Es muss nicht Google Forms sein - Online-Befragungen DSGVO-konform und Open Source

  Datendetektivin   Lesezeit: 21 Minuten  🗪 8 Kommentare

Es gibt viele Tools, um Online-Befragungen durchzuführen, sowohl für kleine einfache Umfragen, als auch für komplexere Befragungen im wissenschaftlichen Rahmen. Einige davon wie Cryptpad Forms und LimeSurvey sind auch Open Source - Ein Überblick.

es muss nicht google forms sein - online-befragungen dsgvo-konform und open source

Ich habe früher beruflich selbst einige Online-Befragungen durchgeführt und dabei Erfahrungen mit unterschiedlichen Softwares gesammelt. In letzter Zeit erreichten mich immer öfter Einladungen für Befragungen, die über Google Forms durchgeführt wurden. Aus diesem Anlass habe ich noch mal recherchiert, welche Möglichkeiten es aktuell gibt, Online-Befragungen durchzuführen und welche Rolle inzwischen auch Open Source-Lösungen spielen.
Über meinen Foundkey-Account habe ich im Fediverse  eine kleine "Umfrage" erstellt, um zu erfragen, inwiefern die verschiedenen Tools genutzt werden, was die Erfahrungen damit sind und ob es noch weitere Empfehlungen gibt.

In diesem Beitrag möchte ich einen kleinen Überblick geben und Euch einige der Tools kurz vorstellen.

Tools für einfache Umfragen

Google Forms wird anscheinend auch an Hochschulen gerne genutzt, um auch Umfragen beispielsweise für Seminar- oder Bachelorarbeiten durchzuführen. Ob sich Google Form DSGVO-konform nutzen lässt, ist jedoch mehr als fraglich. Wenn die Zielgruppe der Befragung für Datenschutz sensiblilisiert ist, dürfte sich die Google-Anbindung zudem negativ auf die Teilnahmebereitschaft auswirken und damit auch zu selektiven Ausfällen und verzerrten Ergebnissen führen.
Es gibt aber zahlreiche Alternativen, die in Europa gehostet und DSGVO-konform und zum Teil auch Open Source sind.

Cryptpad Formular

Cryptpad ist vor allem als Online-Tool für kollaboratives Arbeiten bekannt. Es ist Ende-zu-Ende-verschlüsselt und quelloffen.  Cryptpad bietet aber ein breites Spektrum an Funktionen: Texteditor, Tabellenkalkulation, Präsentationen, Kanban Board, Whiteboard und auch ein Formular, über das auch Umfragen realisiert werden können. Cryptpad kann selbst gehostet werden. Es gibt auch öffentlich nutzbare Cryptpad-Instanzen, u.a. von Cryptpad selbst, von Digitalcourage, Disroot und der Piratenpartei. Mit Cryptpad Form sind sowohl offene Fragen (einzeiliger/mehrzeiliger Text), als auch Einfach- oder Mehrfachauswahlfragen und simple Matrixfragen möglich.

Auch Filterführungen sind möglich, also Fragen, die in Abhängigkeit vom vorigen Antwortverhalten variieren. Die entsprechenden Fragen werden dann eingeblendet, sobald die Bedingung erfüllt ist. Die Funktion nennt sich in Cryptpad "Bedingter Abschnitt".


Die erhobenen Daten können im csv- oder json-Format exportiert oder in ein Tabellensheet (OnlyOffice) innerhalb der Cryptpad-Cloud überführt werden. Auch während die Umfrage noch läuft, gibt es eine Ergebnisvorschau und die Häufigkeitswerte werden auch über "Zusammenfassung anzeigen" in Tabellen und als Balken dargestellt.

Nextcloud

Nextcloud Polls scheint eher auf Terminumfragen abzuzielen, doch es gibt auch Nextcloud Forms, das explizit als Alternative zu Google Forms entwickelt wurde.

