Zum Wochenende: 10 Linux Mythen

  Ralf Hersel   Lesezeit: 16 Minuten  🗪 35 Kommentare

Aufräumen mit Mythen und zehn Argumente, um Nutzer von Linux zu überzeugen.

zum wochenende: 10 linux mythen

Das ist ein Meinungsartikel.

Es fällt mir schwer, diesen Artikel im Jahr des Linux Desktops zu schreiben. Ist das in 2022 wirklich nötig? Das hängt von der Perspektive ab. Fast alle Leser:innen von GNU/Linux.ch sind Eulen, die man nicht mehr nach Athen tragen muss. Sie sind überzeugte Nutzer von freien Betriebssystemen und Anwendungen. Darüber wird oft vergessen, dass wir uns in einer Blase befinden. Bei einem Desktop/Mobile-Marktanteil um die 1%, gibt es 99 % Anwender:innen, die sich ein MacBook, einen Windows-PC oder ein Smartphone kaufen. Sie wollen einen Computer, ohne über die Details nachdenken zu müssen.

Viele haben entweder noch nichts von alternativen Betriebssystemen gehört, oder glauben an den alten Mythos vom schwierigen Linux, das nur für Nerds und Hacker geeignet ist. Dieser Artikel richtet sich nicht an die Leser:innen von GNU/Linux.ch, sondern an alle, die uns noch nicht lesen.

Das Ziel ist es, Argumente zu liefern, um Umsteigewillige, Zweifler, Bekannte, Uninformierte (nicht Uniformierte :) und Bedenkenträger davon zu überzeugen, einen Schritt zu mehr Freiheit zu wagen. Dabei geht es mir nicht um ein Missionieren, sondern um die reinen Argumente und Informationen. Anhand von mehreren Punkten, versuche ich mit den Mythen aufzuräumen und überzeugende Argumenten zu liefern.

1. Wenn ich einen neuen Computer brauche, gehe ich in den Mediamarkt und kaufe ein Gerät

Die Firma Microsoft hat es über die letzten Jahrzehnte geschafft, Computer-Hersteller dazu zu zwingen ihre Geräte ausschliesslich mit MS-Windows vorinstalliert auszuliefern. Falls diese sich nicht daran halten, wird ihnen die OEM-Lizenz entzogen. Hersteller sind am Massenmarkt interessiert, weshalb sie Geräte mit einem Betriebssystem ausliefern, das sich am häufigsten verkaufen lässt.

Mittlerweile gibt es viele Computer-Händler, die Geräte mit vorinstalliertem Linux vertreiben. Der Vorteil ist, dass man Linux-konforme Hardware erhält und, aufgrund des KMU-Charakters dieser Händler, einen besseren und persönlicheren Support erhält als bei den grossen Windows-Computer Herstellern, wie DELL, HP, Acer, ASUS, Lenovo, Medion, usw. Ja, DELL und Lenovo bieten auch Linux-Geräte an, wenn man danach sucht. Die Reihe der Linux-konformen Händler ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Zu den bekannten gehören Firmen wie:

Diese Liste liesse sich noch um viele Einträge erweitern. Fazit ist, dass es eine grosse Auswahl von Geräten mit vorinstalliertem Linux gibt. Damit entfällt das Argument, dass sich Neulinge die Installation eines Betriebssystems nicht zutrauen oder nicht durchführen wollen. Davon abgesehen, lässt sich eine einsteigerfreundliche Linux-Distribution schneller und einfacher installieren, als das bei Windows 11 der Fall ist.

Tipp: Beim nächsten Hardware-Kauf, lohnt es sich die Angebote der oben genannten Anbieter in Erwägung zu ziehen.

2. Unter Linux laufen meine Programme nicht

Diese Aussage ist schlichtweg falsch. Richtigerweise müsste sie lauten: "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht". Was hier so flapsig daherkommt, hat einen ernsthaften Hintergrund. Der Ausdruck "meine Programme" bezieht sich auf die Konditionierung der Anwender:innen. Wenn jemand seit der Schule nichts anderes gesehen hat als Word und Excel, wird er Probleme mit anderen Textverarbeitungen und Tabellenkalkulationen haben, egal ob diese unter Windows oder Linux laufen. Leider wird immer noch zu viel Produktwissen und zu wenige Fähigkeiten vermittelt. Man will nicht "Word" können, sondern "Textverarbeitung" können. Dann ist es kein Problem, ob die Anwendung Word, Writer oder sonst wie heisst.

Das Software-Angebot für freie Betriebssysteme wächst seit Jahrzehnten ständig und rapide. Ich kenne heute keinen Anwendungsbereich für den es unter GNU/Linux nicht mehrere Alternativen gibt, mit denen man genauso gut unter Linux, wie unter Windows oder MacOS arbeiten kann. Eine gute Anlaufstelle ist z.B. die Seite https://alternativeto.net/

Tipp: Seid nicht so fixiert auf genau das eine Programm.

