Inhaltsverzeichnis der Serie
- Artikel: Joplin Notes (Einleitungs-Artikel)
- Artikel: Installation (dieser Artikel)
- Artikel: Joplin auf Docker-Basis installieren
Varut: Erst einmal vielen Dank für die positiven Kommentare aus unserem Einleitungs-Artikel "Artikel-Serie: Joplin Notes". Das gibt bei mir immer einen schönen Motivationsschub 😊. Nun denken einige beim Lesen der Überschrift, wieso soll ein Artikel über die Installation geschrieben werden? Ich sehe das so, dass sich nicht jeder über alle Installations-Varianten bestens auskennt, gerade die Installation über F-Droid ist vielen bislang nicht geläufig. Joplin hat da eine große Auswahl, die allerdings für einige Nutzer sicherlich erklärungsbedürftig sind.
Installation unter Linux
Ich fange mal mit der Linux-Variante an, weil ich irgendwie das Gefühl habe, dass viele Leser hier auf GNULinux damit hauptsächlich unterwegs sind. Unter Linux Mint 22.1 Cinnamon findet man Joplin unter der "Anwendungsverwaltung" (Bild 02), das wäre die erste Wahl für die Installation zusätzlicher Software. Bei der Anwendungsverwaltung muss man unter den Einstellungen vorher allerdings etwas anpassen, damit Joplin gefunden wird, siehe Bild 01. Danach wird im Suchfeld Joplin eingegeben und schon steht die Software für die Installation bereit. Andere Linux Distributionen haben ähnliche Installationshilfen.
Bild 01 zeigt die Anwendungsverwaltung von Linux Mint, wenn man die Einstellung öffnet.
Bild 02 zeigt nach der Flatpak Aktivierung (Bild 01) Joplin nach der Eingabe im Suchfeld an.
Die Meldung das die Flatpak ungeprüft ist, kann nach meiner Meinung nach in diesem Falle ignorieren. Oder wie sieht das die Community?
Die Seite Flathub bietet ebenfalls die Installation von Joplin an. Es ist im Prinzip die gleiche Installations-Variante wie oben beschrieben.
Bild 03 zeigt die Installations-Variante über Flathub.
Joplin bietet unter "Download the App" eine weitere Variante zum Installieren für Linux Betriebssysteme an. Diese "Appimage-Datei" verschiebe ich selbst in einen neuen Ordner im Home-Verzeichnis.
Bild 04 zeigt die Download-Seite von Joplin
Danach klicke ich mit der rechten Maustaste auf diese ca. 216 MB große Datei und navigiere zu Zugriffsrechte und selektiere dann das Feld mit:
Der Datei erlauben sie als Programm auszuführen
Danach lässt sich Joplin problemlos öffnen. Natürlich lässt sich auch einfach eine Verknüpfung oder ein "Starter" anlegen, um Joplin auch auf dem Schreibtisch zu öffnen.
Bild 05 zeigt die nur einmal vorzunehmende Einstellung, um Joplin auszuführen
Installation unter Android
Felix: Unter Android könnt Ihr die Joplin-App aus dem gängigen App-Store herunterladen. Solltet Ihr Google-frei unterwegs sein oder Alternativen nutzen (wollen), könnt Ihr Joplin auch aus F-Droid installieren. Bei F-Droid handelt es sich um einen alternativen App-Store. Details zu F-Droid und zur Installation könnt Ihr hier von Lioh nachlesen und sogar sehen.
Danach sucht Ihr ganz normal in F-Droid nach Joplin Notes und installiert die App.