Forms kann als App innerhalb einer eigenen Nextcloud installiert werden. Auch dieses Tool ist eine Option für einfache Befragungen:

"Simple surveys and questionnaires, self-hosted! 📝 Simple design: No mass of options, only the essentials. Works well on mobile of course."

Der Funktionsumfang scheint also ähnlich zu sein, wie bei Cryptpad Formularen.
Auch hier können die Daten als csv exportiert und die Ergebnisse der Befragung visualisiert dargestellt werden.

FramaForms

Ebenfalls für einfache Befragungen geeignet ist Framaforms

Die Umfrage kann darüber hinaus auch in eine eigene Webseite eingebettet werden und die Ergebnisse werden in Form von Diagrammen visualisiert. Es gibt zwar ein paar Einschänkungen, die Limits sind aber gerade für einfache Befragungen relativ hoch angesetzt: Es sind maximal 1000 Antworten (Befragte) erlaubt, ein Konto kann höchstens 200 Formulare haben und die Lebensdauer von Formularen ist auf 6 Monate begrenzt.

Framaforms ist ein Dienst der französischen gemeinnützigen Organisation Framasoft, die viele weitere Dienste als "ethische Alternativen zu den zentralisierten Plattformen der Web-Giganten" anbietet.

Lerntools

Ein weiteres Tool für einfache Befragungen ist die "Online-Umfrage" von Lerntools. Lerntools ist ein Projekt, dass "Datenschutz und Pädagogik zusammenbringen" möchte mit einer "Sammlung datensparsamer Tools für den interaktiven digitalen Unterricht". Neben dem Umfrage-Tool gibt es noch "ABCD-Quiz" sowie die "Ideensammlung", die als Alternative für die in Schulen beliebte, aber datenhungrige App "Padlet" entwickelt wurde.
Für komplexere Befragungen eignet sich auch dieses Umfragetool nicht, denn es gibt hier nur 4 Fragetypen (Ja/nein, Einfachauswahl, variable Zustimmung (4-stufige Skala von trifft nicht zu bis trifft voll zu), Freies Textfeld). Die erhobenen Daten können hier auch nicht als Rohdaten exportiert werden, sondern nur die Ergebnisse tabellarisch als txt-Datei.
Besondere Funktion ist hier aber, dass entweder ein allgemeiner Teilnahmelink für die Befragung erstellt oder eine bestimmte Anzahl von Zugangscodes, die genau einmal gültig sind, generiert werden kann. Eine weitere Besonderheit ist die Vorlagensammlung: Eigene Vorlagen können auch den anderen Usern zur Verfügung gestellt werden. Es stehen bereits einige Vorlagen für Umfragen v.a. Feedbackbögen für Lehr- und Unterrichtsevaluation, Schulentwicklung und Umfragen im Rahmen von Unterrichtsprojekten zur Auswahl.

Das Projekt richtet sich in erster Linie an Dozierende, Lehrkräfte und Schulen. Die Instanz des Projekts soll "der Öffentlichkeit eine Möglichkeit geben, Lerntools auszuprobieren und zu verwenden". Lerntools kann aber auch selbst gehosted werden; für eine dauerhafte Verwendung wird die Installation auf eigenen Servern empfohlen.

Für komplexere Befragungsdesign stoßen diese Tools jedoch an technische Grenzen. Zwar sind einfache Filterführungen zum Beispiel bei Cryptpad Forms möglich, aber es ist nur eine begrenzte Anzahl an Fragetypen verfügbar und das Design ist nur rudimentär individuell anpassbar.

Tools für komplexere Umfragen

Doch auch für komplexere Befragungen gibt es inzwischen eine Vielzahl verschiedener Software-Angebote. Altbewährt sind hier Unipark und SosciSurvey, mit FormR und LimeSurvey existieren aber auch hier Open Source-Alternativen.

