Fedora Slimbook

  Ralf Hersel   Lesezeit: 3 Minuten  🗪 4 Kommentare

Der 16-Zöller präsentiert sich mit guter Hardware-Ausstattung für Gamer zu einem überhöhten Preis.

fedora slimbook

In der Vergangenheit haben wir schon einige Hersteller von GNU/Linux-kompatiblen Geräten gesehen, die mit Distributionen Kooperationen eingegangen sind. Ich erinnere an die Zusammenarbeit von Tuxedo mit Manjaro, Tuxedo mit Ubuntu-Basis oder System76 mit ihrem Pop!_OS basierend auf Ubuntu. Bestimmt habe ich ein paar Hardware/Software-Partnerschaften vergessen. Nun wurde das Fedora Slimbook angekündigt.

Der Linux-Hardwarehersteller Slimbook und das Fedora-Projekt haben gestern ein neues Linux-Notebook namens Fedora Slimbook angekündigt, das für die Fedora-Linux-Distribution optimiert ist und ausschliesslich Fedora-Software enthält. Das Linux-Notebook ist mit vorinstallierter Fedora-Software ausgestattet und verfügt über ein Magnesium-/Aluminium-Gehäuse mit einer Hintergrund-beleuchteten Tastatur.

Das Fedora Slimbook wird von einem Intel Core i7-12700H "Alder Lake"-Prozessor der 12. Generation mit 20 Threads und 14 Kernen, 24 MB Cache, bis zu 4,70 GHz Taktfrequenz und integrierter Intel Iris Xe Grafik angetrieben. Es ist ausserdem mit bis zu 64 GB RAM und bis zu 4 TB NVMe-SSD-Speicher ausgestattet. Das Notebook verfügt über ein 16-Zoll-3K-Display (2560x1600px) mit einem Seitenverhältnis von 16:10, 90Hz Bildwiederholrate und 100% sRGB sowie eine dedizierte NVIDIA GeForce RTX 3050 Ti Grafikkarte für Linux-Gamer.

Auf dem Slimbook ist die Fedora Linux Workstation Edition mit der GNOME-Desktop-Umgebung vorinstalliert. Slimbook arbeitet ausserdem mit der GNOME Foundation zusammen und spendet 3 % der Einnahmen aus jedem Verkauf eines Fedora Slimbook Ultrabooks für die Entwicklung von GNOME.

Fazit

Grundsätzlich begrüsse ich die Zusammenarbeit von dedizierten GNU/Linux-Hardware-Anbietern mit Distributionen. Durch vorinstallierte Distros auf darauf ausgelegter Hardware, erhöht sich die Akzeptanz im Konsumenten-Segment. Für Einsteiger in die Freie Welt ist das attraktiv, weil sie sich nicht mit der Fragen "welche Distro läuft auf welcher Hardware" auseinandersetzen müssen. Kenner wissen, dass jede GNU/Linux-Distribution auf jeder GNU/Linux-spezifizierten Hardware läuft, aber darum geht es nicht, falls man die Einsteiger:innen erreichen möchte.

Positiv zu erwähnen ist die 3-prozentige Unterstützung des GNOME-Projektes bei jedem Fedora Slimbook Kauf.

Als Abzocke empfinde ich den Preis, den die Firma Slimbook für dieses Notebook aufruft: 1799 Euro. Wenn ich eine vergleichbare Hardware-Konfiguration (mit besserer CPU und besserer GPU) bei einem anderen bekannten Lieferanten zusammenstelle, komme ich auf einen Preis von: 1350 Euro.

Quellen:

https://fedora.slimbook.es/

https://fedoramagazine.org/fedora-slimbook-available-now/

Tags

Slimbook, Fedora, Notebook

Claudia
Geschrieben von Claudia am 12. Oktober 2023 um 17:35

Ich glaube das dieser Preis korrekt ist, ansonsten würden nicht 3 Prozent an GNOME gehen. Wenn der Preis unter deinem ist - Ralf. Aufgerundet 1800 Euro Durch 100 Mal 3 Prozent, dann haben wir rund 54 Euro, die gespendet werden. Wäre der Preis knapp bei 1000 Euro, was die Hardware hergibt gibt, wäre zwar Preis-Leistung besser, aber dann wäre nicht mehr die 3 Prozent, entspricht 30 Euro von den genannten 1000 Euro, für GNOME drinne.

Ich gebe Dir, Ralf, recht - Der Preis ist wirklich einiger maßen zu hoch. Obwohl die M.2 4 TB teuer ist, wenn es die PCI-Express 5.0 ist, ansonsten sind die anderen Bauteile recht Preis-Leistung mäßig eigentlich in einem fast ordentlichen Zustand. Meiner Meinung nach. ABER der Laptop hat dafür schon 64 GB Arbeitsspeicher, was andere Notebook Hersteller nicht machen, sondern eher 4 GB Arbeitsspeicher rausgeben und den selben Preis oder höher anbieten.

Fazit - Mit eigener Meinung

Im großen und ganzen ist es schon schön das Notebooks mit Linux ausgestattet sind, aber die Hardware darf schon die neuste sein, aber bitte auch Preis-Leistungsmäßig im Konsumersegment vertreiben. Anscheinend sollen erst die etwas mehr in der Brieftasche haben, gelockert werden, bevor der Otto-Normal-Verbaucher bedacht wird. Hardware sollte wieder billiger werden - Denn es gibt doch genügend Menschen, wenn es auf Masse gerechnet wird der Kaufpreis und nicht gleich Millionär mit dem ersten verkauf LIKE Zitat: > Doofenshmirtz aus Phineas and Ferb, der Kakao verkaufen wollte > und die ersten zwei male waren Kostenlos, > aber der dritte Becher sollte 1 Million kosten.

Uwe
Geschrieben von Uwe am 12. Oktober 2023 um 22:30

Gaming mit der RTX 3050 TI. Nunja. Ich finde diese Dinge hier wesentlich wichtiger:

NVIDIA GeForce RTX 3050 Ti Laptop GPU

...Weiters integriert der Ampere Chip einen Hardware Video-Encoder (NVENC 5. Generation für H.264 und H.265) und Decoder (7. Generation für zahlreiche Formate inklusive AV1). ...

Textauszug

Quelle https://www.notebookcheck.com/NVIDIA-GeForce-RTX-3050-Ti-Laptop-GPU-Grafikkarte-Benchmarks-und-Spezifikationen.527429.0.html

Die Grafikkarte hat 4GB VRam (GDDR6). Und das bei 2560x1600px + 90Hz Bildwiederholfrequenz. PCIE-4. Wie siehts mit der Anbindung aus? 8 oder 16 Lanes? Das Desktopäquivalent funktioniert mit nur 8 Lanes. Viel Spass.

Die Karte ist m.M.n. bestenfalls eine 1080p 60Hz Karte. Ideal für Multimedia mit nachgerüstetem externen DVD/BD-Laufwerk ,als HTPC, und für den üblichen Allgemeinkram.

Pete
Geschrieben von Pete am 13. Oktober 2023 um 18:48

Das Fedora Slimbook ist sehr zu begrüßen. Es sieht mir aber täuschend ähnlich aus wie das Tuxedo InfinityBook Pro 16 https://www.tuxedocomputers.com/de/TUXEDO-InfinityBook-Pro-16-Gen8.tuxedo Vermutlich nutzen beide das zugrundeliegende Clevo Barebone-System.

fets
Geschrieben von fets am 12. November 2023 um 13:18

Mir gefällt das Gerät.:-) Weiss jemand von euch, ob man das Gerät in einem Schweizer OnlineShop bestellen kann ?