Die kalte Jahreszeit rückt immer näher. Da lohnt es sich, die Abwehrkräfte zu überprüfen und zu stärken. Gestern hat Mike Kuketz einen Tipp getrötet. Auf GitHub hat er die Seite Test Ad Block ausgegraben. Das Tool testet, wie gut der Webbrowser Werbung, Skripte, Kosmetik, Analytics und Tracker abwehrt. Ich komme auf ein Ergebnis von 100 % und kann dem Winter sorgenfrei entgegensehen.
Die Bedienung des Tools ist denkbar einfach. Man ruft die Seite auf und schaut sich das Ergebnis an. Wie ihr im Titelbild seht, wird der Schutzgrad in Prozent angezeigt. Darunter sieht man, wie viele der 150 Fieslinge blockiert wurden. Weiter unten auf der Seite, gibt es eine Auflistung der 150 Testobjekte, die aufgerufen wurden. Dort sieht man auch, welche Bedrohungen durch das Netz geschlüpft sind; diese werden rot angezeigt.
Falls ihr auch auf 100 % kommt, ist das gut und ihr müsst nichts unternehmen. Ich habe den Test auch im Büro auf einem Vanilla-MS-Edge-Browser durchgeführt. Das Ergebnis waren schlappe 7 %. Wenn ihr ähnlich tiefe Ergebnisse erhaltet, liegt es wahrscheinlich daran, dass ihr keinen Ad-Blocker installiert habt. Doch das ist dringend angeraten. Ich empfehle das Add-on uBlock Origin. Damit solltet ihr auf Werte von 97 bis 99 % kommen.
In den Kommentaren zu Kuketz Tröt finden sich zwei weitere Tipps. Es ist eher kontraproduktiv, drölfzig Ad-Blocker zu installieren. Ich hatte bisher Privacy Badger auch noch installiert. Nach der Deinstallation ändert sich an meinem 100-Prozent-Ergebnis nichts. Wenn ihr rote Stellen im Testergebnis seht, könnt ihr evtl. uBlock Origin mit eigenen Filtern erweitern. Hier ist ein Beispiel: häufig wird partner.ads.js als Schwachstelle angezeigt. Um das (in Firefox) zu beheben, geht ihr in den Einstellungen zur Add-on-Verwaltung. Dort ruft ihr über das Dreipunkt-Icon die Einstellungen von uBlock Origin auf.
Dort lohnt es sich, die generellen Einstellungen und Filterlisten zu überprüfen und evtl. zu erweitern. Im Menü Meine Filter könnt ihr eigene hinzufügen. Um beim Beispiel zu bleiben, wäre das die Zeile *partner.ads.js. Dann klickt ihr Änderungen übernehmen und könnt den Test erneut durchführen. Jetzt sollte das Ergebnis etwas besser sein.
Quelle: https://social.tchncs.de/@kuketzblog/111301614968685948
In einem „korrekt“ (tm) geschützten Webbrowser heißt es:
> JavaScript is required to run this test. Please enable JavaScript in your browser settings.
Adminforge bietet auch einen Service zum Probieren an. Der Test nennt sich auch Ad Blocker Test aber bringt ganz andere Ergebnisse. Probier den doch auch mal aus: https://test.adminforge.de/adblock.html
Interessant, Danke. Dieser Test ( https://test.adminforge.de/adblock.html ) blockiert bei mir 7% ... und der andere Test ( https://d3ward.github.io/toolz/ ) 99% ...
ist auch noch Interessant...https://coveryourtracks.eff.org/
Im FAQ der Webseite wird die Nutzung der DNS-Blockliste d3host empfohlen: https://d3ward.github.io/toolz/adblock.html
Mein Adblocker für Ubuntu Touch (uAdBlockNG) enthält diese bereits. Wer Android nutzt, kann beispielsweise personalDNSfilter installieren: https://gnulinux.ch/android-adblocking-mit-personaldnsfilter
Dort lässt sich die Liste ebenfalls hinzufügen. Perfekt ergänzt wird dies mit Fennec und uBlock Origin, sowie bei Bedarf Privacy Badger, wobei dessen individuellen Blocklisten auch für die Erstellung eines individuellen Fingerprints genutzt werden kann. Dabei handelt es sich um einen Fingerabdruck, mit dem du als Nutzer eindeutig identifiziert werden kannst. Ob dies in Zusammenhang mit Privacy Badger bereits gemacht wird, ist mir nicht bekannt.
Bin schon seit einiger Zeit zufrieden mit NextDNS. Blockt eigentlich fast alles weg und sie haben schnelle DNS Server. Aber danke für den Artikel. Ich Frage mich welche Addons überhaupt noch Sinn machen wenn es um Datenschutz geht.
Hallo Jürgen, AddOns machen zum Teil wirklich Sinn, so zum Beispiel uBlock Origin. Einige Tracker lassen sich mit reinen DNS-Blockern leider nicht verhindern. Da ist es gut, direkt beim Browser anzusetzen. Ich persönlich nutze noch Privacy Badger (mit den zuvor erwähnten Einschränkungen) und Cookie Block. Darüber haben Ralf und ich bereits geschrieben:
https://gnulinux.ch/idcac-alternativen https://gnulinux.ch/cookieblock
Ich habe es mit Google Chrome und installierter AdGuard-Erweiterung getestet, kam auf 91%. Nach dem ich die nicht blockierten Domains als Benutzerregeln hinzugefügt habe, komme ich nun auch auf 100%.
Danke für die Info.