen, zeigt ja sehr gut, welch Geistes das Teil ist. Von daher mein Tipp: Hände weg von Twint. Das ist jetzt explizit kein Boykottaufruf. Aber warum sollte ich mit einem halbwegs quelloffenen Handy mich derart mit Twint rumackern? Es gibt andere (wichtigere) Stellen, die erscheinen mir deutlich zentraler. Z.B. werden aktuell alle Menschen vom eBanking (Ausnahme bis dato PostFinance, dort gibt es noch das Gerätchen) ausgeschlossen, wenn sie nicht über ein iOS- oder Android-Phone verfügen. Für ältere Menschen ist dies Diskriminierung pur (mein Vater mit 91 kann z.B. kein Touchscreen-Handy). Hier sehe ich ein echtes, grosses Problem. Twint erscheint mir dagegen ein Klacks.

Das soll nicht die Arbeit des Autors "schmälern", aber ich finde doch, die zwingende Abhängigkeit an vielen Stellen für ein iOS-/Android-Teil (inkl. der quelloffenen [Halb]-Alternativen) stellt ein grösseres Problem dar. Z.B. läuft SBB mit Firefox unter Linux mittlerweile derart grottenschlecht, dass ich zuweilen zittere, ein Billet erwerben zu können. Wenn wir jetzt alle Automaten abschaffen, dann werden wir hier erneut ganz Viele ausschliessen, die dann (wenn es nur noch die Apps für iOS/Android gibt), ebenfalls nicht mehr damit klarkommen. Ebenfalls haben wir das Problem, dass Kinder keine Stempelkarten mehr erhalten, auch hier sind wir dann wieder beim Smartphone, dass ich z.B. für den Besuch der Violinstunde einer Schülerin der 5. Klasse nicht haben möchte. Mag sein, dass dies ja jetzt kein OS-Thema ist, aber diese absurde Überdigitalisierung, hier drückt der Schuh. Twint ist dabei (nach meiner Einschätzung) eher ein kleines Problem.

V wie Vendetta
Geschrieben von V wie Vendetta am 23. Mai 2025 um 13:03

Ich hoffe so sehr, dass GNU Taler diese ganzen Datenklauklitschen hinwegfegen wird! Die Großkonzerne werden aber bestimmt was dagegen haben. https://www.taler.net/de/ Bezahlen ohne Registrierung Datenschutz als Grundeinstellung Systematisch gesichert gegen Betrug Keine neue Währung! Ermöglicht die Entwicklung einer selbstbestimmten Zahlungsinfrastruktur Freie Software