Meine Geräte werden alle über eBlocker vor Werbung geschützt und von Trackern gefiltert, ohne zusätzliche Add-ons.
- 1x Huawei Tablet
- 1x Sony Smart-TV
- 3x Smartphones mit IOS und Android
- 3x Notebook
- 1x Linux-Server
- 1x Brother Netzwerk-Drucker
Das Open-Source-Projekt mit Sitz in Hamburg hat mir bis heute treue Dienste geleistet. Im September 2023 habe ich dann in einen Raspberry Pi 4 investiert und das Betriebssystem mithilfe der Backup-Funktion neu aufgesetzt.
Die Bezeichnung mit Logo
Die Funktionsübersicht im Vergleich mit Pihole
Meine Statistik seit 15 Sept. 2023
Die Hardware
Ein kleiner SBC namens Raspberry Pi 4 mit 8 GB Arbeitsspeicher reicht für die Zwecke völlig aus. Es gibt gleich ein "Bundle" mit Gehäuse, NT und SD-Karte zu kaufen für ca. 100 €.
Hinweis: Raspberry Version 5 wird derzeit noch nicht unterstützt (Stand 04.2024)
Die Software
eBlocker OS Version 3.1.0 hier zum Download und zur Installationsanleitung
Der Anschluss am Router
Der Anschluss erfolgt einfach am Router über eine LAN-Verbindung. Dann nur noch in die 230V Steckdose
stecken und schon kann man loslegen.
Die Einrichtung
Die Einrichtung wird von eBlocker sehr gut beschrieben, sodass man schnell seine Privatsphäre zurückerhält.
Jedes Gerät lässt sich einzeln konfigurieren und aktivieren/deaktivieren.
Open VPN zum eigenen Heimnetzwerk für unterwegs
Über den OpenVPN Client kann ich mir eine Verbindung auch unterwegs zum eBlocker aufbauen und spare mir damit sogar Datenvolumen für meinen LTE-Tarif am Smartphone, das finde ich überaus praktisch. Geoblocking einfach umgangen, wenn man wie ich auf Malta im Gastnetzwerk, mal eben die ZDF-Mediathek aufrufen möchte.
Mittlerweile ist mein Smartphone immer mittels VPN mit eBlocker verbunden. Erkennbar übrigens am kleinen Schloss-Symbol:
Hier der Assistent "eBlocker Dashboard" zum Einrichten des VPN
Externen VPN-Dienst einbinden
Will man zusätzlich seine IP verschleiern, geht das ebenfalls mit dem Tor-Netzwerk. Mit dieser Anleitung kann man sogar externe VPN-Anbieter mit einbinden und aktivieren.
Auf dem Dashboard habe ich mir von ProtonVPN-Free die Server abgespeichert.
Mit DNS leak test.com eine kurze Überprüfung
Gerätetarnung
Immer wenn man ein Online-Shop oder eine Webseite besucht, wird am Anfang gleich abgefragt, mit welchem Betriebssystem der Online-Shop aufgerufen wird. Das ist notwendig, um die Seiten richtig darzustellen. Leider hat es auch Nachteile, denn es werden tatsächlich unterschiedliche Preise bei unterschiedlichen Betriebssystemen oder Endgeräten angezeigt. Das eBlocker-Team hat da eine nützliche Funktion eingeführt, man kann sein Betriebssystem vortäuschen. Einfach per Mausklick im eBlocker-Dashboard.
Tipp: Mit Windows ist es günstiger als mit Mac bei Amazon/Booking einzukaufen!
Aber wer kauft da schon ein ;)
Jugendschutz
Zum Jugendschutz kann ich bisher nicht viel berichten, da ich diese Funktion nicht nutze, finde es aber überaus wichtig Jugendlichen ein Schutz anzubieten.
Hier ein kleiner Auszug von eBlocker:
eBlocker schützt Kinder und Jugendliche vor Zugriffen auf unerwünschte Inhalte. Alters-abhängig kann das gesamte Internet gesperrt und nur bestimmte Domains zugelassen werden. Alternativ können auch nur bestimmte Inhalte, wie Pornografie, Gewalt oder Glücksspiel gesperrt werden.
Zugleich kann die Internet-Zeit über alle Geräte hinweg nach Uhrzeit und Nutzungsdauer eingeschränkt werden. Per “Internet aus” haben die Eltern stets das letzte Wort 🙂
eBlocker enthält eine umfassende Nutzerverwaltung. Jedem Nutzer können seine Geräte und ein individuelles Schutzprofil zugewiesen werden.
Schutzprofile bestehen sowohl aus Zeit- als auch Domainvorgaben, die aus vordefinierten und eigenen Domain-Listen bestehen können.
Neben vordefinierten Domainlisten der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien enthält eBlocker umfangreiche kuratierte Inhaltes-Kategorien für alle Bereiche des Internets, die permanent aktualisiert werden.
