Joomla 4.1 erschienen

  Ralf Hersel   Lesezeit: 4 Minuten  🗪 2 Kommentare

Das CMS verbessert die Zugänglichkeit durch einige neue Funktionen.

joomla 4.1 erschienen

Joomla steht unter der GNU General Public License. Es ist in PHP geschrieben und verwendet objektorientierte Programmierung, Entwurfsmuster, speichert Daten in einer MySQL, Microsoft SQL Server oder PostgreSQL Datenbank und beinhaltet Funktionen wie zum Beispiel Cache, RSS-Feeds, druckbare Versionen von Seiten, News-Flashes, Blogs, Suche und Unterstützung für die Sprachinternationalisierung.

Joomla wurde über 100 Millionen Mal heruntergeladen. Über 8000 kostenlose und kommerzielle Erweiterungen sind im offiziellen Joomla!-Extensions-Directory verfügbar, weitere sind aus anderen Quellen verfügbar. Zusammen mit WordPress, TYPO3 und Drupal gehört es zu den bekanntesten und meistverwendeten Open-Source-Content-Management-Systemen. Historisch ist Joomla aus dem Open-Source-Projekt Mambo hervorgegangen.

Die Version 4.1 des Content Management Systems Joomla ist nun erschienen. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört ein Task Scheduler, Child Templates, eine Prüfung auf Barrierefreiheit und Syntax Hervorhebung im HTML-Editor.

Task Scheduler

Wer wiederholende Aufgaben hat, oder solche, die in der Zukunft liegen und sie nicht vergessen will, kann diese nun automatisieren. Auch Joomla-Erweiterungen können die Vorteile der neuen Funktion nutzen. Selbst wenn der Website-Host keine Cron-Jobs zulässt, kann Joomla Aufgaben im Hintergrund auslösen. Der neue Aufgabenplaner kommt zusätzlich zu dem bestehenden Workflow Manager und Web Services, die mit Joomla 4.0 eingeführt wurden.

Child Templates

Mit Child Templates kann man verschiedene Instanzen eines Templates mit einem Klick erstellen, wobei man nur die Zeilen des Codes ändert, die benötigt werden. In der Vergangenheit waren für die Personalisierung von Vorlagenteilen für bestimmte Seiten mehrere technische Schritte erforderlich, die jetzt integriert sind. Eine Child-Vorlage funktioniert genauso wie jede andere Vorlage, mit dem Unterschied, dass sie den gesamten Code, PHP, CSS und JavaScript der Elternvorlage verwendet. Das Child Template enthält nur eine einzige Datei, templateDetails.xml, da alles andere von der übergeordneten Vorlage geerbt wird.

Mit einer untergeordneten Vorlage kann man Änderungen am Code oder CSS durchführen, ohne die übergeordnete Vorlage zu verändern. Das vereinfacht auch die Wartung, da man die Vorlage auf dem neuesten Stand halten kann, während eigene Änderungen erhalten bleiben. Die Anzahl der untergeordneten Vorlagen ist nicht begrenzt, sodass jede Vorlage unterschiedliche Layouts und Stile haben kann.

Barrierefreiheits-Checker

Das Hauptaugenmerk von Joomla 4 liegt auf der Zugänglichkeit. Mit Jooa11y werden häufige Probleme mit der Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit visuell hervorgehoben. Damit wird es einfacher, eine barrierefreie Website zu erstellen.


Syntaxhervorhebung im integrierten Editor

Manchmal reicht das "What you see is what you get" (WYSIWYG) nicht aus und man muss in die HTML-Code-Ansicht wechseln. Mit Joomla 4.1 wird nun der gesamte Code im integrierten TinyMCE-Editor syntaktisch hervorgehoben. Das macht es einfacher, alle HTML-Tags und CSS-Klassen zu lesen. Das Markup wird deutlich angezeigt. Ausserdem kann man direkt in der HTML-Code-Ansicht suchen und ersetzen.

Quelle: https://www.joomla.org/announcements/release-news/5855-joomla-4-1-0-stable-new-standards-in-accessible-website-design.html

Tags

Joomla, HTML-Code-Ansicht, Vorlage, Child, Templates, HTML, Code

Martin
Geschrieben von Martin am 16. Februar 2022 um 11:14

Ja, Joomla wollte ich mir auch mal näher anschauen. Doch leider wird PostgreSQL vom Projekt sehr stiefmütterlich behandelt. Sobald man erwähnt, dass man diese DB verwendet oder verwenden möchte, heißt es schnell: Ach, das verwendet kaum einer und wird daher nicht wirklich getestet. Viele Module würden PostgreSQL gar nicht unterstützen usw. Das ist sehr schade.

kamome
Geschrieben von kamome am 18. Februar 2022 um 17:53

Ja, andererseits ist MySQL inzwischen ja auch ganz brauchbar …