Installation unter Windows
Varut: Die Windows-User können mit einem Klick die EXE-Datei herunterladen und danach die Installation wie gewohnt starten. Eine Besonderheit findet man etwas unauffällig unter der Spalte (Siehe Bild 04 Portable Version) mit folgendem Hinweis:
Unter Windows können Sie auch die portable Version verwenden. Die portable Anwendung ermöglicht die Installation der Software auf einem tragbaren Gerät, wie z. B. einem USB-Stick. Kopieren Sie einfach die Datei JoplinPortable.exe in ein beliebiges Verzeichnis auf diesem USB-Stick; die Anwendung erstellt dann ein Verzeichnis mit dem Namen „JoplinProfile“ neben der ausführbaren Datei. (Übersetzt mit Deepl.com)
Eine gute Idee vom Joplin-Team, wenn man mit mehreren Windows-Rechnern arbeitet. In meinem Beispiel betreue ich für einen Lehrgang 26 Windows 11 Lenovo Notebooks und notiere mir mit der portablen Version alle notwendigen Informationen von jedem Notebook.
Installation unter iOS und macOS
Tja, was sollen wir sagen, leider können wir keine Hilfe in diesem Bereich bereitstellen, aber vielleicht gibt es ja ein paar Kommentare dazu 😉. Varut wird mal recherchieren, ob er ohne großen Aufwand eine macOS VM in VirtualBox installieren kann! Also vielleicht später mehr darüber.
In unserem nächsten Artikel soll es um die Grundfunktionen in Joplin gehen. Wie immer freuen wir uns über Eure Kommentare und Hinweise.
Quellen:
Joplin Logo im Titelbild Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Joplin_(Software)#/media/Datei:Joplin-icon.svg
Stift im Titelbild Pixabay:
https://pixabay.com/de/vectors/icon-symbol-stift-bleistift-design-1970472/
Aufgabenliste im Titelbild Pixabay
https://pixabay.com/de/vectors/todo-liste-klemmbrett-abhaken-2103511/
Diskette im Titelbild
https://pixabay.com/de/vectors/diskette-speichern-datei-daten-27226/
Bild 01 Screenshot vom Linux Mint Notebook Varut
Bild 02 Screenshot vom Linux Mint Notebook Varut
Bild 03 Flatup-Seite
https://flathub.org/de/apps/net.cozic.joplin_desktop
Bild 04 Joplin Download-Seite
https://joplinapp.org/help/install/
Das AppImage auf der Webseite liefert die Version 3.2.13, während Flatpak eine etwas ältere Variante 3.2.11 verteilt. Die Empfehlung des Anbieters ist also eindeutig zu bevorzugen. Das Flatpak kann JEDER hochladen und Linux Mint warnt deshalb völlig zu Recht davor, Software aus unbekannten Quellen zu installieren. Vielleicht keine so gute Idee das der Allgemeinheit zu empfehlen.
Ist der Verifizierungsprozess bei Flatpak sehr aufwendig oder warum gibt es immer wieder Entwickler die scheinbar kein Interesse daran haben ihre Programme in den aktuellen Versionen über diese Plattform anzubieten? Es fördert doch die Verbreitung ihrer Software.
Die Installation für macOS ist ebenfalls nahezu selbsterklärend. Auf der Downloadseite von Joplin gibt es 2 Downloads für macOS, abhängig vom Prozessor (Intel oder AppleMx). Der Button "macOS" ist für Intel Prozessoren, der Button "macOS M1" für die Prozessoren von Apple (obwohl nur M1 angegeben ist, soll es für M1/M2 und M3 funktionieren). Appletypisch wird ein DiskImage (DMG-Datei) geladen, welches per Doppelklick gemounted wird. Weiterhin appletypisch muss man in dem sich öffnenden Finder-Fenster dann das Icon von Joplin auf das Icon für Applications ziehen und die App wird installiert. Gegebenenfalls muss man diese Aktion noch in einem Berechtigungsdialog freigeben. Beim ersten Aufruf von Joplin wird macOS meckern, dass es eine aus dem Internet geladene Datei ist. macOS wird sie nur mit expliziter Erlaubnis durch den Benutzer starten (ein weiterer Berechtigungsdialog). Diese Verhalten ist von den Systemeinstellungen abhängig, muss aber nur beim allerersten Aufruf "überwunden" werden.
Die Installation für iOS ist ebenfalls einfach. Im AppleStore nach Joplin suchen und den "Laden" Button drücken - fertig.
Danke Rolf, genau das fehlte uns noch zur Information.