Noch viel mehr …
Es gibt noch viele kleine andere Funktionen, die ich hier nicht alle auflisten möchte, einfach mal ausprobieren und testen.
Etwas Kniffliges am Ende
Manchmal entstehen Fehler auf Webseiten oder in den Apps, die sich nach der Aktivierung vom eBlocker nicht auf Anhieb beseitigen lassen. Dafür gibt es eine gute "MANUELLE DIAGNOSE" Funktion. Es werden dann alle Verbindungen aufgelistet und man kann dafür eine Ausnahme erstellen und abspeichern.
Das ist zwar am Anfang etwas Aufwendig, aber nur einmal notwendig 🙂
Spende oder bringe dich mit ein
Das Team macht nach meiner Meinung einen sehr guten Job, das Projekt lebt hauptsächlich von Spenden, daher wäre bei der Nutzung eine monatliche Spende von 5 € für mich moderat. Als Gegenleistung erhält man fast täglich aktualisierte "Blacklisten" und Updates.
Die Nutzung geht auch ohne Spende, dafür muss man manuell aktualisieren!
Oder man hilft aktiv mit!
Hilfe
Hilfe gibt es hier:
- Mastodon eBlocker
- Dokumentation eBlocker
- Forum eBlocker
Oder kontaktiere mich einfach auf Mastodon, bin zwar nicht der Experte, aber vielleicht kann ich helfen.
Achtung
Achtung, das Team ist extrem gut gelaunt und für jeden Spaß zu haben, gerade heute (01. April) kam ein interessanter Newsletter in mein Postfach ;)
Quellen:
https://eblocker.org/eblockeros-download/
https://play.google.com/store/apps/details?id=net.openvpn.openvpn
https://eblocker.org/news/press-releases/pressematerial-logos-images/
Hallo,
danke für den ausführlichen Test.
Ich verwende seit längerem adguard auf einem NAS. Der Vergleich zu Pihole wurde gezogen, aber hat jemand Erfahrungen mit adguard und kann aus der Erfahrung heraus sagen, ob sich ein Umstieg lohnen würde?
Schönen Frühlingstag Thoys
Danke Thoy, für Dein positives Feedback, leider habe ich selber keine Erfahrung mit Adguard, aber vielleicht findet sich ja jemand. Kuketz Blog hat da vielleicht etwas für Dich. https://www.kuketz-blog.de/?s=Adguard
Hallo, vielen Dank für den Einblick in dieses System. Ein Detail kommt mir allerdings im Vergleich zu meinem PiHole, den ich auch auf einem Raspi laufen lasse, eigentartig vor: 2,3% blockt dein System laut Screenshot. Das ist ein verdammt niedriger Wert, wie ich finde. Mein PiHole blockt häufig um die 25%, und ich habe nur die Standardkonfiguration laufen und keine zusätzlichen Blocklisten installiert. Ich verstehe den Sinn von eBlocker nicht so ganz, wenn er seiner Kernaufgabe nicht nachkommt. Ist die Kernaufgabe von eBlocker die Konfiguration/Restriktion (Kinder) des Internets, oder nur die Möglichkeit, mittels VPN einen anderen Standort vorzuspielen? Gruß Olli
Hallo Olli,
ich hatte genau die gleichen Gedanken. Hier in der Familie blocked piHole ca 40%! Diese 2,3% finde ich extremst zu wenig. Eine Aufklärung würde mich deshalb sehr interessieren.
Schau mal was ich Olli geantwortet habe, ich denke, das klärt die Sache auf. Ich teste viel mit verschiedenen Ansätzen, somit bin ich quasi "Overblocket".
Mir kommt aufgrund eurer Kommentare ein Gedanke:
Eventuell liegt das hier auch vor: Bei uns in der Familie (3 Generationen, 6 Personen) habe ich auf jedem Einzelgerät ebenfalls blockierende Aspekte. Kein Windows, uBlock, kaum proprietäre Software und kaum Smarthome Geräte. Auf den Smartphones (mache Android, manche murenas /e/) läuft TrackerControl.
Von dem, was übrig bleibt, werden trotzdem noch ca. 10 Prozent durch Adguard blockiert. Vielleicht wäre der Wert viel höher, wenn ich ein paar Windowsmaschinen usw. hätte. (Ohne irgendwem unterstellen zu wollen, dass er Windows verwendet - soweit kommts noch)
Das nächste Mal, wenn Gäste da sind, die sich ins Gast-WLAN einloggen, werde ich mal schauen, was bei raus kommt.
Ich will sagen, vielleicht muss der Wert immer in Verbindung zu den Anfallenden Daten gesehen werden.
Schönen Gruß Thoys
ps. vielen Dank für den Kuketz-Artikel (s.o.). Adguard kommt bei Kuketz ganz gut weg.
