Als Linux-Nutzer befindet man sich ja eigentlich schon in einer recht komfortablen Position.
Im Gegensatz zu Windows, wo man jedes Programm i.d.R. manuell updaten muss, kann man mit einem einzigen Befehl das komplette System incl. aller Anwendungen auf den neuesten Stand bringen.
Nun, das gilt aber leider nur für die Pakete, die von der eigenen Distribution in den jeweiligen Repositories bereitgestellt werden.
Mittlerweile existieren aber auch noch andere Formate.
Mit Flatpak und Snap ist Software aus anderen Quellen hinzugekommen, die auf dem neuesten Stand gehalten werden will. Wer Python nutzt, der kennt meist zusätzlich noch den Paketmanager PIP. Der installiert die Python-Module an der normalen Updatefunktion des Betriebssystems vorbei. Gleiches gilt für Node.js-, R- und Ruby-Pakete. Also muss man bedauerlicherweise mehrere Paketmanager manuell starten, um das komplette System auf den aktuellen Stand zu bringen. An dieser Stelle kommt Topgrade ins Spiel. Es startet nacheinander alle auf dem System vorhandenen Update-Funktionen.
Zunächst muss Topgrade natürlich installiert werden
apt install cargo libssl-dev pkg-config
cargo install topgrade
cargo install cargo-update
Danach wird Topgrade automatisch aus den Quellen kompiliert.
Der Pfad muss nun noch in die .bashrc eingetragen werden
echo 'export PATH=$PATH:/home/BENUTZER/.cargo/bin' >> /home/BENUTZER/.bashrc
Bzw. für ZSH
echo 'export PATH=$PATH:/home/BENUTZER/.cargo/bin' >> /home/BENUTZER/.zshrc
Danach kann man Topgrade im Terminal mit Topgrade starten.
Bis auf Appimages aktualisiert Topgrade alles
Meine Meinung: Topgrade ist ein feines und praktisches Stück Software
Mal sehen, ob ich das verstehe. Ich habe ein Problem mit Paketen, die ich an meinem Paketmanager vorbei installiert habe (also ich jetzt nicht, aber andere). Lösung: Ich installiere mit NOCH einen weiteren Dienst, der Pakete an meinem Paketmanager vorbei installiert (cargo). Ja, das klingt sinnvoll. Da kann nichts schiefgehen.
Erscheint mir ein wenig überflüssig. Einfach einen alias mit allen nötigen Update befehlen anlegen, durch && getrennt.
Ein " Installations-Methoden-Zoo" unter Umgehung des genuinen Paketmanagers ist im Hinblick auf Security und Safety imho nicht wünschenwert. Solche Installationsmethoden sollten nur in bestimmten seltenen Ausnahmefällen angewendet werden und nicht zur Regel für alle möglichen Anwendungen erhoben werden, wozu ein so bequemes Instrument wie Topgrade verleiten könnte.
Scoop: scoop update *
Chocolatey: cup all
Winget (kommt direkt mit Windows): winget upgrade ... zugegeben, da gibt es noch kein "all". :=)
Moin! Super Anleitung! Danke dafür! Kleine Anmerkung -> nach dem Eintrag des PATH muss die Konsole / Terminal Anwendung neugestartet werden. Sonst ist der Befehl topgrade nicht vorhanden.
Viele Grüße
Florian
"This repository is no longer maintained. An effort was made by the community to keep maintaining the project at https://github.com/topgrade-rs/topgrade. I am not involved in this effort nor do I know the people behind it, so I encourage you to inspect their work before using the fork."
"Ups!"