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Shownotes
CIW - Folge 079 - 27.03.2024 - Linux macht Schule
- Wir begrüssen alle Schüler, Schülerinnen und das Lehrpersonal zur Folge 79 von "Captain it's Wednesday", dem Podcast über Freie Software und Freie Gesellschaft, aufgenommen am 15. März von Markus Vollstedt und Ralf Hersel.
- Begrüssung von Markus
Hausmitteilungen
Thema: Einsatz freier Software an Schulen
- Markus stellt sich vor:
Ich bin früh auf den Tablet-PC-Zug gesprungen (also als Lehrer) und habe schon 2004 mein erstes, sauteures Acer Convertible mit Stift gekauft; Schüler haben mich dann ausgelacht, weil mitten in der Stunde der Akku leer war ;-) hab dann aber den Win-8-Hype mitgemacht und nur wegen Microsoft One Note noch Windows benutzt - darin habe ich meinen gesamten Unterricht vorbereitet und später diesen auch online für die Schüler freigegeben, das ging so ungefähr 2013 los und dann habe ich einen Dell-Tablet-PC und zwei Surface bis vor zwei Jahren benutzt. Open Source fand ich aber schon immer super, nur wie gesagt, One Note kettete mich an Windows. Als Microsoft dann aber das Desktop-One-Note abkündigte und mich gezwungen hätte, die ganzen Schülerdaten in die Cloud zu packen, war das der letzte Anstoß für mich, mit wehenden Fahnen diesen Windows-Wahnsinn hinter mir zu lassen; letzter Anstoß war das Special in der ct, wie man die beste Distro findet (so Januar 2022 ungefähr); dann gings los, es war genial, fraß aber unheimlich viel Zeit: Ich probierte alle möglichen Distros und Tools aus; One Note ersetzte ich durch Joplin, das ich genial finde, aber ich benutze auch immer wieder Qownnotes; in beide Programme habe ich meine gut zehn Jahre währenden, mehrere tausend Notizen aus One Note importiert; Distro meines Herzens ist Opensuse Tumbleweed, aber mein aktueller Dienstlaptop ist ein Tuxedo Inifinity Book Pro Gen8 14 Zoll und da läuft Suse nicht gut, deshalb teste ich gerade Tuxedo OS mit KDE; bin eigentlich Gnome-Fanboy wie du, aber KDE hat vieles an Bord, wofür du bei Gnome Erweiterungen brauchst und - Killer Feature - die Suche ist besser.
In der Schule nutzen wir Moodle als Lernplattform, gefördert von unserem Land, aber die meisten Kollegen trauern immer noch Microsoft Teams / Office hinterher, das wir in Pandemiezeiten einführten. Open Source hat bei Kollegen, Freunden, Familie einen sehr schweren Stand - Datenschutz ebenso.
Aber - wie erwähnt - eine Schule bei uns im Nachbarort hat komplett Linux und das finde ich echt genial.
- Diskussionspunkte
- Lernziel: Digitale Souveränität
- Voraussetzungen für den Einsatz freier Software in der Bildung
- Lösungen: https://lernenwiedieprofis.ch/loesungen/
- An welchen Schulen wird FOSS eingesetzt: https://lernenwiedieprofis.ch/praxis/
- Was können Eltern tun: https://lernenwiedieprofis.ch/handeln/
- Finanzierung
- Wissenskommunikation: Wie können Schulträger, Eltern, Schüler:innen, Lehrpersonal überzeugt werden?
- Wer leistet die Zusatzarbeit?
- Welche externen Dienstleister werden eingezogen?
- Hinweis auf die Links
Links
- https://lernenwiedieprofis.ch/
- https://digitalcourage.de/netzwerk-freie-schulsoftware
- https://moodle.org/?lang=de
- https://joplinapp.org/
- https://gnulinux.ch/serie-strukturierte-notizen-die-kriterien
- https://www.gymnasium-edenkoben.de/digitales/medienkonzept/
- https://medienzentrum-suew-landau.de/index.php?site=podcast
Outro
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Gute Folge, war gut zu hören.
Was die Kosten betrifft, stimme ich im Grunde genommen mit euch überein. Ich argumentiere: Letztendlich kosten Open-Source-Lösungen genauso viel wie proprietäre Lösungen. Das Geld, das man bei den Lizenzkosten spart, wird durch den Mehraufwand bei der Einrichtung wieder aufgefressen.
Der Clou dabei ist: Das investierte Geld bleibt (meist) in der heimischen Wirtschaft und landet nicht in den Taschen internationaler Software-Giganten.
Aber jetzt mal ehrlich: Auf lange Sicht gesehen spart man doch tatsächlich Kosten, denn Open-Source-Lösungen haben eine viel längere Lebensdauer und erfordern beim nächsten Update keine neuen Hardware-Investitionen.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass auch die proprietãren Lösungen Support-Kosten mit sich bringen. Immerhin leben da eine ganze Reihe von Unternehmen gut davon.
Es geht hier nicht nur um Linux alleine sondern um den Einsatz von FOSS (Free Open-Source Software) als Ersatz für proprietäre, datenabsaugende, profitorientierte Anwendungen & Programme. Es geht darum, ob man Kinder und Jugendliche in die Arme von multinationalen (US-)Konzernen treibt oder die Möglichkeit nutzt und ihnen freie, funktionierende Alternativen zeigt. IMHO beeinflusst das die Zukunft der nächsten Generation nachhaltig!
Zum Thema noch ein sehr wichtiger (leider schon älter, aber trotzdem guter) Link mit vielen Informationen die auch heute noch gültig sind: https://www.kuketz-blog.de/bildungswesen-entlarvung-der-haeufigsten-microsoft-mythen/
Der Österreichische Vereine OSOS - Open Source Open Schools - hat sich zur Aufgabe gemacht, die Verbreitung, Förderung und Bekanntmachung von freier Software insbesondere im Bildungsbereich voranzubringen. An den Schulen der Mitglieder wird natürlich Linux verwendet. Gerne stehen wir auch für einen Podcast zum Thema "Linux in der Schule" mit Blick auf die Situation in Österreich zur Verfügung.
https://linux-bildung.at
Und bei uns an der Schule (auch RLP) wird wwSchool benutzt. Die Schule gibt da Geld für aus, obwohl es besagten Schulcampus gäbe. Wir hatten da sogar mal Accounts.
Wieviel Geld bei uns (bzw. der Stadt) genau durch verlängerten Win10-Support nach 2025 weggeht, würde mich auch interessieren.
Aber das allerbeste sind unsere Digitalen Tafeln. Eigentlich eine coole Sache. Man kann man drauf schreiben (!) und den Bildachirm teilen. Browsen geht auch. Letztendlich ist da Windows + Android (wie alt auch immer) drauf. Die Bildschirmteil-software wirkt aber etwas dubios. Sie nennt sich E-Share, kommt aus China und man findet im Netz außer 3 identischen Websites nicht viel darüber...