3. Ich kann Linux nicht auf meiner Hardware installieren

Hier gibt es zwei Punkte: Zum einen kann es sein, dass die eigene Hardware teilweise nicht unterstützt wird. Das liegt an der Unwilligkeit von Komponentenherstellern, Gerätetreiber für Linux anbieten zu wollen, wie z.B. der Grafikkarten-Hersteller Nvidia. Wer sein Gerät bei einem Linux-Hardware-Anbieter kauft, hat diese Sorgen nicht. Ansonsten sollte man darauf achten, das Gerät vorher mit dem Live-Boot einer Distribution zu testen. Dies ist mit fast allen Linux-Distributionen möglich. Man kann das Betriebssystem von einem USB-Stick starten, ohne die bestehende Installation auf dem Gerät zu beeinflussen. Damit kann man gut testen, ob alle Hardware-Komponenten unterstützt werden. Falls überhaupt, könnte es Probleme mit brandneuer Hardware, exotischer Hardware oder Geräten geben, die älter als 15 Jahre sind. Somit hat man heutzutage keine Schwierigkeiten mit der Hardware.

Beim zweiten Punkt geht es um das Unwissen, wie man zu einer Linux-Distribution kommt und diese auf einem bestehenden PC oder Notebook installiert. Wer sein neues Gerät bei einem Linux Geräteanbieter kauft, hat das Problem nicht, weil das Betriebssystem bereits installiert ist und die Hardware garantiert unterstützt wird. Möchte man Linux auf einem existierenden Geräte installieren, findet man im Internet einfache Anleitungen, wie man eine Distribution bezieht und zu Probezwecken installiert.

Tipp: Testet, ob Linux das Gerät ausreichend unterstützt, bevor ihr es kauft.

4. Ich kann mich nicht entscheiden, welche Distribution und welchen Desktop ich verwenden soll

Obgleich ein Luxusproblem, ist dies vermutlich einer der grössten Hürden für willige Linux-Einsteiger:innen. Das Sprichwort sagt: "Wer die Wahl hat, hat die Qual". Windows- und MacOS-Anwender kennen dieses Problem nicht, denn hier lautet das Motto: "Friss oder stirb". Wer keine Wahl hat, muss sich dem fügen, was vorgesetzt wird. Windows- und MacOS-Anwender haben keinerlei Wahl.

Die normale Konsumentin würde sich wundern, wenn sie beim Autokauf nur ein Modell zur Wahl hat, oder im Supermarkt immer nur dieselbe Pasta-Sosse kaufen könnte. GNU/Linux-Distributionen bieten hier die Auswahl, die man in anderen Konsumbereichen gewohnt ist, und schmerzlich vermissen würde.

Zum einen gibt es die Wahl der Distribution. Als Neuling würde ich mir über die Distro keine grossen Gedanken machen, sondern eine der bekannten wählen: Fedora, Manjaro, OpenSUSE (Ubuntu habe ich bewusst nicht genannt, weil es sich bei dieser Distro nach meiner Meinung um eine Sackgasse handelt). Einsteiger sind eher von der Vielzahl an Desktop-Umgebungen beeindruckt, bzw. verwirrt. Auch hier empfehle ich eine einfache Entscheidung zwischen KDE oder GNOME, evtl. Xfce, falls man eine alte Kiste hat. Um alle Feinheiten, wie Release-Modell, Paketmanagement, Desktop-Derivate, kann man sich später kümmern.

Tipp: Nicht lange fackeln, sondern eine der bekannten Distros nehmen, mit dem Desktop, der einen optisch anspricht.

5. Linux ist nur etwas für Nerds, Hacker und man muss die Kommandozeile beherrschen

Dieser Mythos sitzt tief und wird in den Boulevard-Medien immer wieder aus der Mottenkiste geholt. Richtig ist, dass Linux auch etwas für Nerds und Hacker ist. Wer sich ein Notebook mit vorinstalliertem Linux kauft, ist vom ersten Tag an startklar, ohne Lizenzverträge abzunicken, Office-Pakete zusätzlich kaufen zu müssen und Online-Konten zu erstellen. Linux bietet die bessere out-of-the-Box Erfahrung als Windows oder MacOS.

Beim Thema 'Kommandozeile' gilt die Devise: "alles kann, nichts muss". Meine Mutter verwendet seit 6 Jahren Linux und hat in dieser Zeit noch nie ein Terminal geöffnet. Allen Anwender:innen, die mehr wollen, eröffnet die Kommandozeile ein Universum an Möglichkeiten und Effizienz.

Tipp: Die Kommandozeile ist dein Freund; irgendwann wirst du sie lieben.

6. Bei Linux sieht alles ganz anders aus; damit komme ich nicht zurecht

Ja klar, ein Audi sieht auch anders aus als ein Opel. Entscheidend ist hierbei die Monopolstellung von Microsoft auf dem Desktop. Wer seit zwanzig Jahren keine andere Wahl hatte, als einen Audi zu bedienen, wird sich im 21. Jahr mit dem Opel schwertun. Wenn es unbedingt sein muss, gibt es GNU/Linux-Desktops, die die Oberfläche von Windows und MacOS perfekt nachahmen. Das ist in etwa so, als würde man einen Audi kaufen, um den Innenraum danach in der Werkstatt zum Opel umbauen zu lassen.

Jedermann und jeder Frau kommt mit den Desktops von Linux klar; spätestens nach zwei Wochen. Wer jedoch grundsätzlich in seinem Leben nichts ändern möchte, und Neuem nicht aufgeschlossen gegenübertritt, hat ganz andere Probleme, die weit über Betriebssysteme hinausgehen.

