Video: VirtualBox Disk vergrössern

  Lioh Möller   Lesezeit: 5 Minuten  🗪 3 Kommentare Auf Mastodon ansehen

Ist es dir auch schonmal so gegangen, dass die virtuelle Festplatte in VirtualBox vollgelaufen ist? Genau das ist mir auch passiert und daher möchte ich dir in diesem Video erklären, wie du diese vergrössern kannst.

video: virtualbox disk vergrössern

VirtualDisk vergrössern

In der Welt der Virtualisierung ist es nicht ungewöhnlich, auf Speicherplatzprobleme zu stossen, insbesondere wenn man intensiv mit virtuellen Maschinen (VMs) arbeitet. In diesem Video möchte ich meine Erfahrungen und Tipps teilen, wie man eine virtuelle Festplatte in VirtualBox effizient vergrössern kann – ein Thema, das wahrscheinlich vielen von uns schon einmal Kopfzerbrechen bereitet hat.

Vor einigen Tagen stellte ich fest, dass meine VM nur noch 337 MB freien Speicherplatz hatte. Das war nicht nur frustrierend, sondern auch ein Zeichen dafür, dass ich dringend handeln musste. Der erste Schritt in diesem Prozess war, die VM herunterzufahren. Ein wichtiger Hinweis: VirtualBox erlaubt das Vergrössern der virtuellen Festplatte nur im Offlinemodus. Also, sicherstellen, dass die VM komplett heruntergefahren ist!

Nachdem ich die VM heruntergefahren hatte, navigierte ich in der Benutzeroberfläche von VirtualBox zu den Werkzeugeinstellungen der virtuellen Medien unter Datei > Werkzeuge > Virtuelle Medien. Hier konnte ich die Grösse meiner virtuellen Festplatte auf 50 GB erhöhen. Es ist wichtig zu beachten, dass das Vergrössern der Disk allein nicht ausreicht; auch die Partition und das Dateisystem müssen angepasst werden, um den neuen Speicherplatz nutzen zu können.

Nach dem Neustart der VM öffnete ich ein Terminal und erhielt Root-Rechte, um die erforderlichen Änderungen vorzunehmen. Mit dem Befehl `fdisk` überprüfte ich die aktuelle Partitionierung und stellte fest, dass mein Linux-Dateisystem nur 11 GB gross war. Um die Partition zu vergrössern, entschloss ich mich, die auf die Root-Partition folgende SWAP-Partition zu löschen und neu anzulegen. Dies erschien mir als die einfachste Lösung, da sonst eine Vergrösserung der Root-Partition nicht möglich war.

Zunächst deaktivierte ich die SWAP-Partition mit dem Befehl `swapoff`. Nach der Deaktivierung konnte ich die SWAP-Partition löschen und die Root-Partition auf 40 GB vergrössern. Anschliessend erstellte ich eine neue SWAP-Partition, die ich konfiguriert und aktiviert habe. Mit dem Befehl `mkswap` richtete ich die neue Swap-Partition ein und aktivierte sie mit `swapon`.

Ein weiterer wichtiger Schritt war die Überprüfung der Datei `/etc/fstab`. Hier wird festgelegt, welche Partitionen beim Systemstart aktiviert werden. Da die UUID der Swap-Partition nach der Neuanlage geändert wurde, musste ich diese aktualisieren, um sicherzustellen, dass das System die neue SWAP-Partition korrekt erkennt.

Am Ende meiner kleinen Odyssee war ich erleichtert, dass alles reibungslos funktionierte.

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VirtualBox, Festplatte

Stefan
Geschrieben von Stefan am 19. April 2025 um 12:25

Hallo Lioh,

danke für dieses Video. Ich hatte die Problemstellung auch schon einmal und musste es damals (unter Windows) mit dem vboxmanage Kommando machen, scheinbar geht das vergrößern einer VHD noch nicht immer per GUI. Der Umgang mit der swap Partition fand ich hier für mich noch lehrreicher wie das Vergrößern der VHD. Vielen Dank und viele Grüße

Stefan

The_Raven
Geschrieben von The_Raven am 20. April 2025 um 16:05

Genau darum lege ich die SWAP immer als Datei und nicht als Partition an. 😉 Bei Ubuntu ist das ja schon länger so und bei Debian mache ich es manuell. Erspart oft viel Arbeit.

Lioh Möller
Geschrieben von Lioh Möller am 20. April 2025 um 18:38

Das ist eine hervorragende Idee. Für bestimmte Anwendungsfälle, wie den Ruhezustand (Hibernate), ist eine SWAP-Partition jedoch oft zuverlässiger.