GLN029 - Fediverse und Nextcloud

  Ralf Hersel   Lesezeit: 11 Minuten  🗪 3 Kommentare

Shownotes der Folge 29 des GnuLinuxNews-Podcasts

Folge 29 des GLN-Podcasts, aufgenommen am 24. November 2022.

In dieser Folge sprechen Ralf und Lioh über das Fediverse und reden mit Frank Karlitschek von Nextcloud.

Für ein optimales Hörerlebnis, empfehlen wir eine Podcatcher-App zu verwenden. Zum Beispiel AntennaPod (Android) oder gPodder (Desktop) oder GNOME-Podcast (GNOME-Desktop).

Shownotes

Fediverse

Was ist das Fediverse?

Inhalte im Fediverse

  • Mastodon, Pleroma - Microblogging - wie Twitter

  • Pixelfed - Image Sharing - wie Instagram

  • Peertube, Funkwhale - Video/Audio-Streaming - wie Youtube

  • Plume - Publishing - wie Wordpress

  • Hubzilla, Friendica - Macroblogging - wie Facebook

  • Owncast, Castopod - Podcasts - wie Spotify

  • Mobilizon - Events - wie Meetup

  • Was ist mit Matrix? Anderes Protokoll!

  • Selbst ehemals proprietäre und zentralistische Dienste erwägen ActivityPub zu unterstützen: Tumblr, Flickr

Das Protokoll

  • ActivityPub: https://gnulinux.ch/activitypub-erklaert

  • Offenes, dezentrales W3C-Protokoll für soziale Netzwerke

  • Collections: Actors, Outbox, Inbox, Followers, Following, Liked, Public Addressing und Shares

  • Aktivitäten: Accept, Add, Block, Create, Delete, Dislike, Follow, Ignore, Invite, Join, Leave,  Like, Question, Reject, Read

  • Inhalte: Article, Audio, Document, Event, Image, Note, Page, Place, Profile, Relationship, Tombstone und Video

Der Einstieg

Verbindungen und Verifikation

  • Wie verbindet man Dienste im Fediverse? Zum Beispiel

    • Von Masto aus Ziel-Profil eingeben, z.B. @rhersel@pixelfed.social

    • Profil auf Pixelfed erhält einen Follow-Request: annehmen

    • Ab jetzt sieht man auf die Masto die Posts von Pixelfed

  • Wie verifiziert man sich im Fediverse? Achtung, Reihenfolge ist wichtig.

    • Auf Webseiten, deren Eigentümer man ist, oder die eigene Identität nachweisen, einen Backlink auf das Fedi-Profil eintragen, zum Beispiel: <a rel="me" href="https://social.anoxinon.de/@ralfhersel">Mastodon</a>

    • Auf der Fedi-Instanz, die URL dieser Webseiten eintragen

Reichweite - Wo sind meine Freunde?

  • Keine Selbstdarstellungsplattform

  • Follower sammeln steht nicht im Zentrum

Rechte, Regeln, Finanzierung

  • Jede Instanz hat ihre eigenen Regeln, z.B. hier: https://social.anoxinon.de/about

  • Wer kontrolliert eine Instanz?

  • Wovon lebt der Instanzen-Admin?

Interview - Frank Karlitschek

Tags

Podcast, GLN-Podcast, GLN, Nextcloud, Fediverse

psic4t
Geschrieben von psic4t am 1. Dezember 2022 um 13:11

Vielen Dank für den schönen Podcast!

Fabian Schaar
Geschrieben von Fabian Schaar am 1. Dezember 2022 um 16:52

Finde das immer beeindruckend, wo Lioh überall mitgeholfen und -entwickelt hat. Sehr interessante Folge, danke sehr!

chris
Geschrieben von chris am 2. Dezember 2022 um 09:27

In dem interessanten Gespräch kommt ja schon einiges an Kritik von Lioh gegenüber Masto auf. Wenn es aber um Gruppen und Hashtags geht, hätten Dingen noch deutlich sein müssen.

Das Konzept von Mastodon Hashtags intensive auch serverübergreifend zu nutzen widerspricht und gefährdet sogar den dezentralen Gedankten des Fediverse massiv. Hashtags sind auf keinen Fall ein Ersatz für die Gruppenfunktionen die andere Fedi Apps bieten.

Alle mögen die von Twitter &Co gewohnte Hashtag Funktion bei Masto, scheinen aber nicht zu hinterfragen was da im Hintergrund für nötig ist. Eine effective Suche nach Hashtags kann nur funktionieren, wenn Server alle ihnen öffentlich bekannte Post auch von anderen Servern scannen und cachen oder wenn es zentrale Server gibt die eine Art Index von öffentlich bekannte Post für andere Server vorhält. Ein umfassender zentraler Index wäre der Tod des dezentralen Gedankens und auch wenn jeder einzelne Server alle ihm bekannten öffentlichen Post scannen muss um einen ergiebige Hashtagsuche zu gewährleisten führt das dazu, dass kleinere Instanzen hier nicht mithalten können. Die Entscheidung der Mastodon DEVs die Hashtags so zu pushen gefährdet also fundamental dezentrale Strukturen.

So was muss man erklären und verstehen und dann würde viele sicher auch ohne serverübergreifende Hashtag Suche gut leben können.

Mit einer Gruppenfunktion ist es möglich serverübergreifend Communities aufzubauen und auch speziellen Themen zu folgen. Wie Lioh mehrmals betont, ist auch hier das von Mastodon gefahrene Konzept von ThemenServern nicht dezentral gedacht. Wenn sich alle speziell Interessierte oder z.B. alle Kölner erst auf einem Server versammeln müssen um von einander was mitzubekommen ist das einfach zur schlecht von den DEVs in der Software angelegt. Auch Masto braucht die Gruppenfunktion.

Wie wäre es mit einer extra Podcastfolge in der man den Elefanten im Raum mal auf diese Weisen betrachtet und - ja - zerlegt ?