Tipp: Springe über deinen Schatten.

7. Niemand hilft mir, falls ich Probleme habe

Gegenfrage: 'Wer hilft dir bei Windows oder MacOS?'. Die Antwort lautet sicher nicht: "Der Support von Apple oder Microsoft", sondern: "Meine Kollegen, meine Kinder/Eltern/Bekannte". Und das ist bei Linux genauso, aber besser. Jeder kennt jemanden, der Linux verwendet und den man fragen kann. Darüber hinaus gibt es zahllose Foren, FAQs, Blogs und Chats in denen man Antworten auf seine Fragen findet. Man muss es nur wollen. Nicht zu vergessen sind die Entwickler von Anwendungen, die häufig bereit sind Fragen zu beantworten. Bei Windows und MacOS: unvorstellbar.

Und das bringt mich zu einem wesentlichen Punkt, dem kulturellen Unterschied. Die kommerzielle Welt der proprietären Systeme tickt völlig anders, als die Freie Software Community. Auf der einen Seite gilt das Konsumprinzip 'Geld gegen Leistung'. Auf der anderen Seite heisst es eher 'Geben und Nehmen'. Ich komme später noch genauer darauf zu sprechen.

Tipp: Fragen kostest nichts.

8. Ich will nur, dass es läuft und habe Angst vor Veränderung

Wir alle wollen, dass der Computer als unser Arbeits- und Freizeit-Instrument, läuft. Und Linux läuft: schneller, einfacher, schöner, vielfältiger und sicherer als die Angebote der kommerziellen Konkurrenz. Als Anwender:in einer GNU/Linux-Distribution erhältst du viel mehr: mehr Unterstützung, mehr Leistung, mehr Auswahl und mehr Freiheit. Stimmt, da war doch noch etwas: die vier Freiheiten. Freie Software auf Linux-Distributionen, gibt dir Rechte, statt sie dir zu nehmen. Und zwar diese:

Wer Angst vor Veränderung hat, macht keinen Schritt vorwärts. Nicht nur im digitalen, sondern auch im realen Leben. Es lohnt sich den Schritt zu GNU/Linux zu machen, weil es neue Horizonte eröffnet.

Tipp: Probieren geht über studieren.

9. Unter Linux kann man nicht spielen

Lange Zeit stimmte diese Aussage. Die grossen Game-Studios haben nicht für Linux entwickelt, weil der Marktanteil zu klein war. In den letzten Jahren hat sich diese Situation geändert. Mit Valve's Steam ist eine komfortable Spiele-Verwaltung verfügbar, in der man unzählige Spiele für Linux findet. Darüber hinaus gibt es zuhauf native Linux-Spiele.

Auch bei der Basistechnologie hat sich viel getan. Proton ist eine auf Wine basierende quelloffene Software, die von Valve entwickelt wird. Ziel von Proton ist es, Steam-Spiele, die für Windows erstellt wurden, auch unter Linux spielen zu können. Proton verwendet zur Implementierung von DirectX 11 und DirectX 12 die Computergrafik-Programmierschnittstelle Vulkan.

Tipp: Schliesse dich der Play-Community bei GNU/Linux.ch an.

10. Was nichts kostet, taugt doch nichts

Auch dieser Mythos gründet sich auf den Erfahrungen der realen, kommerziellen Welt. Eine Ware hat einen Preis; je höher dieser Preis ist, desto höher schätzen wir den Wert der Ware ein. Bis vor ca. 20 Jahren funktionierte diese Gleichung. Heute ist diese Erfahrung wertlos, weil der Preis nicht mehr von der Leistung und Qualität abhängt, sondern vom Markenwert. Die Qualitätsvermutung hat sich vom Dinglichen in die soziale Anerkennung verschoben. Beispiel: Ein solides Kleidungsstück hat heute weniger Wert als ein Instagram-fähiges Kleidungsstück. Eine handwerklich perfekt produzierte Handtasche hat heute weniger Wert als eine Handtasche, auf der das richtige Label prangt.

Die Überschrift sollte eher lauten: "Was etwas kostet, taugt noch lange nichts".

Der Markenwert von Freier Software ist verschwindend gering gegenüber dem Wert proprietärer Labels. Im Gegensatz dazu ist der Produktwert Freier Software um den Faktor 100 höher als der von kommerzieller Software. Mehr als 90 % aller Computerprogramme basieren auf Freier Software, insbesondere in Industrien, der Forschung und im Bereich kritischer Infrastruktur: Kraftwerke, Energieversorgung, Netzwerke, usw.

Niemand hat gesagt, dass GNU/Linux und Freie Software kostenlos ist. Das Gegenteil ist richtig: Freie Software wird von Entwicklern geschaffen, die essen und wohnen müssen. Wer den Unterschied zwischen 'Freier Rede' und 'Freibier' nicht verstanden hat, hat Freie Software nicht verstanden. Als Nutzer von Freier Software sollte es selbstverständlich sein, einen Beitrag (eine Gegenleistung) zu erbringen. Zum Glück ist das nicht an einen Kaufpreis gebunden, sondern kann auf vielfältige Weise erbracht werden.

