Manjaro 20 Kurztest

  Ralf Hersel   Lesezeit: 3 Minuten  🗪 1 Kommentar

Ein Kurztest von Manjaro 20, in welchem diese Version auf den Prüfstand gestellt wird.

manjaro 20 kurztest

Manjaro 20.0 Lysia wurde vor kurzem veröffentlicht. Einer der Hauptgründe dafür, dass Manjaro so beliebt ist, hat mit seinen Wurzeln zu tun. Manjaro basiert auf Arch-Linux und erbt viele Elemente davon. Im Gegensatz zu Arch ist bei Manjaro fast alles vorkonfiguriert. Das macht es zu einer der benutzerfreundlichsten Arch-basierten Distributionen.

Einfache Installation

Die Installation von Arch Linux mit Befehlen auf der Kommandozeile kann für viele Benutzer eine zu hohe Hürde sein. Mit dem grafischen Installationsprogramms Calamares geht das bei Manjaro wesentlich einfacher. Wer dennoch die volle Kontrolle während der Installation haben möchte, nimmt die Variante Manjaro Architect. Diese bietet ein Terminal-basiertes Installationsprogramm.

Desktop Vielfalt

Offiziell unterstützt Manjaro Linux den gut angepassten Xfce-Desktop als Standardwahl. Desweiteren stehen auch GNOME- und KDE-Plasma-Varianten zur Auswahl. Wem das nicht genügt, kann unter diesen von der Community gepflegten Desktops wählen: Awesome, Bspwm, Budgie, Cinnamon, i3, LXDE, LXQt, MATE und Openbox.

Mehr als X86

Mit Manjaro ist man nicht auf die X86-Architektur beschränkt, da auch ARM unterstützt wird. Es gibt Images für PineBook Pro, Raspberry Pi, Rock Pi 4, Rock Pro 64, Khadas Vim 1 & 3 und andere Einplatinencomputer. Diese sind in Xfce- und KDE-Plasma-Varianten verfügbar.

Manjaro ist ein stabiles Rolling-Release und wird mehr getestet als Arch Linux. Vor der Veröffentlichung der Updates führt das Team einige zusätzliche Tests durch.

Manjaro wird mit einem Hardware-Erkennungstool namens MHWD geliefert. Darin können Treiber für spezielle Hardware mit einem Klick installiert werden.

Mehrere Kernel

Power-User und AnwenderInnen, die spezielle Funktionen des Linux-Kernels benötigen, die nicht mit dem Standard-Kernel geliefert werden, können mit einem Klick auf einen anderen Kernel wechseln:

  • Der RT-Kernel (Real Time) eignet sich für Multimedia und für Anwendungen mit Echtzeit-Funktionen.
  • Der LTS-Kernel bietet sich an, wenn Stabilität die Priorität ist.
  • Der Latest Kernel hat die neuesten Funktionen und unterstützt die neueste Hardware.

Manjaro unterstützt mehrere installierte Kernel zur gleichen Zeit. Nach einem Neustart des Systems können diese im Boot-Menü ausgewählt werden.

Repositories und Pakete

Manjaro Linux verwendet eigene Repositories, die dazu dienen, stabile Versionen der Arch-Linux-Repositories anzubieten. Die Pakete durchlaufen dabei den „unstable“- und „testing“-Zweig, bevor diese als stabile Version veröffentlicht werden. Zusätzlich hat der Anwender Zugriff auf das Arch User Repository (AUR). Das AUR ist wahrscheinlich das grösste Repository für jede Distribution. Die grafische Softwareverwaltung Pamac unterstützt ausserdem auch Snap und Flatpak Pakete.

Fazit

Auch für weniger erfahrene AnwenderInnen ist Manjaro geeignet, da es die Risiken eines bleeding-edge Rolling-Releases durch zusätzliche Tests und die verzögerte Freigaben von Anwendungen und neuen Funktionen mildert. Die Vorteile:

  • Geeignet für Anfänger und Profis
  • Kernel Verwaltung
  • Gutes Paket-Management
  • Gute Hardware-Erkennung
  • Schnell und speicherschonend

Vielleicht wird Manjaro einmal das neue Ubuntu für Einsteiger in die GNU/Linux Welt.

Tags

Manjaro, KDE-Plasma-Varianten, Linux, Kernel, Arch, Desktop

Nick
Geschrieben von Nick am 28. Februar 2023 um 00:15

Was habe ich nicht alles durchprobiert..... Die Top 20 in Distrowatch...

Manjaro ist ein Traum.

BTRFS, Timeshift, Kernel Manager, Manjaro Settings, AUR und Flatpak in Software aktivierbar. Ein Rolling Release mit Pretested Paketen... alles aktuell, stabil, schnell, schön (KDE). Einfach ein Traum. Ubuntu hat außerhalb von Server/Enterprise keine Chance.