Hallo Olli, danke für Deinen Kommentar, Du bist ein sehr aufmerksamer Leser, das finde ich klasse. Du hast recht, der prozentuale Anteil ist mit 2,3 % ziemlich niedrig. Aber dafür gibt es eine einfache Lösung. Ich nutze nicht nur eBlocker alleine, sondern noch andere ;) Vor der Installation auf meinen RB4 waren die Werte übrigens ähnlich wie bei Dir, da habe ich den eBlocker alleine die ganze Arbeit machen lassen. In meinen Schulungsraum vom Computer-Verein liegen die Werte übrigens über 30 %. Dort setze ich den eBlocker ebenfalls ein.
Gruß Varut
Hi Varut, danke für die beruhigende Antwort. Wie man es schlussendlich macht, ist ziemlich egal finde ich. Wichtig ist, dass das Surfvergnügen durch diese Lösungen wiederhergestellt ist. Gruß Olli
Der eBlocker nutzt recht einfache kostenlose Blocking-Listen. Ich habe eine TrutzBox im Einsatz und die blockiert ein Vielfaches an Trackern.
Hi,
verstehe ich das richtig : eBlocker ist ein Proxy, der zw. meinen Heimgeräten und meinem Router hängt ?
Viele der Features (gegenüber Pi-Hole) funktionieren doch nur über MITM mit eBlocker-Zertifikaten, die man auf den Endgeräten installieren muss. Und genau das ist ein NoGo für mich !
Gruß Tom
Moin Tom,
das ist völlig richtig, was Du beschreibst und es ist völlig OK, dass es nichts für Dich ist. Aber warum?
Aus meiner Sicht sollte eine sichere/verschlüsselte Verbindung niemals aufgebrochen werden. Wenn ein Angreifer den eBlocker-Proxy hackt dann steht ihm der ganze Https-Verkehr offen. Bei manchen Seiten wie Homebanking dürfte das auch nicht gehen und da muss auch im eBlocker eine Ausnahme hinzugefügt werden. Finde es auch nicht praktikabel ein CA-Zertifikat auf allen Endgeräten zu installieren.
Hallo Tom, es stimmt es ist ein gewisser Auffand die Zertifikate einzurichten, aber das geht schnell von der Hand, weiterhin ist es ja kein "Muss", es geht auch ohne. Weiterhin ist es Dir überlassen, bei Verdacht ein neues Zertifikat zu generieren. Sehe es aber gelassen, dass es gehackt wird, stufe ich also als gering ein. Finde es aber klasse von Dir, wie gut Du meine Artikel kommentierst, gibt mir gute Denkanstöße. Lese heraus, dass Du Dich gut damit auskennst 🤜️💯️🤛️. Ich mag solche Kommentare sehr
Das erhöhte Bedürfnis nach Sicherheit kann ich gut nachvollziehen. Das folgende seh ich eher als Denkanstoß. Einen Raspi 4 mit 8 GB, sind schon erhebliche zusätzliche Resourcen, um ins Internet zu wollen. Angenommen Millionen von Haushalten realisieren solche Lösungen, wir haben schnell noch viel mehr Energie verbraucht und einen noch größeren Berg an Elektromüll. An sich sollte doch ein solche Raspi 4 schon fast ein perfektes Primär-Gerät sein, um damit einfach direkt ins Internet zu gehen.
Es stellt sich auch die Frage, wie die mobilen Geräte abgesichert werden, wenn sie nicht im heimischen WLAN eingebunden sind. Etwa über einem VPN Tunnel nach Hause zum Raspi ins Internet? Das würde zusätzlich noch Netzresourcen erfordern und vermutlich auch erheblichen Konfigurationsaufwand auf den "grottigen" (vendor-lockin und co) Endgeräten, den man sich ja mit dem Raspi ersparen wollte.
Hallo David, Dein Denkanstoß hat mich "angestoßen" Du hast recht mit Deiner Theorie, hatte selber lange nichts gegen diskret platzierte Werbung, aber leider hat die Werbeindustrie den Bogen für mich überspannt und aggressiv Werbung platziert, weiterhin wurde das Tracking perfektioniert, jeder ohne Schutz ist sofort erkennbar, das war nach meiner Recherche erschreckend. Die Doku "Made To Measure" gibt da ein gutes Beispiel: https://www.madetomeasure.online/de/. Es gibt aber bereits gute Lösungsansätze, die man nutzen kann. Kuketz Blog bietet da eine Vielzahl von Möglichkeiten auch ohne RP4. Habe selber schön öffentliche Pihole-Server ausprobiert, um nur ein Beispiel zu nennen. Danke Dir für Deinen tollen Kommentar, finde es immer wieder Klasse, wenn solche Kommentare geschrieben werden 👌️
Bei mir:
eBlockerOS Version 3.0.1 eBlocker Blockierlisten Version 2024-01-14-10-15-06
Seitdem keine (manuellen) Updates mehr. Ist das Projekt tot?
Würde mich auch sehr interessieren, da ich am überlegen bin das mal auszuprobieren statt AdguardHome.