Wer auf seinem Computer das Linux-Betriebssystem und Freie Software einsetzt, sollte dies nicht tun, um kostenlose Produkte zu verwenden, sondern weil er/sie vom Konzept einer qualitativ hochwertigen Leistung und einer kooperativen Gemeinschaft überzeugt ist. Diese Leistung und Qualität kann man bezahlen, indem man spendet, unterstützt, mitarbeitet oder weitererzählt.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Tags

Linux, GNU, Software, Windows, MacOS, Desktop, Anwendung, Tipp

User123
Geschrieben von User123 am 21. Januar 2022 um 17:08

Sehr schön aufgelistet 👍

Ralf Hersel
Geschrieben von Ralf Hersel am 22. Januar 2022 um 00:44

Vielen Dank. Das Lob der Leser ist der Ansporn zum Weiterschreiben.

Nuter1223
Geschrieben von Nuter1223 am 24. Januar 2022 um 16:43

Kann mich dem nur anschließen. Hab den Artikel erstmal nicht gelesen, da ich von "100 Gründen warum dies und das"-Artikeln / -YT-Videos abgeschreckt bin. Dieser Artikel ist tatsächlich tiefgründig, erläutert und begründet sachlich und ist nett zu lesen. Danke dafür ;)

Horst
Geschrieben von Horst am 21. Januar 2022 um 20:04

Der Inhalt des Beitrags ist gut verfaßt, insofern gibt es dazu nichts Weiteres zu sagen. Dass Linux als Desktop nur von einer extremen Minderheit genutzt wird ist bekannt, aber meiner Meinung nach kein Problem, weil:

  • Missionieren für Linux ist vergebene Liebesmühe und auch nicht notwendig, um Open Source am Laufen zu halten.

  • Open Source nicht dem üblichen Marktwettbewerb unterliegt. Sinnvoll ist es aber, seiner bevorzugten Distribution eine Spende zukommen zu lassen.

  • Dass der Mainstream Linux nicht benutzt, ist in vieler Hinsicht aber geradezu ein Vorteil. Casual User würden danach drängen, die Grundprinzipien von Open Source wegen vermeintlich größerer Benutzerfreundlichkeit aufzuweichen. Malware zu entwickeln rentiert sich nicht für eine Minderheit von Nutzern, sodaß Linux-User neben den Sicherheitskonzepten der Distribution zusätzlich geschützt sind.

Linux als Desktop besitzt meiner Einschätzung nach hohe Privacy, Safety, Secority und Performance.

Ralf Hersel
Geschrieben von Ralf Hersel am 22. Januar 2022 um 00:43

Dein dritte Punkt ist bemerkenswert. Da tut sich ein Dilemma auf. Grössere Verbreitung, bedeutet mehr Angriffs-Vektoren; kleinere Verbreitung erhöht die Sicherheit. Was wollen wir: Unter uns bleiben, oder freie Software in die Welt hinaus tragen?

kamome
Geschrieben von kamome am 22. Januar 2022 um 14:11

Schöne Liste!

mehr Angriffs-Vektoren

Nicht mehr Vektoren, höchstens mehr genutzte. Und der Masse können wir uns ruhig stellen – in anderen Bereichen dominieren ja auch Systeme, die zumindest auf Freier Software basieren.

Homer
Geschrieben von Homer am 21. Januar 2022 um 20:16

Ein schöner Artikel der in weiten Teilen auch stimmt, aber beim Punkt eins habe ich dann doch etwas zu meckern.

Ich nutze seit über zehn Jahren nahezu ausschließlich Linux immer auf Notebooks und ohne Probleme lief das bisher nie. Bei meinem HP Spectre läuft mittlerweile nahezu alles, also habe ich für meinen Sohn ein HP Envy gekauft. Dort habe ich auf einen AMD Ryzon gesetzt, weil dir angeblich besser unterstützt würde. Linux läuft auf dem Gerät auch einwandfrei nur die Power Modies werden nicht unterstützt, und so kann er das Notebook nur in den Ruhezustand versetzen nicht jedoch in Standby. Aber das ist nur ein Beispiel.

Auf der Suche nach einem vollumfänglich Linux kompatiblen Notebook bin ich schon oft fast verzweifelt. Die Hersteller wollen oder können nicht angeben auf ihre Geräte funktionieren oder nicht. Sogar bei Dell ist nicht ersichtlich welches Gerät mit Linux läuft und welches nicht. Ja es gibt auch Anbieter wie Tuxedo, aber da kosten die Produkte halt auch mehr. Ein Notebook für einen 12 jährigen der es ständig in die Schule mitnimmt für 1000 € ist schon gar nicht sooo günstig. Auch wenn Linux mittlerweile sehr erwachsen geworden ist bleibt immer noch das Problem gute Notebooks mit Linux zu betreiben. Für einen Einsteiger ist das aus meiner Sicht nicht zu lösen.

Horst
Geschrieben von Horst am 21. Januar 2022 um 23:58

"...Für einen Einsteiger ist das aus meiner Sicht nicht zu lösen....".

Doch. Es gibt doch Notebook- und PC-Hersteller, welche ihre Produkte ganz auf Linux eingestellt haben.