Weitere Tools für einfache bis mittelkomplexe Umfragen, die eher modern wirkende Nutzeroberflächen anbieten und weniger Einarbeitung erfordern, sind unter anderem Umbuzoo, Empirio, Lama-Poll und Survey-Monkey. Die Anbieter werben vor allem mit einfacher Bedienbarkeit ("Erstelle in wenigen Schritten deine eigene Umfrage") und moderner Optik.
Diese sind aber allesamt Closed Source und richten sich zum Teil eher an Unternehmen bzw. an Marktforschung. Sie bieten zum Teil kostenfreie Versionen für Schüler*/Student*innen an oder "Basic"-Varianten mit eingeschränkten Funktionen oder Fallzahlen.

Unipark

Einer der Pioniere im Bereich Online-Befragungen ist "Unipark". Unipark war ursprünglich ein Ableger des 1999 in Hürth bei Köln gegründeten Unternehmens Globalpark, der von zahlreichen Hochschulen für Online-Befragungen genutzt wurde. 2009 wurde Globalpark von einer GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und fusionierte 2012 mit dem norwegischen Unternehmen QuestBack AS, danach habe ich im Hochschulkontext sehr lange nichts mehr von Unipark gehört und konnte auch nicht rekonstruieren, wie und ob es ab 2012 mit Unipark weiterging. Erst in den letzten beiden Jahren begegneten mir wieder gehäuft Online-Befragungen, die mit Unipark erstellt wurden. Das Unternehmen ist nun im Besitz der Tivian XI GmbH mit Sitz in Köln. Unipark richtet sich ausschließlich an den akademischen Markt und bietet Lizenzen für Studierende, Lehrstühle, Institute und Campuslizenzen an.

Mit Unipark lassen sich komplexe Befragungen realisieren, es gibt 36 verschiedene Fragetypen, ein Mehrsprachenmodul, Randomisierung, Pretestfeatures und Filtertests, u.v.m.

Der Datenexport ist in zahlreichen Formaten möglich, u.a. xls und csv sowie auch als gelabelter SPSS-Datensatz. Eine tabellarische und grafische Grundauswertung wird ebenfalls automatisch erstellt.

SosciSurvey

Eine weitere Software, die ebenfalls im universitären Kontext (ab 2003) entwickelt wurde, ist SosciSurvey, eine für nicht-kommerzielle Forschung und Projekte frei verfügbare Software für Online-Umfragen. SosciSurvey ist nicht Open-Source, aber es ist DSGVO-konform, einfach zu bedienen und gut dokumentiert und hat ein plausibles Finanzierungsmodell:
Die Software kann entweder als Cloud-Dienstleistung direkt auf www.soscisurvey.de genutzt werden - oder als Software zur Installation auf einem eigenen Webserver. Eine Hochschullizenz für nicht-kommerzielle Forschung ist kostenlos. Auch für Befragungsstudien gemeinnütziger Einrichtungen (werbefrei) und für Befragungen im Rahmen von Methodenübungen (mit Werbung am Ende des Fragebogens) steht SosciSurvey kostenlos zur Verfügung. In kostenlosen Befragungsprojekten können bis zu 5000 Interviews (Fälle im Datensatz) erhoben werden. Für kommerzielle Befragungen werden dagegen kostenpflichtige Pakete und Module angeboten.
Nachdem Unipark ab 2012 für universitäre Forschung zwischenzeitlich nicht mehr verfügbar war, konnte SosciSurvey zum Teil diese Lücke schließen. LimeSurvey war zu diesem Zeitpunkt noch nicht so weit entwickelt.

