Microsoft wirft preisbehaftete FOSS aus dem Store

  Ralf Hersel   Lesezeit: 2 Minuten  🗪 6 Kommentare

Microsoft verbietet auch wohltätiges FOSS-Fundraising über den Microsoft Store.

microsoft wirft preisbehaftete foss aus dem store

Wie die Software Freedom Conservancy mitteilt, hat Microsoft die Regeln für ihren App-Store dahingehend geändert, dass ab nächster Woche, Open Source Anwendung entfernt werden, die einen Preis haben und anderweitig kostenlos verfügbar sind. Was beim ersten Lesen vernünftig klingt, erhitzt die Gemüter derjenigen, die mit dem Schreiben von FOSS ihren Lebensunterhalt verdienen.

All pricing … must … not attempt to profit from open-source or other software that is otherwise generally available for free (meaning, in price, not freedom).

Die SFC sieht dies ist in erster Linie als Affront gegen alle Bemühungen, seinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Open-Source-Software zu verdienen. Dies ist keine rein hypothetische Überlegung. Schon jetzt unterstützen viele Entwickler ihre FOSS-Entwicklung (legitimerweise, zumindest unter den FOSS-Lizenzen selbst) durch App-Store-Einsätze, die Microsoft nun in seinem Store untersagt hat. Die bekannte Malsoftware Krita (14.99 €) und die Videobearbeitungssoftware ShotCut (9.79 €) werden beide in Microsofts App Store verkauft (und werden beide bald gegen Microsofts Bedingungen verstossen). Das Inkscape-Projekt hat sich sogar einseitig dafür entschieden, Spenden von Microsoft-Store-Benutzern nur noch anzufordern und nicht mehr zu verlangen, aber diese neue Klausel zwingt Inkscape, diese Entscheidung dauerhaft zu treffen.

Quelle: https://sfconservancy.org/blog/2022/jul/07/microsoft-bans-commerical-open-source-in-app-store/

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Fundraising, App-Store, FOSS, Microsoft, SFC

Goetz
Geschrieben von Goetz am 8. Juli 2022 um 11:18

Hier sieht man wieder schön, wie man Plattform von Hersteller trennen sollte. FOSS Software, die auf der eigenen proprietären Plattform vertrieben wird darf nichts "kosten", weil sie woanders auch nichts kostet. Dies macht nämlich die Plattform von Microsoft unattraktiv. Das mit dem Anbieten der Software auf einer proprietären Plattform auch kosten entstehen, dass ist Microsoft natürlich egal.

Art
Geschrieben von Art am 8. Juli 2022 um 15:07

...wobei aus meiner Sicht der MS Store gescheitert ist.

Ich kenne keinen Kunden (oder benutzer), der den Windows Store einsetzt.

Ist das tatsächlich ein Thema jenseits der SFC Inc?

s3nnet
Geschrieben von s3nnet am 8. Juli 2022 um 22:07

Ein akademisch geschulter Freund von mir hat mal ein exorbitant teures "Abo" eines "Drittanbieters" von OpenOffice abgeschlossen. Ich nehme an, diese Maßnahme zielt genau auf solche und ähnliche Betrugsversuche. Gleichzeitig sollte FOSS-Projekten nicht die Möglichkeit genommen werden, ihre Software über bequeme Store-Lösungen zu monetarisieren, wie etwa Nextcloud das tut (F-Droid-Version kostenlos, Store-Version kostenpflichtig).

anon
Geschrieben von anon am 9. Juli 2022 um 07:07

iss doch klar, die nehmen die regeln der open source community gegen uns selber.. "warum sind doch eure regeln?!" im falschen oder geändertem Kontext...

so was nennt man : "von innen raus zerstören.."

tat Ms schon immer, macht die jetzt such ..

anon
Geschrieben von anon am 9. Juli 2022 um 07:33

Von Art:

...wobei aus meiner Sicht der MS Store gescheitert ist.
Ich kenne keinen Kunden (oder benutzer), der den Windows Store einsetzt.

Ist das tatsächlich ein Thema jenseits der SFC Inc?

Ein Betriebssystem ist für den Betrieb einer Hardware da, nicht für extra Software, die direkt ins Betriebssystem integriert ist..Hilfssoftware wie einen Webbrowser oder Mailprogramm iss ja noch okey.. aber alles andere sollte vom Benutzer/User nachinstalliert werden damit es so ist wie der User es möchte und nicht die zu vertreibende Firma..

in dem Falle eben MS die Ihre User vertreibt mit so nem Mist..

Ein Softwareshop oder ein Market sollte vom User installiert werden..

Das mit Google in Android und nun eben MS iss so was von Müllig, aber wenn dieVielzahl der User sich nicht auskennen und faul sind sowie einen Müll labern weil sie sich eben nicht auskennen und keinen Bock haben herum zu suchen und sich zu informieren, weil "möcht ich auch haben, und "ich weis ich bin zu faul" deshalb müssen andere "Solutions" her damit man auf jeden Fall dennoch zusätzliche Kohle macht und das zusätzliche zu bezahlen hat.. Denn, "der Commerz unterstützt den Fortschritt" was eben noch in den Köpfen der Kommerzialisten existiert, da sie sich in Ihrer Weltansicht nichts anderes vorstellen können..Es hat viel mit Weltansicht zu tun... "Warum, kann man doch alles zusammen mischen..." Sind aussagen, von Leuten, die sich wirklich auskennen, aber "Ihre Bälle" zeigen möchten.. andere würden das nicht tun, aber sie tun es.. (wieder besseren Wissens) damit Sie später gefeiert werden können.. wenn es funktioniert.... Wenn es später nicht funtioniert.. sind sie ja nicht schuld.. oder kann man sich entschuldigen oder sonst wie.. "man hat es immerhin probiert" .. und so weiter..

Es gibt viel ausreden oder umreden oder wie man das noch nennen kann..

Aber Hauptsache, die scheiße in einem Scheißball zusammen formen.. und dem eigentlichen Benutzer, Beruflich/Professionell vor die fresse knallen, wobei die meisten dann durch den offenen Mund zum Schluss schlucken die ganze Scheiße, weil sie nicht anders können und es dann nicht besser wissen..Das zum zusammen formen zu verschiedener Software in einem eigentlich grundsätzlichem Betriebsystem.. so hat man jedemenge Scheisse auf der Platte, die man eigentlich nicht möchte.. siehe Windows 10/11 und dann kommt noch die Bindung zum Kunden dazu, siehe Windows 10/11 und feste Bindung in 12 , wo es nicht mehr ohne Offleinaccount mehr geht... bei denen die sich nicht auskennen..

gerriet
Geschrieben von gerriet am 12. Juli 2022 um 12:26

Ich frag mich warum so Softperlen wie Krita oder ShortCut überhaupt im Ms Store verkauft werden müssen? weil es gibt auch Plattformen wie steam, wo nach meiner Ansicht diese beiden besser aufgehoben sind 😃