Einfache Nextcloud-Installation mit Script

  Norbert Rüthers   Lesezeit: 3 Minuten  🗪 7 Kommentare

Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten eine Nextcloud aufzusetzen. Lioh hat letztens eine vorgestellt. Ich persönlich finde Installscripts sehr elegant.

einfache nextcloud-installation mit script

Vor kurzem habe ich auf YouTube ein Video entdeckt, auf dem gezeigt wird, wie man mit Hilfe eines Scripts eine Nextcloud installieren kann. Das Script ermöglicht es, die Nextcloud mit allen Abhängigkeiten zu installieren. Am Ende werden noch ein Lets-Encrypt-Zertifikat und eine Firewall eingerichtet. Als Grundlage des Scripts dient ein Ubuntu 22.04-Server. Da bald Ubuntu 24.04 ins Haus steht, wird es gegebenenfalls angepasst werden.

Im Vorfeld muss man sich nur um eine DynDns-Domain kümmern und 3 Ports (22,80 und 443) in seinem Router freischalten. Das Projekt fand ich sehr interessant und habe das Script gleich testweise auf einem Raspberry Pi 4 ausprobiert. Aufgrund einer falschen PHP-Version (7.4), die vom Raspberry-Imager gezogen wurde, scheiterte es aber leider. Mit Ubuntu Server 23.10, das die aktuellere PHP Version 8.2 lieferte, klappte es dann auch bei mir.

Daniel der Entwickler des Scripts hatte das 22.04-Image direkt von der Ubuntu-Seite gezogen, womit es direkt funktionierte. Nach einigem Schriftwechsel mit Daniel auf YouTube über die möglichen Ursachen wiederholte ich den Test nochmal und siehe da: Es klappte auch mit Ubuntu 22.04 über den Raspberry Imager. Scheinbar wurde das Image zwischenzeitlich gegen eine neuere Version getauscht.

Auf jeden Fall kann ich diesen Weg einer einfachen Nextcloud Installation empfehlen. Nach Ablauf des Scripts kann man seine Nextcloud auch direkt im Browser aufrufen. Nach Eingabe der vorher festgelegten Daten wie zum Beispiel Nextclouduser, Datenbankname und so weiter ist die Nextcloud bereit.

Natürlich sind auch dort noch Nacharbeiten notwendig, zum Beispiel das Einstellen der richtigen Telefonregion oder des Nextcloud-Wartungsfensters. Ich bin gespannt, wann Nextcloud es schafft, solche Dinge schon im Vorfeld bzw. bei der Ersteinrichtung im Browser abzufragen. Es ist wirklich nicht jedermanns Sache in der config.php Datei herum editieren zu müssen. An dieser Stelle nochmal danke an Daniel für die Unterstützung und Kooperation.

Das Youtube Video der Installation:

Erklärung des Scripts:

Das Raspberry Special Video:

Die Webseite von Daniel :

https://www.pc-howto.com

Unter diesem Link kann man das Script herunterladen:

https://www.pc-howto.com/files/inst_nc.sh

Tags

Nextcloud, Installationsscript, Homeserver

Tealk
Geschrieben von Tealk am 15. März 2024 um 14:48

Hatte ich auch mal erstellt, aber seit ansible nicht mehr in Verwendung: https://codeberg.org/Tealk/shell-administration-script

neffets
Geschrieben von neffets am 15. März 2024 um 14:57

Drei Hinweise:

  1. Nehmt anstelle komplizierter Installskripte lieber Docker, sonst wird Updaten zur Hölle.
  2. Nehmt einen Computer mit AMD64-CPU, dem Raspberry geht schnell der Dampf aus und MariaDB gibt es nur als ARM8-Dockerimage.
  3. Nehmt Caddy als Reverse-Proxy.

Meine Config sieht seit Nextcloud 19(?) in etwa so aus ( https://hub.docker.com/_/nextcloud/ ): ======= docker-compose.yml ======= version: '3'

networks: frontend: external: true backend:

volumes: docroot:

services: db: container_name: nextcloud_db image: mariadb:10.6 restart: always command: --transaction-isolation=READ-COMMITTED --log-bin=binlog --binlog-format=ROW environment:

======= Caddyfile ======= nextcloud.xyz.de { redir /.well-known/carddav /remote.php/dav permanent redir /.well-known/caldav /remote.php/dav permanent reverse_proxy * nextcloud_app:80 { header_down Strict-Transport-Security "max-age=31536000;" } }

Norbert
Geschrieben von Norbert am 15. März 2024 um 20:26

Der Raspberry Pi war auch nur als Testplattform gedacht. Obwohl es mit dem 4er ziemlich geschmeidig läuft

Grauzone
Geschrieben von Grauzone am 15. März 2024 um 16:46

Für Armbian (basierend auf Debian bullseye) existiert ein Skript, dass nextcloudpi installieren kann. Leider gibt es immer noch keine Version für die aktuelle Armbian Version (basierend auf bookworm). Bleibt zur Zeit nur die Installation als docker image. Natürlich fehlt das automatische Einrichten von Letsencrypt. Letsencrypt, DynDNS und Backup Optionen lassen sich jedoch relativ einfach über ein Konfigurationsmenu (ncp-config) einrichten. Updates haben damit immer funktioniert - bis auf Nextcloud 26.x. Das setzt PHP 8.1 voraus - was aber nicht geprüft wird ! Das Problem mit PHP 7.3 und Armbian (bullseye) kenne ich daher. Es existieren externen Repos, um das Problem zu lösen. Ich verwende "deb https://packages.sury.org/php/ bullseye main" in einer Konfigurationsdatei für apt. Je nach Nextcloud Version braucht man genau PHP 8.1 oder 8.2. Raspberry Pi3 war mir zu langsam. Mein Odroid-N2 (+) ist deutlich schneller und für meine Zwecke ausreichend. Da braucht es kein AMD64 Göppel und kein Ubuntu 22.04 oder 24.04.

Maik
Geschrieben von Maik am 15. März 2024 um 18:50

Die Installation von Nextcloud ist auf vielen Wegen gut unterstützt. Ich habe Nextcloud auch viele Jahre verwendet. Letztendlich habe ich alles zurück gebaut und bin froh, dass ich Nextcloud nicht mehr warten muss. Jedes Update macht neue Probleme und verursacht großen Aufwand. Es ist nicht einfach auf alle Nutzer Rücksicht zu nehmen und Nextcloud dabei aktuell zu halten. Sollte ich wieder Bedarf sehen, dann würde ich mich lieber irgendwo einmieten. Lebenszeit ist nun mal begrenzt und sinnvoller einsetzbar. Das Datenschutz-Argument ist letztendlich auch nur Augenwischerei. Mitarbeiter und Familienmitglieder installieren als erstes den Client auf ihren Smartphones und Tabletts. So kann man seine Daten auch gleich irgendwo in der Cloud speichern.

Max
Geschrieben von Max am 16. März 2024 um 12:01

Die Installation ist ja selten das Problem, bei vielen Nextcloud Usern scheitert es dann bei der Wartung.

Thomas
Geschrieben von Thomas am 17. März 2024 um 10:43

ich habe nextcloud durch cryptpad ersetzt. das funktioniert ohne datenbank. das updaten war noch nie ein problem. die notwendigen ressourcen sind sehr gering, da das meiste am client geschieht. die funktionalität ist ähnlich.