Ich persönlich habe relativ gute Erfahrungen mit SosciSurvey gemacht, es bietet meiner Ansicht eine gute Balance: Zum einen ist es möglich, schnell und einfach einen Fragebogen zu erstellen ("Ein Fragebogen in 5 Minuten"), zum anderen bietet es aber auch große Flexibilität,  individuelles Designs und Möglichkeiten der Programmierung mit PHP und HTML/CSS und Einbindung von JavaScript.
Es gibt eine Datenansicht auch während der Erhebung und Datenexport ist nach Auswahlkriterien und als xls, csv, SQL-Skript sowie optimiert für SPSS, Stata und GnuR möglich.
Vom Funktionsumfang dürfte SosciSurvey ähnlich wie Unipark sein oder sogar darüber hinaus gehen (wobei ich die aktuelle Unipark-Version nicht aus eigener Erfahrung kenne).
Es gibt mit fast 40 verschiedenen eine enorme Auswahl fertiger Fragetypen von einfachen Typen und Skalen wie Dropdown-Auswahl, Likert-Skala, Offene Nennungen, Schieberegler, Rangordnungen, Semantisches Differential, Lückentext, Matrix u.v.m. bis hin zu Impliziten Methoden wie Assoziationstests, bei denen Reaktionszeiten gemessen werden und Messverfahren zur Bewertung von Audio- und Videodateien.

Beides kann mittel html/css noch erweitert und vielfältig angepasst werden. Sowohl Vorlagen als auch Projekte können ex- und importiert werden.
Das Layout der Webseite mag auf den ersten Blick etwas altbacken anmuten, aber dafür ist es sehr gut strukturiert und die Umfragen selbst haben ein angenehmes, anpassbares Layout, das nicht überladen ist.

Open-Source-Tools für komplexere Online-Befragungen

FormR

FormR ist ein Survey-Framework, mit dem sich einfache, aber auch sehr komplexe Fragebögen erstellen lassen. Es ist eine kostenlose open source-Plattform zur Datenerhebung und ermöglicht die Umsetzung von unterschiedlichsten Studiendesigns (Querschnitt, Längsschnitt, Experimente, Experience Sampling, etc.). Darüber hinaus ist es möglich, FormR mit vielen weiteren Plattformen bspw. zum Versand von SMS oder zur Rekrutierung von Studienteilnehmer*innen zu verbinden und diesen direkt nach Abschluss der Studie personalisiertes Feedback, programmiert in R und RMarkdown, zu geben.

Die Bedienung erfordert wohl einiges mehr Einarbeitung als bei den meisten anderen Tools. Durch die Integration in die Statistik-Umgebung "R" bieten sich aber eine Fülle von Möglichkeiten.
Auch dieses ist ein Open Source Tool. Befragungen werden in FormR mit Hilfe von Spreadsheets erstellt, in dem die Inhalte definiert werden. Das Projekt bietet auch Dateien an, die als Vorlage verwendet und angepasst werden können. Hier wird allerdings leider kein freies Tool genutzt, sondern nur Googlesheets als Vorlagen zur Verfügung gestellt.
Die Daten der Befragung werden dann auf einer eigenen FormR-Instanz gespeichert. Einige Hochschulen - unter anderem die HWU Münster - verfügen über eine eigene FormR-Instanz und bieten dazu auch entsprechende Anleitungen an. Hier gibt es auch eine ausführliche und anschauliche Video-Anleitung in einem Workshop des Leibnitz-Instituts.

Limesurvey

Möglicherweise etwas weniger Funktionsumfang, aber dafür ebenfalls Open Source und wohl einfacher bedienbar, ist LimeSurvey. Für fast alle Befragungen, die für Cryptpad Forms zu komplex sind, dürfte dessen Funktionsumfang völlig ausreichend sein.
LimeSurvey gibt es bereits seit 2003 (ursprünglicher Name war "PHPSurveyor"). Die Software selbst ist OpenSource , darüber hinaus gibt es die LimeSurvey GmbH - ein Unternehmen, das die LimeSurvey-Software betreut, seine Entwicklung koordiniert und verschiedene kostenpflichtige Dienste für LimeSurvey bereitstellt (z. B. Hosting, personalisierte Vorlagen, Add-on-Pakete, technische Unterstützung usw.).


