Ückück und das Fediverse: Fedicamp

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Sommer, Sonne, Fediverse. Bereits zum 3. Mal findet das Fedicamp in Gedelitz statt. Was ist so besonders an dem freien Netzwerk, dass sich jedes Jahr Menschen nicht nur online sondern auch offline treffen und ihren Urlaub miteinander verbringen?

Ückück und das fediverse: fedicamp

Titelbild: Eine in minzgrün gefärbte Szene, in der Menschen, deren Gesichter unkenntlich gemacht wurden, unter einem großen Baum an einem Tisch sitzen und löten. Im Hintergrund eine Hecke, in die eine Fahne mit dem Pesthörnchen gebunden wurde. Darüber in pink das Wort: Fedicamp.

Hörversion des Artikels (4 min 50s)

Es ist Sommer und die meisten von uns freuen sich auf ihren Urlaub oder sind bereits mitten drin. Tage, in denen wir uns Zeit für Familie und Freund*innen nehmen oder unbekannte Orte entdecken, statt auf Social Media rumzuhängen. Doch eine Veranstaltung verbindet diese beiden Welten, die Weiten des Fediversums und den Austausch mit lieben Menschen im Urlaub: Das Fedicamp.

Das diesjährige Logo des Fedicamps, in der Mitte ein winkendes Alien vor einem Zelt, über das eine Katze schaut mit einem Lagerfeuer davor. Im Hintergrund Nadelbäume und ein Sonnenuntergang. Um das Logo herum steht: Fedi.camp, Galactic Chaos People. In die Schrift wurden das Fediverselogo und die Wendlandsonne eingebaut.

Doch was ist so besonders am Fediverse, dass Menschen, die sich sonst nur online treffen, zusammen tun, um miteinander zu campen? Und das bereits das dritte Jahr in Folge.

Camps, Treffs und Fachtage

Um das freie Soziale Netzwerk Fediverse bilden sich mittlerweile immer mehr Veranstaltungen, die in der analogen Welt stattfinden. Ob nun das Fedicamp, die verschiedenen Ortstreffen, wie in Bielefeld oder Dresden, oder die Fachtage wie letztes Jahr in Köln oder dieses Jahr in Berlin, eines steht fest: Die Menschen, die an den verschiedenen Diensten entwickeln, Server administrieren und moderieren oder das Fediverse einfach zum Austausch nutzen, wollen auch fernab des Monitors miteinander in Kontakt treten. Eine Besonderheit, die mir immer wieder dabei auffällt, ist das viele der Treffen im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen aus der FLOSS-Welt ihren Schwerpunkt vor allem auf den sozialen Austausch und nicht nur auf die Technik hinter allem legen.

Geschichte des Fedicamps

Das zeigt bereits die Geschichte des Fedicamps. Dieses entstand nämlich nur, weil ein paar Leute aus dem Internet zusammen kochen wollten und das im Fediverse besprochen haben. Schnell fanden sich immer mehr Menschen, die sich beteiligen wollten und es erwuchs die Idee, sich beim Gasthof Wiese in Gedelitz zu treffen. Ein paar Online-Gespräche und viel Planung von fleißigen Bienchen im Hintergrund später, fand mit einigen dutzend Neugierigen im Sommer 2022 das erste Fedicamp statt. Welches vor allem durch ein herzliches Miteinander, viel Austausch beim gemeinsam kochen und spontanen Vorträgen und Ausflügen geprägt war. Ob jung oder alt, Techi oder Nicht-Techi, alle konnten einfach dabei sein, von einander lernen und eine schöne Zeit zusammen haben. Und genau das ist für mich die Stärke des Fediverse, ob nun online oder offline. Dass eben alle dabei sein können, egal wer sie sind und wo sie her kommen, solange sie respektvoll miteinander umgehen.


Eine Zusammenfassung meiner ganz persönlichen Erlebnisse auf dem allerersten Camp könnt ihr auch auf PeerTube in einem kurzen Video-Erfahrungsbericht anschauen.


Thumbnail des Erfahrungsberichts, ich, blass, lange rotbraune Ponyfrisur und große runde Brille, sitze auf einer Palettenbank. Neben mir die Worte: Erfahrungsbericht: Fedicamp 2022.

Fedicamp 2024: 16. - 21. Juli 2024

Für mich ebenso schön wie das erste Fedicamp war dann auch das zweite Camp 2023. Durch die unterschiedlichen Menschen, die jedes Jahr dabei sind, bilden sich immer wieder neue Gruppenkonstellationen, Themen und Ideen und im letzten Jahr waren es bei mir vor allem die Abende mit Musik am Lagerfeuer, die noch lange nachgeklungen haben. Deshalb freue ich mich heute schon darauf, was dieses Jahr alles passieren wird.


Und ihr könnt euch genau jetzt noch entscheiden, beim nächsten Camp vom 16. bis 21. Juli mit zu machen, denn es gibt noch einige Restplätze und auch Tageskarten.


Wenn ich alles, was ich von den letzten beiden Fedicamps mitgenommen habe, in einem Satz zusammen fassen müsste, dann wäre es wohl Folgender: Einfach machen - aber zusammen!
Also kommt vorbei. Oder startet euer eigenes Camp.
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Dieser Beitrag ist der dritte Artikel meiner Kolumne hier bei GNU/Linux.ch. An jedem ersten Montag im Monat erscheint ein neuer Meinungsbeitrag von mir zum Fediverse.

Weiterführende Links:
https://podcasts.homes/@ueckueck_und_das_fediverse/episodes/fedicamp/embed
https://fedi.camp/
https://datenfreu.de/
https://dresden.network/@FediTreffDD
https://fsfe.org/news/2023/news-20230712-01.de.html
https://gasthaus-wiese.de/home/
https://video.dresden.network/w/6Sr3vkR8bFkE2vhDS2iQNG
https://fedi.camp/#rsvp
https://gnulinux.ch/wzs-ueckueck-und-das-fediverse

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Fediverse, Fedicamp, Urlaub, Community, Ückück

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