> Die Meldung das die Flatpak ungeprüft ist, kann nach meiner Meinung nach in diesem Falle ignorieren. Oder wie sieht das die Community?
Auf https://joplinapp.org/help/install/ wird das Appimage empfohlen und das wird auch über deren Installationsscript geholt.
Installation unter iOS und macOS
iOS/iPadOS
Joplin ist kostenlos im App Store vefügbar: https://apps.apple.com/de/app/joplin/id1315599797
macOS
Image für Intel oder Arm Mac herunterladen und wie üblich installieren. https://joplinapp.org/help/install/#desktop-applications
Alternativ via brew:
brew install --cask joplin
Fazit: Ziemlich vorhersehbarer Weg, ganz einfach :)
Vielen Dank Nik, mit diesem Hinweis sollte es mit iOS/iPadOS und macOS für jeden verständlich sein. Joplin lässt sich also auf so ziemlich jedem OS gut installieren. Einfach die Links von Nik anklicken 👍
Bei der Version aus F-Droid steht folgende Einschränkung: > Sie verfügt weder über Kamerafunktionen noch über Ortungsfunktionen. Probleme mit dieser Version können auf https://gitlab.com/fdroid/fdroiddata für Benutzer @muelli angesprochen werden.>
Sind dies dauerhaft fehlenden Funktionen oder können die anders behoben werden.gibt es noch weitere Unterschiede zur Google playstire Version? Ich hab vor, das tool für meine Reisetagebuch zu nutzen und dafür ist für mich die Kamerafunktion Elementar.
Vielen dank für die Artikel Serie und ich bin schon ganz gespannt auf den nächsten Teil!
Hallo kaiinderlehre, Du hast recht, dass die Bilder von der Kamera mit der Android-App (über F-Droid installiert) derzeit nicht direkt in eine Notiz eingefügt werden können.
LÖSUNG: Nehme einfach Deine Lieblingsfotos für Dein Reisetagebuch auf. Gehe in die Joplin-App zu Deiner Notiz und gehe danach oben rechts auf das Hamburger-Menü und wähle "Anhängen" aus, danach navigierst Du zu Deiner Bilder-Galerie und selektierst die Fotos Deiner Wahl. Gute Reise 😎.
Hallo Varut,
danke für die Antwort. Mit dieser Einschränkung kann ich leben.
Nun hab ich aber schon die APP aus dem playstore genommen und eingerichtet. Kann ich die wieder deinstalieren und die aus dem F-droid store nehmen, ohne meine Daten zu verlieren?
Moin kaiinderlehre,
Du kannst Deine App aus dem Play-Store behalten. Es macht keinen Unterschied. Du kannst aber unter "Konfiguration" und dann "Imbort und Export" und dann "ALLE NOTIZEN ALS JEX EXPORTIEREN" alle Deine Einträge sichern. Das wird übrigen noch Thema in einem weiteren Artikel.
Um immer alle aktuellen Funktionen, wie z.b auch die Fotofunktion verwenden zu können, lade ich immer die aktuelle (Beta) Version von Joplin Android direkt von github herunter: https://github.com/laurent22/joplin-android/releases. Mit einem Konto bei github kann man sich auch an jedes neues Release per E-Mail erinnern lassen. auch die pre releases waren bis jetzt immer sehr ausgereift.
Alternativ kann man auch die App Obtainium verwenden, dort kann man direkt von github sich neue Versionen anzeigen lassen, herunterladen und installieren. Um Joplin zu installien kann man eine vorgefertigte installationsliste anklicken die ganz unten erscheint: “Crowdsourced App-Konfigurationen“. Dort nach Joplin suchen.
Nachdem man Joplin hinzugefügt hat, erscheint erstmal nur die released Version. dort kann man dann noch mal dort in die direkten Einstellungen für Joplin gehen und für Prereleases (Beta) die Option:
Nachtrag zu meiner Obtainium Empfehlung eben, es gibt darüber auch schon ein Artikel hier: https://gnulinux.ch/obtainium-android-apps-direkt-ab-der-quelle