Bist du bereit, für einmal deine Komfortzone von Mac oder Windows zu verlassen und in die Welt von Linux einzutauchen? Dann nehme ich dich mit auf eine neue Reise :)
Seit Jahren benutze ich privat Linux. Und dies nicht nur zum Mail lesen und im Internet zu surfen. Ich probiere auch gerne neue Programme und Tools aus und gehe auch an LAN-Partys immer mit meinem Linux-Gaming-Notebook. Angefangen hat meine Linux-Freude in der Ausbildung als Informatiker. Und obwohl ich sehr bald zum Primarlehrer gewechselt bin, ist die Technik in Kombination mit Freiheit immer ein grosses Hobby geblieben.
Ich bin kein ausgebildeter Linux-Profi, sondern einfach ein Linux-User, der dieses freie System «Hammer» findet und Lust hat, das angesammelte Wissen weiterzugeben. Und da es in meinem Linux-Kurs noch Plätze frei hat, habe ich mich entschieden, diesen Artikel zu schreiben.
Was du bereits können solltest Text in Dokumenten bearbeiten, speichern und wieder finden. Mails schreiben, im Internet suchen und z.B. ein PDF herunterladen und öffnen. Einen USB-Stick benutzen.
Inhalt Den Kurs machen wir mit zur Verfügung gestellten Notebooks. Das heisst du musst nichts mitbringen. Wir werden ein Linux installieren, ein Backup erstellen, einiges über Linux erfahren, ein Office installieren und Alltagstools (wie z.B. Firefox) so einrichten, dass es für uns passt. Ausserdem werden wir je nach Zeit auch das Terminal kennenlernen.
Für wen der Kurs nicht ist Wenn du bereits Linux benutzt, Backups und Updates machen kannst und weisst wie neue Programme installiert werden und ev. sogar schon das Terminal benutzt, dann lernst du vermutlich nichts Neues bei mir. Da ich den Kurs eher für Erwachsene ausgelegt habe, ist das Mindestalter 16 Jahre.
Wann und Wo Der Kurs findet in der offenen Werkstatt in Brunnen (Kanton Schwyz) statt. Und zwar schon bald: Do, 13.4 und Do 20.4 jeweils von 18:30 – 21:30.
Anmeldung Die Anmeldung erfolgt über folgende Seite: https://www.turbine-brunnen.ch/ → Linux-Kurs für Ein- und Umsteiger:innen. Anmelden kannst du dich bis am Mittwoch um 20.00 Uhr. Die Teilnehmendenzahl ist auf 7 Personen beschränkt. Die Auswahl erfolgt nach Eingangszeit der Anmeldung: First come, first serve.
Kosten Du entscheidest am Kurs selbst, ob und wie viel dir der Kurs wert ist.
Ich freue mich, wenn ich dir das Tor in die Welt der freien Software öffnen kann. Sodass du am Ende mehr Entscheidungsfreiheit hast, was du machen willst.
Titelbild (von mir verändert): https://pixabay.com/vectors/tux-linux-vector-penguin-1531289/
Super Idee um "Interessierte" an Linux heranzuführen. Ich lese in Foren immer wieder wie "Unbedarfte User" Fragen stellen, - die für Neulinge eigentlich ganz selbstverständlich sind - und dann von sog. Linux-Profis abgewatscht werden. Im persönlichen Gespräch lassen sich Unklarheiten viel besser klären und so das Interesse an Linux aufrecht erhalten. Ich wünsche der Iniative besten Erfolg.
Super Idee, macht weiter so.
Das finde ich echt eine ganz tolle Sache! 😎\ Hatte selber auch schon genau die gleiche Idee, nur leider blieb es bis heute nur eine Idee. 🙁\ Auch ein OSM- oder Raspi-Workshop schwirrten mir schon im Kopf herum. Aber auch da blieb es leider nur bei einer Idee.\ Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Projekt. Die Teilnehmenden werden sicher dankbar sein. 👍\ PS: Manchmal ist es leider gar nicht so einfach Linux zu installieren wie ich vor kurzem feststellen musste. Secure-Boot, Bitlocker und Intel RST sind da leider nur ein paar Hürden die es zu nehmen gilt.
