Für die einfache Bearbeitung von Audiodateien ist Audacity die erste Wahl. Wer lieber mit dem Fork arbeiten möchte, nimmt eben Tenacity. Soll es etwas mehr sein, bieten sich professionelle DAWs an, wie z. B. Ardour. Doch was machen Anwender:innen, die nur gelegentlich eine Aufnahme erstellen, eine Audiodatei bearbeiten oder ein paar Spuren abmischen möchten? Die Antwort auf diese Frage liefert Adam Hilss mit einer online Implementierung von Audacity. Der Webservice heisst Wavacity, wobei der Name konsequent gewählt wurde, wie ihr gleich lesen werdet.
Wie ihr im Titelbild seht, unterscheidet sich Wavacity optisch keinen Deut vom Original. Auch die Bedienung und Funktionen entsprechen fast dem Original. Hut ab, Mr. Hilss, das muss man erst einmal hinbekommen.
Bevor er Transitions DJ (ApolloVibes) gegründet hat, arbeitete Adam Hilss als Softwareingenieur bei Intel und Google. Adam hat einen BSE in Computer Engineering von der University of Michigan und einen MS in Computer Science mit einer Spezialisierung in Machine Learning von der University of Texas in Austin.
Öffnen lassen sich übliche Audiodatei-Formate wie WAV, MP3 oder OGG. Selbiges gilt für das Abspeichern der Audiodateien. Das bevorzugte Format ist WAV, womit auch der Name der Webanwendung erklärt ist. Audacity-Projektdateien können weder geladen noch gespeichert werden.
Bei diesem Projekt handelt es sich nicht um Freie Software. Zwar steht im "About" ein Hinweis auf die GPL, zudem werden viele Open Source Bibliotheken aufgeführt, aber das Copyright an Wavacity hält die Firma ApolloVibes. Der Laden bietet die Anwendung Transitions DJ an; ein DJ Mixer für Windows, Mac, Chromebook und Web, der sehr an die freie Anwendung Mixxx für Arme erinnert.
Obwohl es keine Freie Software ist, eignet sich Wavacity für Gelegenheitsarbeiten. Ansonsten empfehle ich die Installation von Audacity oder Tenacity. Letztere Anwendung lief bei mir bisher noch nicht stabil (muss ich noch einmal ausprobieren). Bei Audacity gilt es, auf das richtige Paket zu achten: Flatpak stürzt ab und beim Arch-Paket läuft die Time Indicator Line nicht. Lediglich das AppImage funktioniert bei mir ohne Probleme.
Quelle: https://wavacity.com/
Ja, ich würde auch immer jedem empfehlen, lokal zu arbeiten! Wahrscheinlich, oder im besten Falle, trainiert man damit wieder unentgeltlich irgendeine KI oder Ähnliches.
Hi Ralf,
Audacity ist nichtmehr voll open source, deshalb wurde Tenacity als Fork gegründet, bevor die lizensierung geändert wurde, Wavacity iss keine shclechte Sache und steht unter GPL2 wie reactos und div. Linuxdistros, kann man schnell mal dateien über Web ändern und schneiden, ich seh aber auch schächen, was passiert mit den Dateien im Cache von dem WebProgram, irgendwie müssen die ja hochgeladen werden und wieder runter geladen und einen peicher auf dem Webserver haben um da drauf dann bearbeitet werden... da steht davon gar nichts.. was passiert, wenn noch nicht öffentliche Musikstücke dort bearbeitet werden.., hmmmmm....... und richtig chris_blues...
"Bei Audacity gilt es, auf das richtige Paket zu achten: Flatpak stürzt ab und beim Arch-Paket läuft die Time Indicator Line nicht. Lediglich das AppImage funktioniert bei mir ohne Probleme." Einerseits danke für den Tip, andererseits, was ist "bei dir"? Haben andere Distributionen vielleicht ein "normales" Paket, so wie es früher mal üblich war, kein Flat, Snap, AppImage?
"bei mir" heisst, Manjaro/GNOME
> [...] auf das richtige Paket zu achten: Flatpak stürzt ab und beim Arch-Paket läuft die Time Indicator Line nicht. Lediglich das AppImage funktioniert [...]
Typisches Linuxproblem... Hundert hablbgare Möglichkeiten... Nix einheitliches. Bei Windows doppelklicke ich auf die .exe und danacl läuft es.