Es gibt  eine "Community Edition" der Software, die auf eigenen Servern installiert werden kann. Viele Hochschulen und Forschungseinrichtungen bieten inzwischen eigene LimeSurvey-Server für ihre Studierenden und Institute an. Auch der Landesbildungsserver Baden-Würtemberg betreibt einen eigenen LimeSurvey-Server, den Schulen, Lehrkräfte, Schüler*innen und Elternbeiräte nutzen dürfen. Auch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) empfiehlt ihren Mitgliedsorganisationen die Nutzung von LimeSurvey.
Ohne institutionelle Anbindung muss entweder eine eigener Server betrieben werden, ein Paket gebucht werden (ab 29€/Monat) oder - was allerdings nur begrenzten Funktionsumfang hat - die kostenfreie Version genutzt werden. Diese Gratisversion beinhaltet dann allerdings Werbung für LimeSurvey und ist auf 25 Antworten (pro Monat) begrenzt. Die "Free"-Version ist damit eigentlich nur für Tests oder Mini-Projekte brauchbar.
Die Voraussetzungen und Schritte für eine eigene Installation sind hier zu finden.

Im Vergleich zu SosciSurvey erfordert LimeSurvey auch für die Grundfunktionen zwar etwas mehr Einarbeitungszeit, die Oberfläche ist nicht ganz so intuitiv. Es gibt allerdings auch ein sehr ausführliches und hilfreiches deutschsprachiges Manual/Wiki. Außerdem gibt es Community-Foren, auch deutschsprachig.
Auch in LimeSurvey ist ein Datenexport sowohl für SPSS (hier wird im Manual auch explizit auf GNU PSPP verwiesen), als auch für R, Stata und Excel vorgesehen.  
Immer mehr Online-Umfragen aus dem akademischen Kontext begegnen mir in letzter Zeit, die mit LimeSurvey realisiert wurden. Auch die Europäische Zentralbank EZB führte jüngst eine Umfrage zu den Themen für neue Euro-Banknoten mittels LimeSurvey durch.

Fazit

Mit Cryptpad Forms oder Nextcloud Forms für einfache Umfragen sowie LimeSurvey oder FormR für komplexere Befragungen stehen also inzwischen mindestens je zwei sehr gute OpenSource-Lösungen für die Durchführung von Online-Befragungen zur Verfügung, die unterschiedliche Anforderungen abdecken.

Fragen an Euch

Welche Erfahrungen habt Ihr mit den hier vorgestellten Onlinebefragungstools? Welche anderen Tools habt Ihr schon genutzt und inwiefern könnt Ihr diese empfehlen?


Bildquellen:
https://docs.cryptpad.org/de/user_guide/apps/form.html
https://nextcloud.com/blog/nextcloud-forms-is-here-to-take-on-gafam/
https://github.com/rubenarslan/formr.org/wiki/Showifs---Special-cases
https://www.unipark.com/tutorials/so-richten-sie-plausibilitaetspruefungen-in-frageboegen-ein/
https://manual.limesurvey.org/Surveys_-_introduction/de#Eine_neue_Umfrage_erstellen

Tags

Onlinebefragung, Daten, DSGVO, Datenschutz, CryptPad, Nextcloud, FormR, LimeSurvey, SosciSurvey, Unipark, Sozialforschung, Survey, Soziologie, Psychologie, OpenScience, Framasoft, FramaForms, Lerntools

Gerhard
Geschrieben von Gerhard am 14. August 2023 um 20:30

Ich habe auch oft die Umfragefunktion der Open Source Software Lerntools benutzt (lerntools.org)

Datendetektivin
Geschrieben von Datendetektivin am 15. August 2023 um 20:06

Danke für die Ergänzung! Von Lerntools habe ich sogar schon öfter gehört, aber es war mir bislang nur als Alternative für "Padlet" begegnet, nicht als Umfragetool. Ich habe es kurz ausprobiert und im Artikel noch einen Abschnitt dazu ergänzt.

Daniel
Geschrieben von Daniel am 15. August 2023 um 06:09

Es gibt auch https://github.com/cosmocode/formserver nutzen wir um PDF-Formulare online abzubilden, inklusive Tabellen und responsive Design.

