Die GNOME Shell ist bereits heute sehr gut für die Nutzung auf Tablet-PCs oder Convertible-Notebooks geeignet. Formate wie Mobiltelefone wurden bisher allerdings kaum berücksichtigt, was die Firma Purism, SPC dazu bewegt hat, Phosh für das hauseigene LibreM 5 zu entwickeln. Dabei kommen zwar grösstenteils Komponenten des GNOME Projektes zum Einsatz, letztendlich handelt es sich aber um ein eigenständiges Projekt, auch wenn der Quellcode auf der GNOME Git-Instanz zu finden ist.
Wie der Entwickler Jonas Dressler berichtet, bestehen bereits seit der Veröffentlichung von GNOME 40 Bestrebungen, die Shell adaptiver für unterschiedliche Formfaktoren zu gestalten. Nach seiner Aussage ist GNOME bereits gut für den Einsatz auf Mobiltelefonen geeignet, auch wenn noch einige wichtige Bestandteile fehlen, wie die Anzeige von Anrufen auf dem Sperrbildschirm, eine PIN-Code-Entsperrung, die Möglichkeit Notrufe zu tätigen, oder auch kleine Hilfsmittel wie ein Schnellschalter für die Taschenlampe.
Viele der Bereiche, an denen derzeit für den GNOME-Desktop gearbeitet wird, sind laut seiner Aussage allerdings auch für Mobiltelefone relevant, darunter die Schnelleinstellungen, die Neugestaltung der Benachrichtigungen und eine verbesserte Bildschirmtastatur.
Darüber hinaus konnte dank der Unterstützung des Prototype Funds, einem Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), in den letzten Monaten explizit an der Unterstützung von Mobilen-Geräten durch die GNOME Shell gearbeitet werden. Bis zum Abschluss der Finanzierung sind noch weiter Arbeiten geplant, sodass damit zu rechnen ist, dass es in naher Zukunft möglich sein wird, eine native GNOME Shell auf Mobiltelefonen nutzen zu können und auch die Unterstützung für Tablet-PCs weiter verbessert wird.
Quelle: https://blogs.gnome.org/shell-dev/2022/05/30/towards-gnome-shell-on-mobile/
Das sieht echt cool aus 👍 Tolle Arbeit, GNOME-Entwickler!