Patricia Leu und Marie Kreil, Leiterinnen des Prototype Fund
Der Startschuss fällt am 11. November 2024 um 10:00 Uhr mit dem Bewerbungsstart für den Jahrgang 01. In diesem werden 25 bis 30 Open-Source-Softwareprojekte von Einzelentwickler*innen und kleinen Teams unterstützt. Das Programm wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Open Knowledge Foundation Deutschland e. V. durchgeführt.
„Open-Source-Projekte werden oft auch ehrenamtlich entwickelt. Der Prototype Fund ist ein zentraler Baustein im Ökosystem Open Source, da er viele Projektideen überhaupt erst realisierbar macht.“ sagt Dr. Henriette Litta, Geschäftsführerin des Open Knowledge Foundation Deutschland e. V. „Ich freue mich, dass wir die Förderung vier weitere Jahre durchführen und ausbauen können. Wir können die Community dabei unterstützen, nachhaltig zugängliche, frei nutz- und anpassbare Software zu schaffen, die die Bedürfnisse der Nutzer*innen in den Mittelpunkt stellt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt mit der Förderzusage klar: Open Source ist ein Grundpfeiler unserer digitalen Gesellschaft und sollte anerkannt und gefördert werden.“, so Litta weiter.
Mit der Neuauflage passt sich der Prototype Fund weiter an die Bedürfnisse der Entwickler*innen an. Das Programm ermöglicht mit einer Verdopplung der Fördersumme für Teams die Entwicklung aufwändigerer FOSS-Projekte als bisher. Zu der sechsmonatigen Entwicklungsphase, in der die Projekte finanzielle Förderung, Coachings und Beratungsangebote erhalten, kommt eine mögliche Anschlussförderung von vier Monaten hinzu. In dieser „Second Stage“ liegt der Fokus auf der Nutzbarkeit und Bekanntmachung der Softwareprojekte. Insgesamt liegt der maximale Förderbetrag bei 158.000 € in zehn Monaten. Kleine Teams profitieren von höheren Förderbeträgen und der Möglichkeit, EU-weit zu arbeiten.
Mit einem Fokus auf Datensicherheit und Software-Infrastruktur werden vorrangig Projekte unterstützt, die sich in bestehende FOSS-Ökosysteme in Deutschland und der EU einbetten und so einen Beitrag zu deren Stärkung leisten. Darüber hinaus bieten sie einen direkten Mehrwert für die Gesellschaft, indem sie das Fundament unseres (digitalen) Zusammenlebens absichern und weiterentwickeln und die Menschen zu einem souveränen und selbstbestimmten Umgang mit technologischen Mitteln befähigen.
Der Prototype Fund
Der Prototype Fund ist das Begleitforschungsprogramm zur Fördermaßnahme Software Sprint, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wird. Bereits von 2016 bis 2025 hat er niedrigschwelligen Zugang zu öffentlicher Förderung für Open-Source-Projekte ermöglicht. FOSS-Entwickler*innen mit Ideen für nützliche Anwendungen oder Module für bereits bestehende Software hatten in diesem Rahmen erstmals die Chance, ihre Projektideen umzusetzen und innovative Ansätze experimentell zu erproben. Mit der Neuauflage widmet sich der Prototype Fund der Erforschung der Frage, wie die niedrigschwellige Förderung von kleinen, innovativen Softwarebausteinen und -projekten zur Stärkung der Open-Source-Softwareentwicklung und -nutzung in Deutschland beitragen kann. Das Programm ist Teil des Open Knowledge Foundation Deutschland e. V., der sich für den Zugang zu Wissen für die Zivilgesellschaft einsetzt.
Titelbild: Patricia Leu und Marie Kreil, Leiterinnen des Prototype Fund, Kollage des Autors
Bildquelle: https://prototypefund.de/about/team/
Quellen:
https://prototypefund.de/
http://new.prototypefund.de/
> Open Source ist ein Grundpfeiler unserer digitalen Gesellschaft und sollte anerkannt und gefördert werden.
Völlig richtig.
> Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt mit der Förderzusage klar: […]
Dann wird dafür bundesweit bestimmt mindestens die gleiche Summer wie für CSS locker gemacht, oder?
Das ist eine rhetorische Frage. Deutschland gibt 0.5 % für Freie Software und 99.5 % für proprietäre Software aus. Quelle: https://www.heise.de/news/Offener-Brief-fordert-mehr-Open-Source-Investitionen-von-der-Regierung-10007473.html