Liveslak 1.6.0 veröffentlicht

  Fabian Schaar   Lesezeit: 4 Minuten

In der neuen Version 1.6.0 unterstützt die Slackware-Live-Distribution jetzt vollständig Ventoy und führt ein neues Skript zur Containerverwaltung ein.

liveslak 1.6.0 veröffentlicht

Am 15. August hat Eric Hameleers, Slackware-Nutzer:innen besser bekannt als AlienBob, die neue Veröffentlichung 1.6.0 von liveslak freigegeben. AlienBob ist neben Patrick Volkerding einer der Hauptentwickler von Slackware.

Ziel von liveslak ist es, Slackware in einer Live-Variante zur Verfügung zu stellen, damit Interessierte sich die Distribution auch dann anschauen können, wenn sie diese noch nicht installieren wollen. Ein besonderes Augenmerk legt Hameleers auf das rollende Slackware -current, das gegenüber der stabilen Veröffentlichung teils wesentlich aktuellere Pakete mitbringt.

Version 1.6.0 birgt als Featurerelease einige neue Funktionen, allen voran die Unterstützung für das Tool Ventoy. Damit können bootfähige USB-Sticks mit mehreren ISO-Abbildern und somit auch mehreren Distributionen erstellt werden.

In seinem Blog beschreibt AlienBob, dass es gerade bei Live-Distributionen zu Problemen mit Ventoy kommen kann: Soll eine Liveumgebung geladen werden, müsse das Betriebssystem wissen, dass es von einer ISO startet, da eine entsprechende initiale Ramdisk geladen werden muss. Nachdem diese Unterstützung bereits in den Veröffentlichungen 1.5.3 und 1.5.4 ausgearbeitet wurde, sind im Release 1.6.0 alle Bedingungen der Ventoy-Kompatibilitäts-Guideslines erfüllt, wodurch liveslak das Tool jetzt vollständig unterstützt.

Neu ist auch das "isocomp.sh"-Skript, mit dem verschlüsselte Persistenzcontainer erstellt und bereits bestehende Container erweitert werden können. Ausserdem kann ein zweites liveslak root-Verzeichnis erstellt werden, in dem zusätzliche Livemodule gespeichert werden können, die nicht auf der eigentlichen ISO enthalten sind.

Die Containerverwaltung über isocomp.sh unterscheidet sich von der über das iso2usb.sh-Skript, das zur Containererstellung auf persistenten Live-USB-Sticks verantwortlich ist. Genauere Informationen zu isocomp.sh finden sich auf AlienBobs Blog. Der Entwickler betont auch, dass iso2usb.sh weiterhin unterstützt werden wird.

Liveslak bietet vor allem für Neueinsteiger einen schnellen Einblick in Slackware. Die neu generierten Abbilder der Live-Distro können entweder über download.liveslak.org oder den US-Mirror us.liveslak.org heruntergeladen werden. Dabei stehen verschiedene Ausgaben zur Verfügung:

  • Standardisos für 64- und 32bit-Architekturen
  • kleine Abbilder mit Xfce für 64- und 32bit
  • DAW-, LEAN- und Mate-Abbilder nur für 64bit-Architekturen

Unter www.slackware.com/~alien/liveslak/ können ausserdem einige liveslak-Skripte heruntergeladen werden. Genauere Informationen für Endnutzer:innen und alle, die eigene Live-Abbilder auf Basis von Slackware erstellen, finden sich auf den Dokumentationsseiten unter docs.slackware.com/slackware:liveslak.

Quellen:

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Slackware, liveslak, Live-CD

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