Ralf Hersel
Geschrieben von Ralf Hersel am 22. Januar 2022 um 00:40

Klar, von-der-Stange Notebooks kann man nehmen; die meisten funktionieren einwandfrei mit Linux. Wenn du dir sicher sein willst, nimmst du besser eines von den spezialisierten Herstellern. Ich kaufe meine Geräte seit vielen Jahren bei Tuxedo und habe gute Erfahrungen gemacht. Die Geräte sind ein wenig teurer, aber das gönne ich diesen kleineren Unternehmen. Dafür bekomme ich einen sehr guten Support und die Geräte sind viel besser konfigurierbar (vor dem Kauf).

understater
Geschrieben von understater am 24. Januar 2022 um 09:24

Ich würde meinen Kindern auch kein 1000€ Gerät mit in die Schule geben. Aber warum muss es immer was Neues sein? Ich habe seit 5 Jahren keinen neuen PC gekauft. Ich bekomme von Freunden und Bekannten abgelegte Laptops, die sie austauschen "müssen" weil sie mit dem OEM Windows nicht mehr performen. Das hat für mich mehrere Vorteile:

  1. Das Zeug wir weiter genutzt und landet nicht direkt auf dem Müll.

  2. Diese Geräte sind genau in dem Alter, in dem sie optimal von Linux unterstützt werden.

  3. Man glaubt gar nicht wie schön diese Schätzchen mit einem Linux noch rennen.

  4. Ich brauche mir den Mund nicht mehr fusselig zu reden, um diese Menschen mit Engelszungen davon zu überzeugen, dass sie das Gerät noch wunderbar weiter nutzen könnten, mit Linux. Das ist inzwischen echt ermüdend.

Und wenn man es geschafft hat einem Freund, der eigendlich KEINE Ahnung von Comutern hat und auch beruflich nicht Windows verseucht ist, mit Linux anzufreunden, kann man erleben, dass zwei Wochen später irgend ein möchtegerne Win-Admin den PC mit einer illegalen WindowsKopie übergebügelt hat. Fragt mich nicht warum ...

UbIx
Geschrieben von UbIx am 30. Januar 2022 um 10:21

Welche distro hast du benutzt?

Bei mir liefen alle getesteten Notebooks egal wie neu zu nahezu 100%. Wichtig der kernel muss neuer als der Notebook sein. Bei Rilling release Distros wie Tumbleweed ist das kein Problem. Auch sollte das BIOS immer auf den neusten stand sein da insbesondere dort meist bei neuen Mainboards Fehler drin sind.

Ecker
Geschrieben von Ecker am 19. September 2022 um 12:13

"...Auch wenn Linux mittlerweile sehr erwachsen geworden ist bleibt immer noch das Problem gute Notebooks mit Linux zu betreiben...."

Ähhhm, nein, falsch.....

Ich nutze seit rund 10 Jahren grundsätzlich Lenovo-Laptops (T400, T440, X220 und seit neuestem einen T460s) mit einem Ubuntu-Derivat.

Den neuesten T460s (Core i5, 8 GB RAM, 256 GB SSD, QHD-Bildschirm und sogar ein LTE-Modem) habe ich bei einem Refurbished-Händler auf Ebay für schlappe 245,- Euro geschossen und problemlos mit einem Kubuntu 20.04 bespielt. Technik funktioniert direkt nach der Installation alles perfekt, rund 10 Minuten nach dem Neustart war ich via LTE im Netz.

Auch wenn das ein Laptop von 2016 reichen die vier Kerne des Core-i5 problemlos für alle Anwendungsszenarien aus, die ich mir für einen Schüler vorstellen kann.

Und wenn der Laptop mal im rauen Schulalltag kaputt gehen sollte (was gerade bei den T-Modellen von Lenovo aufgrund der Robustheit eher später passiert, dann sind gerade mal zweieinhalb Hunderter in den Sand gesetzt.

Fab
Geschrieben von Fab am 21. Januar 2022 um 20:30

Also einem Einsteiger Manjaro zu empfehlen, ist schon etwas fahrlässig. Oder ist das mittlerweile so stabil, dass es keinen Unterschied mehr zu nicht-rolling-release-Distros gibt?

Horst
Geschrieben von Horst am 22. Januar 2022 um 00:01

Ich kann mir vorstellen, dass selbst ein Neuling mit Manjaro gut zurecht kommt. Er sollte aber AUR tunlichst meiden.

Ralf Hersel
Geschrieben von Ralf Hersel am 22. Januar 2022 um 00:36

Wir müssen wohl die EINE LINUX DISTRO ausmachen, um sie Einsteigern zu empfehlen. Im GNU/Linux.ch-TALK haben wir uns fast auf Fedora-Silverblue geeinigt. Die Vielfalt von 30 Distros und 10 Desktops anzupreisen, kommt bei Einsteigern nicht so gut an. Manjaro für Einsteiger, ist vielleicht nicht die beste Idee. Da bin ich mir aber noch nicht ganz sicher.

Horst
Geschrieben von Horst am 22. Januar 2022 um 12:53

"...Die Vielfalt von 30 Distros und 10 Desktops anzupreisen, kommt bei Einsteigern nicht so gut an..."

