Autoremove räumt auf

Fr, 16. September 2022, Ralf Hersel

Die Paketmanager der bekannten GNU/Linux-Distributionen leisten viel und halten das System in Ordnung. Dennoch schadet es nicht, ab und zu ein Aufräumen zu erzwingen. Um verwaiste Pakete und ungenutzte Flatpaks zu entfernen, könnt ihr einen Alias in eure .bashrc oder .zshrc schreiben. Die liegen in eurem Home-Verzeichnis; falls ihr sie nicht findet, drückt einmal CTRL+h im Dateimanager, um die versteckten Dateien anzuzeigen.

Dann editiert ihr eine der oben genannten Dateien, je nachdem welche Shell ihr verwendet und fügt einen Alias hinzu. Ein Alias ist ein einzelnes, benutzerdefiniertes Kommando, welches im Terminal eingegeben wird und durch eine beliebige Befehlskette ersetzt wird. Bei der Namensgebung seid ihr frei, statt 'autoremove' dürft ihr auch gerne 'zähneputzen' verwenden:

alias autoremove='pamac remove -o; flatpak uninstall --unused'

Danach könnt ihr im Terminal 'autoremove' eintippen, um die nativen Pakete und Flatpaks aufzuräumen. Der erste Teil des Befehls gilt natürlich nur für Manjaro. Bei Arch-basierten Systemen (Arch, Manjaro, Endeavour, Arco, Parabola, Crystal) kann man stattdessen diesen Befehl verwenden: sudo pacman -Rcs $(pacman -Qdtq)

Wenn ihr mit einer Debian-basierten Distribution (Ubuntu, Mint, Elementary, Zorin, POP!OS, ...) unterwegs seit, dann lautet der erste Befehl: apt autoremove. Für Fedora oder openSUSE (rpm) habe ich auf die Schnelle keinen Befehl gefunden, um verwaiste Pakete zu entfernen, aber da findet sich bestimmt ein Kommentar zum Artikel, der diesen Befehl nachliefert.

Auch für Snap-Pakete und AppImages gibt es eventuell passende Aufräumbefehle. Falls euch noch weitere Putz-Kommandos einfallen: her damit.

Tags

Pakete, Bash, Z-Shell, Aufräumen, Flatpak