Datendetektivin
Geschrieben von Datendetektivin am 15. August 2023 um 20:07

Danke für die Anregung! Das schaue ich mir gerne mal an.

Michael
Geschrieben von Michael am 16. August 2023 um 09:33

Danke für den ausführlichen Überblick und die Bewertungen! Für meine (seltenen) Umfragen habe schon LimeSurvey. Um den aktuellen Stand solcher Werkzeuge zu erfahren, nutze ich gerne AdminForge, das liefert für Umfragen neben CryptPad auch What-A-Poll; What-A-Poll habe ich auch erfolgreich getestet.

linuxer
Geschrieben von linuxer am 16. August 2023 um 11:14

Schöner Artikel, Danke.

Ich würde noch "Nuudel" vom deutschen Verein Digital Courage in die Runde werfen. Ein Nicht-Trackendes Tool, in dem man Terminabfragen oder "klassische Umfragen" erstellen kann.

https://nuudel.digitalcourage.de/

Cornelius
Geschrieben von Cornelius am 20. August 2023 um 10:54

Danke für die Vorstellung von alternativen Umfrageplattformen. Die Möglichkeit CryptPad dafür zu nutzen, war mir, trotz gelegentlicher Verwendung, nicht geläufig.

Ich verwende für Terminumfragen wie "linuxer" oft Nuudel von Digitalcourage. Auch schön, und meiner Meinung nach noch etwas übersichtlicher, ist DuD-Poll der TU Chemnitz: https://dud-poll.inf.tu-dresden.de/?lang=de (es gibt auch eine Variante für "komplett anonyme" Umfragen).

Tifi
Geschrieben von Tifi am 17. August 2023 um 22:30

Du hattest mich im Fediverse nach meinen Erfahrungen mit SoSci Survey (kleiner Typo im Text ;) ) gefragt. Deinen positiven Eindruck kann ich absolut bestätigen.

Zu Datenschutz/DSGVO: Nach meiner ersten Dateneingabe habe ich mich (ich glaube) 3 Monate nicht eingeloggt. Dann wurde ich positiv überrascht, als eine Mail mit dem Hinweis eintraf, ich solle mich in den nächsten X Tagen einloggen, da ansonsten alle Daten gelöscht würden. Sehr vorbildlich!

Zur Handhabung: Die grundlegende Eingewöhnung erfolgt schnell, die von dir verlinkte Doku ist einerseits verständlich genug für einen leichten Einstieg, andererseits umfangreich genug, um auch komplexere Probleme zu lösen. Leider ist sie nicht 100% komplett, zumindest bei Themen rund ums Coding bin ich das ein oder andere Mal auf leere Seiten weitergeleitet worden. Mit Hilfe von Suchmaschinen fanden sich aber eigentlich immer viele hilfreiche Foreneinträge.

Sehr hilfreich finde ich darüber hinaus die Möglichkeit, einzelne Fragen oder auch ganze Fragenblöcke zu duplizieren. In meinem Fragebogen waren viele ähnlich gelagerte Fragen, die so im Handumdrehen erstellt werden konnten. (Tipp: beim Ändern der Antwortoptionen immer auf die Nummerierung der Variablen achten, bei mir wird z.B. versehentlich die zweitälteste Gruppe mit 6 und die älteste Gruppe mit 12 kodiert. Nicht schlimm aber nervig). Die Funktion half auch bei Auswahl und Testung der Fragen(typen): in wenigen Minuten hat man 5 verschiedene Varianten der gleichen/ähnlichen Frage auf einer Seite des Fragebogens. Die vielfältigen Fragetypen lassen sich nämlich auch noch kleinteilig modifizieren (z.B. Darstellung der Skala, Ausweichposition ja/nein).

Auch die Darstellung/das Layout des gesamten Fragebogens lässt sich an den wichtigsten Stellschrauben schnell und einfach anpassen. Als ich einen zweiten Fragebogen für Smartphones erstellt habe, dauerte es z.B. gefühlt