Ja, Secure-Boot kann ein kleiner Stolperstein sein. ¿Aber die anderen beiden? Bitlocker ist proprietäre Verschlüsselung von Microsoft, die unter Linux nicht benötigt wird. Bei Linux gibt es dafür LUKS, dm-crypt, Cryptsetup oder EncFS. Die Intel RST wird eigentlich hauptsächlich nur für RAID eingesetzt und dafür gibt es unter Linux "mdadm". Welche Hürden meinst du denn, die mit Bitlocker und Intel RST zu tun haben? neugier
Die meisten die ich auf Linux migriert habe wollten einen Dualboot. Also Linux neben ihrem bestehenden Windows. Wenn dann Bitlocker aktiv ist hast du das Problem, dass du die Windows-Partition nicht verkleinern kannst um so Platz für Linux zu schaffen. Es gibt "Basteleien" wie man es hin bekommt, aber besser ist es Bitlocker zu deaktivieren, Linux installieren und dann BL wieder aktivieren. Wobei es dann immer noch zu Problemen kommen kann. Ich musste alle 2-3 Wochen den BL-Recovery-Key eingeben. Warum weiss ich nicht genau. Ich vermute sobald der Kernel aktualisiert und Grub neu geschrieben wurde hat ihn das gestört. Aber das ist nur eine Vermutung. Habe mich dann genervt und BL deaktiviert. Vor zwei Wochen wollte ich auf einem Acer-Notebook einen Dualboot machen. Während der Installation von LinuxMint kam ein Fehler das "Intel RST" aktiv sei und Linux nicht installiert werden kann weil nicht kompatibel. Also wollte ich ins Bios um auf "AHCI" umzustellen. Man glaub es nicht, aber die Option gibt es im Bios nicht!!! Man muss im Bios eine Tastenkombination drücken damit "versteckte Option" sichtbar werden! So einen Mist habe ich auch noch nie gesehen. Versteckte Bios-Optionen, wer macht den sowas?! 🤨 Egal, sobald man dann auf AHCI umgestellt hat startet Windows natürlich nicht mehr da der Treiber nicht passt. Also muss man zuerst in den Abgesicherten-Modus starten und den Treiber aktualisieren. Zusammengefasst: Für einen Anfänger kaum zu bewältigen da extrem kompliziert. 🙁 Und genau da braucht es unsere Hilfe! 🤓
Danke für die Rückmeldung, jetzt verstehe ich was du gemeint hast. "Dual-Boot" hört sich an, als ob gerade die 2000er Jahre angerufen haben 😅 Dafür nimmt man doch heute Virtuelle Maschinen. Zum Glück sind es nur Grenzfälle und allesamt hat Linux keine Schuld!
Habe mich schon oft gefragt, was Intel RST auf einem Consumer PC/Laptop überhaupt zu suchen hat. Das es dann Schwierigkeiten beim Verändern einer Partition geben kann ist nachvollziehbar. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, kann das jedoch unter Windows einfach deaktiviert und danach auch deinstalliert werden, sofern man kein aktives laufendes RAID betreibt. Bitlocker ist IMHO nicht in Windows Home enthalten und selbst in allen anderen Versionen nie standardmässig aktiviert. Wer dann auf einem bereits mit proprietärer Vollverschlüsselung gesicherten System nachträglich zusätzlich einen Linux Dual-Boot einrichten will, der hat sich seine Probleme freiwillig selbst verursacht 😀 Aber ja, für den "normalen Anwender" sind das natürlich alles Show-Stopper! Versteckte BIOS-Optionen ... möglicherweise Easter-Eggs wie in Excel & Co 😇. Mit UEFI sollte eigentlich alles besser geworden sein - anscheinend nicht.
Danke euch für die spannende Diskussion. Genau um solche Probleme zu umgehen, machen wir es auf den Notebooks der Turbine (Offene Werkstatt). Am liebsten würde ich es schon gerne auf den Geräten der Teilnehmenden machen nur dann kommen alle mit verschiedenen Geräten und es kann sein, dass es genau in beschriebenem Desaster endet und alle frustriert nach Hause gehen. Ich habe vor ein paar Wochen bereits einen Linux-Kennenlernabend gemacht und da waren es 7 Personen und ich habe ihnen angeboten, dass sie sich jederzeit bei mir melden können. Falls ich die Kurse weiterführe, werde ich mir überleggen, was ich den Teilnehmenden für ein Angebot machen kann. Es ist mir schlicht nicht möglich mich um alle Einzelfälle in meiner Freizeit zu kümmern. Ev. schaue ich ob ein Hacker-Space Angebote hat, um Personen bei ihren persönlichen Geräten zu helfen.
Tolle Idee! Ich wäre gerne dabei, aber von Hamburg ist der Weg dann doch leider etwas zu weit. Remote bin ich gerne dabei :-)
Hallo Nils Ich habe den Kurs so aufgebaut, dass vieles im Dialog und mit Anschauen von ausgedruckten Bildern (z.B. die lange Wikipedia Linux Distributionen-Liste) basiert. Daher ist remote von mir aus geshen sehr unpraktisch, bzw. bekommst du vieles nicht richtig mit. Ich findes es jedoch eine gute Anregung und überlege mir ob ich in Zukunft etwas remote anbieten kann. Herzlichen Dank für dein Interesse und deinen Kommentar.
Super Idee! Ein solcher Kurs hätte mir vor einem Jahr Monate des Lebens erspart :) Aus Neugier: Ich nehme an, du startete mit Mint? Viel Erfolg wünsche ich!
Hallo Peter Bei meinem letzten Linux-Kennenlernabend denn ich vor ein paar Wochen gemacht habe, habe ich den Teilnehmenden die 3 Desktop-Environments KDE Plasma, Gnome und Cinnamon vorgestellt. Einfach Mal zum zeigen, dass es eben nicht nur das eine "Design" gibt. Sie konnten danach für die Testinstallation wählen. Während ich für Cinnamon Linux Mint verwendet habe, habe ich mich bei den Anderen für ein Debian entschieden. Mir war wichtig, dass alle drei den gleichen Paket-Manager (apt) verwenden und ich bin persönlich kein Snap Fan darum Debian statt Ubuntu. Linux Mint war selber meine erste Distro, die ich jahrelang verwendet hatte und immer sehr zufrieden war. Aber ja die Distro-Wahl ist natürlich ein sehr umstrittenes und persönliches Thema und ich freue mich, eure Ansichten zu hören :)