Linux Mint: Der Monatliche Blogpost des Linux Mint Projektes ist erschienen und bringt mehrere wichtige und spannende Neuerungen.
Im Blogpost über die Änderungen im Februar 2024 haben die Linux Mint Entwickler davon berichtet, dass der eingestellte IRC Client Hexchat durch ein neu geschriebenes Programm namens Jargonaut ersetzt wird, was anscheinend so viele Fragen zum Thema Matrix auf sich gezogen hat, dass sie diesen Monat verkündet haben, künftig auf Matrix umzusteigen (ob IRC nebenbei weiter läuft weiß, nehme es aber mal an). Dazu wird in Linux Mint 22 eine neue Web App namens Matrix vorinstalliert sein. Diese ist letztlich nichts anderes als der Element Web Client, mit einem extra Fenster, welches beim (ersten) Start öffnet:
Auf matrix.org gibt es jetzt einen neuen Space namens linuxmint, in diesem sind verschiedene Räume, wie Support, Development und Annoucements.
Ich finde es gut, dass Matrix sich weiter verbreitet, hoffentlich setzt sich dieser Trend weiterhin fort. Bin aber auch zu jung für IRC, von daher stört es mich nicht weiter, wenn dieses durch Matrix verdrängt wird. Etwas schade finde ich wiederum, dass die Linux Mint Entwickler keinen eigenen Client auf die Beine stellen, sondern einfach nur Element ausliefern. Element bietet zwar alle Features (im Gegensatz zu vielen anderen Client), aber es ist trotzdem nur eine WebApp und integriert sich nicht besonders gut ins System. Allerdings ist ein Matrix Client meines Wissens nach auch eine menge Aufwand, so gesehen kann ich es verstehen.
Die zweite Meldung war zum Thema Xapps. Diese sind ein von Linux Mint ausgerufenes Projekt, mit dem Ziel Anwendungen zu erstellen, die überall laufen - nicht nur unter Mint bzw. Cinnamon. Das ist vor allem im Hinblick auf Libadwaita wichtig geworden, da viele Distributionen die kein GNOME ausliefern auch keine Libadwaita Programme nutzen möchten, da diese sich nicht ins System integrieren lassen. Die Linux Mint Entwickler werden also für Mint 22 mehrere Programme in der (alten) GTK3 Version ausliefern um das Problem zu umgehen. Längerfristig werden sie wohl einige der Projekte auch forken und als XApp weiter betreiben.
Dann folgte in dem Blogpost noch eine Meldung, wie das Projekt die Sicherheit beim Installieren von Flatpaks verbessern möchte. Der Plan ist, unverifizierte Flatpaks nicht zu zeigen, diese Einstellung wird allerdings Opt-in sein. Des weiteren sollen unverifizierte Programme auch klar als Unverifiziert angezeigt werden - aktuell macht das zwar flathub.org so, aber die Linux Mint Softwareverwaltung nicht.
Apostrophe: Endlich (!) ist der Markdown Editor Apostrophe in Version 3.0 erschienen. Neben einem Port auf GTK4 und Libadwaita (ich als GNOME Nutzer freue mich, die z.B. Linux Mint Nutzer von oben nicht) gibt es jetzt auch eine neue Toolbar, in der die ganzen Möglichkeiten zum formatieren untergebracht sind. Dadurch müssen sich die Nutzer den Markdown syntax nicht mehr merken - und gerade bei z.B. Tabellen ist es auch einfach praktischer.
Elementary OS: Das Elementary Projekt hat einen neuen Blogpost veröffentlicht, der damit anfängt, dass sich die neue Version OS 8 anbahnt, da Ubuntu 24.04 LTS erschienen ist. Eine Neuerung wird eine Überarbeitung des Maus Cursors sein, eine weitere ein Redesign der Systemeinstellungen. Im April wurde der Teil der Anwendungen überarbeitet, dieser sieht jetzt deutlich konsistenter aus. Weitere Neuerungen sind im entsprechenden Blogpost zu finden.
Quellen:
https://blog.linuxmint.com/?p=4675
https://thisweek.gnome.org/posts/2024/05/twig-146/
https://blog.elementary.io/updates-for-may-2024/
https://unsplash.com/photos/white-printer-paperr-FoKO4DpXamQ