Calibre 7.0 ist erschienen

  Ralf Hersel   Lesezeit: 5 Minuten  🗪 2 Kommentare

Die neue Hauptversion der einzigen E-Book-Verwaltung bringt euch viele interessante Neuerungen.

calibre 7.0 ist erschienen

Kennt ihr eine andere E-Book-Verwaltung ausser Calibre? Ich kenne keine. Damit meine ich nicht eine Auswahl an anderen Anwendungen, mit denen man seine digitalen Bücher verwalten könnte. Ich kenne keine einzige. Calibre ist die einzige Anwendung für diesen Anwendungszweck.

Calibre-Entwickler Kovid Goyal kündigte heute die Version Calibre 7.0 an. Ein Jahr, nachdem die letzte Hauptversion 6.0 erschienen ist. Die neue Version führt die Möglichkeit ein, Notizen zu speichern, die Links, Bilder sowie Rich-Text-Formatierungen für Autoren, Serien, Verlage, Tags und verwandte Elemente enthalten können. Die Benutzer können diese Notizen innerhalb der App suchen, durchsuchen oder verlinken oder sie als eigenständige HTML-Dateien exportieren.


Eine weitere interessante neue Funktion in Calibre 7.0 ist die Unterstützung für sogenannte "Audio-EPUB"-Bücher, die eine aufgezeichnete Stimme enthalten, die den Text vorliest. Kovid Goyal weist jedoch darauf hin, dass diese Funktion auf Linux-Systemen aufgrund von Problemen mit patentierten Codecs möglicherweise nicht funktioniert.

Calibre 7.0 stellt auch eine seit Langem geforderte Funktion bereit, nämlich die Möglichkeit, "Daten"-Dateien zu speichern, die mit einem Buch verbunden sind, und Unterstützung für die automatische Verwaltung dieser Dateien innerhalb der Anwendung. Benutzer können zusätzliche Datendateien zu einem Buch hinzufügen, indem sie das Buch auswählen, mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche "Bücher hinzufügen" klicken und dann die Option "Datendateien zu ausgewählten Bucheinträgen hinzufügen" wählen.

Ihr könnt die Datendateien auch verwalten, indem ihr mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche "Metadaten bearbeiten" klickt und "Datendateien verwalten" wählt. Bei den Datendateien handelt es sich um einfache Dateien, die im Unterordner data innerhalb des Buchordners gespeichert werden. Eine übliche Verwendung für solche Dateien ist das Speichern von alternativen Einbänden oder ergänzendem Material, das mit dem Buch verbunden ist", so Kovid Goyal.

Zusätzlich hat Calibre einen eigenen Papierkorb bekommen, der den Papierkorb des Betriebssystems umgeht. Damit ist es möglich, ein Buch und seine Metadaten nach einer versehentlichen Löschung mit einem einzigen Klick wiederherzustellen. Mit der Papierkorb-Funktion könnt ihr auch kürzlich gelöschte Bücher durchsuchen.

Weiterhin bietet Calibre 7.0 im E-Book-Viewer Unterstützung für HTML-Image-Maps, fügt eine Option "Elemente in ausgewählten Büchern anzeigen" hinzu, um Tags und Autoren zu verwalten, und aktualisiert den Inhaltsserver mit einer neuen Schaltfläche, um auf der Seite mit den Buchdetails auf die oberste Ebene der Steuerelemente zurückzukehren, und der Möglichkeit, die drei zuletzt hinzugefügten Bücher in der Standardbibliothek anzuzeigen.

Ausserdem werden neue Nachrichtenquellen unterstützt, darunter Bookforum, Kirkus Reviews und Poetry Magazine, und die Unterstützung für bestehende Nachrichtenquellen wie Financial Times, National Geographic, Hamilton Spectator, MIT Tech Review, Bloomberg, Washington Post, Project Syndicate, Cumhuriyet, Foreign Affairs, Harvard Business Review und Wall Street Journal wurden verbessert.

Natürlich wurden zahlreiche Bugs und Probleme behoben, um die Stabilität und Zuverlässigkeit zu verbessern. Weitere Details findet ihr im Changelog. Die neue Version findet ihr in gut gepflegten Repositories oder als Flatpak.

Quellen:

https://calibre-ebook.com/
https://calibre-ebook.com/whats-new
https://calibre-ebook.com/new-in/sixteen
https://calibre-ebook.com/download_linux

Tags

E-Book, E-Book-Verwaltung, Calibre

kamome
Geschrieben von kamome am 19. November 2023 um 10:00

Ohne es getestet zu haben, gibt es z. B. gnome-books, was ich bei Dir jetzt eher erwartet hätte ;)

https://wiki.gnome.org/Apps/Books

U. Müller
Geschrieben von U. Müller am 20. November 2023 um 12:54

Doch, klar, da gibt es noch FBReader:

https://fbreader.org/linux,

der recht ähnlich ist. Allerdings gibt es dabei keine Bearbeitungsmöglichkeit für eBooks, Auch die Wahl der Paketierung (RPM und Snap) ist vielleicht nicht die beste. Es gibt aber auch in den Deb-Repos ein Paket, Die Android-Version hingegen ist sehr gelungen!