Yep. Viele Casual User verwechseln sogar die Distribution mit der Oberfläche. Oder es beeindruckt sie lediglich ein schönes Wallpaper mit so etwas wie Conky. Auf alle Fälle kommt für sie die "Qual der Wahl" zur notwendigen Lernkurve von Linux-Essentials hinzu. Die Leute sind eben jahrzehntelang an das Look and Feel von Windows gewöhnt. Wäre es anders herum, würden sie imho Windows für kompliziert halten. Erst erfahrenere User wissen die Vielfalt von Linux zu schätzen und zu nutzen.

Andy
Geschrieben von Andy am 22. Januar 2022 um 20:27

Ja. Das ist es ! Ich teste regelmäßig alles, was einsteigertauglich ist. Habe das 2. Manjaro mit Cinnamon laufen. Es ist extrem stabil und super einfach zu bedienen. Ich würde sogar sagen, narrensicherer als Mint +Co. Sogar bei Mageia 8 ist es ähnlich. Ich empfehle Sparky Linux und MX-Linux für Linux-Beginners...

Jonas
Geschrieben von Jonas am 21. Januar 2022 um 21:38

Irgendwie hast du Recht, aber irgendwie auch nicht. Meiner Mutter habe ich Linux installiert. Die Installation hat 30 Minuten gedauert. Anschließend habe ich noch ca. 1 Tag investiert, um es wie Windows 7 aussehen zu lassen. Von dort habe ich sie migriert. Jetzt habe ich zwei Vorteile gegenüber früher. Erstens läuft der i5 der 3. Generation weiter. Zweitens erhalte ich weniger Anrufe, was gemacht werden soll. Es ist erstaunlich. Aber irgendwie läuft das System besser als mit Windows. Ich musste vorher viel mehr Unterstützung leisten. Ein weiteres Beispiel ist aus der Bekanntschaft. Das betrifft den Punkt "Bei Linux sieht alles anders aus; damit komme ich nicht zurecht.". Es ist wirklich so, dass keine technisches Verständnis da ist, etwas anders bedienen zu können. Die Person ist diplomiert. Es fehlt ihr nicht am Willen etwas Neues zu lernen. Bei Technik (allgemein) fehlt leider die Auffassungsgabe.

Ralf Hersel
Geschrieben von Ralf Hersel am 22. Januar 2022 um 00:33

Ich habe bei meiner Mutter genau die gleiche Erfahrung gemacht. Seitdem sie Ubuntu LTS verwendet (könnte auch eine andere Distro sein), habe ich viel weniger Supportaufwand als früher mit Windows. Sie versteht zwar die Konzepte nicht, das macht aber nichts.

Henric
Geschrieben von Henric am 22. Januar 2022 um 08:33

Ein guter Beitrag!

Magst du bitte erklären, wieso man sich bei Ubuntu deiner Meinung nach in einer Sackgasse befindet?

Wie genau muss ich mir diese Sackgasse vorstellen?

Christian
Geschrieben von Christian am 23. Januar 2022 um 14:19

+1 Das würde mich auch interessieren. Ich kann mir die Argumente zwar denken, fände einen Artikel dazu aber sehr cool.

Ralf Hersel
Geschrieben von Ralf Hersel am 23. Januar 2022 um 15:52

Weil Canonical weiterhin ihren eigenen Weg geht, z.B. mit Snap-Paketen, obwohl sich Flatpak immer mehr durchsetzt.

Henric
Geschrieben von Henric am 26. Januar 2022 um 18:23

Danke für deine Erklärung, Ralf. Wobei: Snap lässt sich (komplett) de- und Flatpak installieren. Hier hätte die Sackgasse m. M. n. dann doch ein Schlupfloch...

Oder denkst du eher, dass Canonical mit seinen Entscheidungen generell einen eigenen Weg und somit damit an der Gemeinschaft vorbei geht?

Als Beispiele würden mir der unity-Desktop und die Amazon-Linse einfallen...

Entspricht das ungefähr deiner Meinung einer Sackgasse?

Denys Konovalov
Geschrieben von Denys Konovalov am 26. Januar 2022 um 21:59

Das Problem ist ja, dass Snap mit jedem Mal nicht mehr so einfach zu entfernen ist. Canonical geht da eindeutig den falschen Weg, und ersetzt die Pakete im Repo mit bloßen Verweisen auf Snap. D. h. wenn ich Firefox via apt installiere, bekomme ich das dazugehörige Snap-Paket.

Das Problem versucht z. B. Mint mit eigenen Paketen für die betroffenen Programme zu lösen. Aber ab dem Punkt wo man eine Datei einbauen muss, die Snap blockiert, wird es mir einfach zu blöd.

Canonical geht Ganz klar gegen die Grundprinzipien von freier Software vor - und das sollte meiner Meinung nach weder unterstützt noch geduldet werden.

Es gibt viele Alternativen - und wenn es sich weiter so entwickelt wird es nur mehr geben.

Dolm
Geschrieben von Dolm am 22. Januar 2022 um 11:18

Warum ist Mate/Cinamon für Umsteiger nicht geeignet?

Dolm
Geschrieben von Dolm am 22. Januar 2022 um 11:27

Dolm! Warum ist Mint/Cinamon nicht für Umsteiger geeignet?

