Der Texteditor GNU nano, welcher in der Kommandozeile genutzt werden kann, wurde in der Version 6.0 veröffentlicht. In der aktuellen Version gibt es einige spannende und zum Teil auch sichtbare Neuerungen. Nano wird in der Programmiersprache C entwickelt. Der Quelltext der Software wird unter der GNU GPL v3 veröffentlicht.
In der aktuellen Version von nano wurde einiges an der farblichen Darstellung bearbeitet. Neu ist es möglich, dass Farben mittels einem dreistelligen hexadezimalen Wert (also z.B. #FFF
) definiert werden können, sofern das jeweilige Terminal diese Farbauswahl unterstützt. Falls ein Terminal die gewählte Farbe nicht unterstützt, so wird die nächstmögliche passende Farbe automatisch gewähl. Für Personen, welche die numerischen Werte nicht mögen, wurden 14 weitere Farben – unter anderem rosy, sea und sand – hinzugefügt, welche verwendet werden können.
Für erfahrene Nutzerinnen des Editors gibt es neu die Startoption --zero
, welche die Titel- und Statusleiste und die Hilfezeilen ausblendet. Dank dieser Anpassung kann nun der gesamte verfügbare Platz für das Bearbeiten von Dateien genutzt werden. Die Titel- und Statusleiste kann mit M-Z
(also Alt + d) ein- respektive ausgeblendet werden. Diese Tastenkombination funktioniert nicht nur im --zero
-Modus, sondern auch beim normalen Starten.
Um die Wörter einer Datei zu zählen ist die Tastenkombination M-D
(Alt + d) hilfreich. In der neuen Version werden die Wörter standardmässig so gezählt, dass ein Wort nicht mehr nur durch Leerzeichen getrennt wird, sondern auch durch sonstige Satzzeichen. Dies hat zur Folge, dass die Worttrennung für das menschliche Verständnis sinnvoller sind. Gleichzeitig bedeutet dies natürlich auch, dass eine Datei mehr Worte haben kann, welche gezählt werden.
Neben den beschriebenen Neuigkeiten werden neu – unter gewissen Bedingungen – auch eingefügte Textstellen mit einer neuen Zeile versehen, wenn dies aufgrund der Zeichenanzahl nötig sein sollte. Um in der aktuellsten Version eine Datei weiterhin im Hintergrund behalten zu können, wird die Tastenkombination ^T^Z
verwendet. Frühere Konfigurationsoptionen – zum Beispiel die Startoptionen -z
oder --suspendable
– werden nicht mehr berücksichtigt.
Wer die Version 6.0 des Texteditors ausprobieren möchte, kann entweder warten bis diese in den offiziellen Paketquellen verfügbar sind oder die Software selbst kompilieren. Sämtliche Änderungen sind im Changelog respektive in der Ankündigung zu finden.
Quellen:
- Changelog: https://git.savannah.gnu.org/cgit/nano.git/tree/ChangeLog
- Ankündigung von GNU nano: https://www.nano-editor.org/news.php
Wow cool, ein update von mein lieblingseditor 😃
Soll wohl Alt+z heißen