Calabi-Yau
Geschrieben von Calabi-Yau am 22. Januar 2022 um 12:03

Es fehlte mir wirklich nicht am Willen, es mit Linux zu versuchen, um von Windows loszukommen. Meine Distros waren bislang: Xubuntu (angefangen mit 16.04), Lubuntu, Mint, LMDE, Debian, Manjaro scheiterte leider schon bei der Installation. Aber irgendwas war immer, das mich zuweilen fast hilflos zurückließ. Ein Beispiel: Bei Xubuntu 20.04 hatte ich nach einem Point release plötzlich weder Wlan- noch Ethernet-Verbindung. Dummerweise kann man dann im Netz nicht nach der Ursache/Problemlösung suchen, man kommt ja nicht mehr rein. Ich habe dann, man höre und staune, erst wieder Windows installieren müssen, um überhaupt Netzzugang zu bekommen. Probleme mit dem Drucken, mit dem Anschauen von DVDs, plötzlich nicht mehr funktionierende Programme, eklatante Sicherheitsrisiken durch wochenlanges Ausbleiben wichtiger Updates etc. Richtig einfach war es mit Linux leider nie. Momentan bin ich wieder bei Windows 10, weil dort halt meiner persönlichen Erfahrung nach alles klappt. Da lese ich im Netz nur über Probleme, bei Linux war ich selbst betroffen. Ich würde liebend gerne dauerhaft zu Linux wechseln, aber dann sollten viele Dinge dort einfach auch funktionieren. Die Linux-Gemeinde darf sich nichts vormachen: genau daran hapert es.

Christian
Geschrieben von Christian am 23. Januar 2022 um 14:23

Das ist natürlich sehr ärgerlich. Andererseits hatte ich auch schon Windows 10 Updates nach denen der Computer kein Internet hatte. Es empfiehlt sich, ein USB Stick mit einem Live-System z.B. Knoppix in der Nähe zu haben, das man bei Problemen bootet

Horst
Geschrieben von Horst am 23. Januar 2022 um 16:58

„...Nur bringen leider Viele nicht mal die Geduld/Konzentration auf, um einen solchen längeren Text zu lesen…“ Das ist auch meine Beobachtung. Aber daher ist es doch zu begrüßen, dass sich solche Leute kein Linux-System installieren, weil das Lamentieren dann kein Ende nähme.

Zum Thread-Thema sind mir noch ein paar Gedanken gekommen:

  • Unklar ist mir nach wie vor, warum man unbedingt die Menge der Benutzer eines Linux-Desktop-Systems ausweiten muß. Sinnvoller erscheint es mir, unnötige Distributionen und Forks zu reduzieren, um die Maintainer-Kräfte besser ergonomisch zu bündeln. Die traurige Tatsache, dass der Computermarkt auf proprietäre Software spezialisiert ist, ließe sich erst mit dem unwahrscheinlichen Fall ändern, dass geschätzt 1% Linux-User sich auf 80% steigern. Da dies aber nicht der Fall ist, bleibt Linux immer etwas „neerdig“. Aber wer die letzten Jahrzehnte mitverfolgt hat, muß erstaunt und erfreut feststellen, dass sich im Linux-Bereich Signifikantes zur Nutzung durch Casual-User getan hat. Vor Allem die Motivation vorrausgesetzt behaupte ich, dass sich ab einem IQ von 90 Linux problemlos zum produktiven Gebrauch einsetzen läßt. Spätestens ab Gimp-2.10 gilt imho das Gegenargument „Photoshop“ nicht mehr. Für meine Steuererklärung brauche ich durch die Internet-Präsens von „Elster“ keine Software mehr. Als einziges Contra muß man bestimmte aufwendige Spiele in Kombination mit der Funktion teurer Graphik-Karten gelten lassen.

  • Bei der Suche nach Distributionen für Einsteiger landet man bei Systemen wie MX und Manjaro. Als „Geheimtip“ würde ich noch Solus erwähnen. Dabei ergibt sich meiner Meinung nach aber die Frage nach „Nachhaltigkeit“, um nicht auf „Eintagsfliegen“ sitzen zu bleiben. Ich erwähne hier nur das eigentlich hervorragende Antergos, welches aufgegeben werden mußte. Auf tradierte Distributionen wie Suse, Fedora oder Debian zu setzen scheint mir bei dieser Frage sinnvoller zu sein. Diese „Platzhirscher“ erfordern aber eben etwas Einarbeiten in Essentials. Auch ersparen scheinbar „benutzerfreundliche“ Systeme dem Nutzer nicht das Wissen darum, was eine ISO-Datei ist und wie deren Plazierung auf einem Installationsmedium noch dazu mit dem neuerdings verwirrenden UEFI-Secure-Boot-etc-Zeugs von statten geht. Das Installieren von proprietären Treibern für Wlan, DVD`s, Druckern etc. mag eine „einfache“ Distribution dem User abnehmen, aber schon beim Scanner muß er wissen, wie er eine .DEB-, .RPM- oder AUR-Datei nutzen kann.

  • Ich plädiere eher für einfache Manuele um dem Neueinsteiger „erste Schritte“ zur Wahl, Installation und Grundkonfiguration von Linux-Systemen zu erleichtern. Manuale gibt es schon, diese sind gerade weil sie fachlich präzise sind für Newbies aber schwer verdauliches Kauderwelch, noch dazu oft in englicher Sprache verfaßt. Ein einfaches Manual sollte Grundwissen zu Themen wie „ISO-Datei, Boot-Medium, Sources-List, proprietäre Software, Paketmanagement etc“ beinhalten. Mit einem solchen Grundverständnis braucht der Nutzer dann auch kein „bedienerfreundliches“ System mehr und kann problemlos zum Beispiel auch Debian konfigurieren. Verschonen sollte man Anfänger aber mit Terminal-Themen. Wissend um die „Superkuhkräfte“ glaubt man sie damit zu beglücken, tatsächlich schreckt man sie aber ab. Das Terminal kann, muß er aber nicht, später nutzen, wenn sein Linux-Eros vielleicht größer geworden ist.

  • Dennoch sage ich ohne Arroganz und Häme, wird es immer Nutzer geben, welche einfach nicht tiefer in die Materie einsteigen wollen oder können. Dabei ist es auch egal, ob sie Windows, Android, Linux, Apple oder sonst etwas verwenden. Ich habe oft erlebt, dass Leute an ihrem Laptop oder PC den größten Unsinn verzapft haben und dann zum Beispiel selbstunkritisch von „Windoof“ sprachen. Im Linux-Bereich gibt es User, welche glauben, ein Standardwerk von Vorne bis Hinten lesen und verstehen zu müssen. Das ist unnötig, extrem stressig und frustrierend. Sinnvoller ist es imho, bei einem konkteten Anliegen im Internet nach einer Lösung zu recherchieren oder im Fachbuch nachzuschlagen.

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Andy
Geschrieben von Andy am 22. Januar 2022 um 20:41

Super Beitrag. Daumen hoch. Ich habe diese Seite über openos.at entdeckt.

Ich beschäftige mich seit 8 Jahren mit Linux. Angefangen mit Mint 13 + 18 Cinnamon.
Inzwischen missfällt mir fast alles was mit Ubuntu zu tun hat. Vor allem, wenn ich die Entwicklung von Canonical + Gnome beobachte. Meine Favoriten, die absolut Einsteigertauglich sind:

  • MX-Linux
  • Sparky-Linux
  • Manjaro
  • Mageia
  • ZorinOS Seit ca. 2 Jahren mach ich einen "Linux Cinnamon Kanal" als mein Archiv. Dort lesen einige mit. Vor allem Anfänger. Dieser Beitrag hier, ist sehr geeignet um ihn dort zu verlinken. (Nur bringen leider Viele nicht mal die Geduld/Konzentration auf, um einen solchen längeren Text zu lesen).
Horst
Geschrieben von Horst am 23. Januar 2022 um 17:21

@Andy: "...Nur bringen leider Viele nicht mal die Geduld/Konzentration auf, um einen solchen längeren Text zu lesen..."

Das entspricht leider auch meinen Beobachtungen. Und dann ist es doch gut, wenn solche Leute von Linux fernbleiben, da sonst das Lamentieren kein Ende nimmt.

Deinen Link - http://openos.at/ - finde ich prima. So etwas wie - http://openos.at/pages/basics/links.php?section=tutorials - entspricht meinem Plädoyer für einfache Manuale.

UbIx
Geschrieben von UbIx am 30. Januar 2022 um 16:28

Danke für die gute Zusammenfassung. Zu:

  1. Niemand hilft mir, falls ich Probleme habe hier gibt es in vielen Gegenden auch die Möglichkeit die lokale LUG zu kontaktieren. Seit Corona geht das auch deutschlandweit die LUG mit den passendsten Themen online anzusprechen. Wir supporten regelmäßig bei den kleinen Linux Problemchen bei den man nicht mehr weiter kommt.

Zu Distro Empfehlung: Seit Jahren empfehle ich nur Tumbleweed, da es extrem aktuell und stabil ist. Fast 100% aller Notebooks laufen out of the box dank aktueller Kernel sehr gut. Auch ist durch die aktuellen Pakete ein guter Community-Support möglich. KDE am Ende sieht nicht nur ähnlich wie Windows aus bedient sich auch sehr ähnlich. Auch die deutsche gute Community und die geniale YaST Unterstützung werden häufig von den Nutzern genannt (der jüngste Tumbleweed Nutzer in meinem Umfeld ist 11 und die älteste Nutzerin > 90. Keiner hätte gedacht so einfach und gut Linux nutzen zu können. Hier merkt man SuSE/openSUSE seine jahrzehntelange Erfahrung mit Einsteigern an.

Amon Dyyhl
Geschrieben von Amon Dyyhl am 19. Februar 2022 um 15:28

Ein wirklich sehr guter Artikel, dessen Inhalt viel zu wenige Menschen verstehen ... oder ... dessen Inhalt nicht jeden Menschen erreicht.

mr hoewer
Geschrieben von mr hoewer am 10. Mai 2022 um 22:19

sehr guter bericht bravo

mr hoewer
Geschrieben von mr hoewer am 10. Mai 2022 um 22:19

sehr guter bericht bravo