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Shownotes
CIW - Folge 127 - 19.03.2025 - Frauen in der Community
- Wir begrüssen alle FLINTAs* zur Folge 127 von "Captain it's Wednesday", dem Podcast über Freie Software und Freie Gesellschaft von GNU/Linux.ch, aufgenommen am 16. März von Ückück und Ralf Hersel. Heute fragen wir uns, warum so wenige Frauen in der Community aktiv sind und wie man das ändern kann.
- Wie geht es uns, was gibt es Neues?
Hausmitteilungen
- Danke für die rege Teilnahme beim Podcast-Sammeln. Dort sind mittlerweise 120 Empfehlungen zusammengetragen worden.
Thema: Frauen in der Community
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Anfang März meldete das Fachportal Bildungsklick:
Die absolute Zahl der Studienanfängerinnen in den MINT-Fächern in Bayern hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt.
Zwischen dem Wintersemester 2003/04 und dem Wintersemester 2023/24 steigt der Frauenanteil an Erstimmatrikulationen bei MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) um acht Prozentpunkte (von 26,6 Prozent auf 34,6 Prozent). Auch bei den Hochschulprüfungen im MINT-Bereich holen Frauen auf. Ihr Anteil steigt von 27,7 Prozent im Prüfungsjahr 2003 auf 32,5 Prozent im Prüfungsjahr 2023 – ein Zuwachs von knapp fünf Prozentpunkten.Diese Zahlen liest man auch in anderen Fachpublikationen. Dabei liegt der Anteil von Informatikerinnen mit 23 % deutlich unter dem MINT-Durchschnitt.
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Von einem Frauenanteil von einem Drittel ist GNU/Linux.ch weit entfernt. Zwar haben wir keine konkreten Zahlen, aber ich schätze den Frauenanteil in unseren Matrix-Räumen TALK und HELP auf unter 5 %. Unsere Redaktion besteht aus ca. 28 Leuten; darunter befindet sich eine Frau, nämlich Ückück, das macht knapp 6 %. Im sechsköpfigen CORE-Team gibt es gar keine Frau.
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Erklärungsversuche:
- Freie Software ist deutlich nerdiger als MINT-Fächer oder Informatik an sich.
- Unsere Kommunikationskanäle (Matrix, Mastodon) sind nerdiger, als die Üblichen.
- Ein Studium ist Arbeit; die Beteiligung an der Community ist eine Freizeitbeschäftigung.
- Frauen haben in der Regel mehr Betreuungsaufgaben, die oft die Zeit einschränken, die sie für andere bezahlte und unbezahlte Tätigkeiten, einschließlich der Beteiligung an Open-Source-Communities, aufwenden können.
- Hohe soziale Hürde "der männliche Hackspace"
- Teilweise sehr exkludierende Community "Das falsche Betriebssystem"
- Sexistische Community --> Anekdoten
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Wie können wir die Situation verbessern?
- Es gibt Webseiten und Projekte, die sich dem Thema widmen, z. B.:
- Women of Open Source (der Auftritt ist himmeltraurig)
- Der Blog "Empowering women through open source" beschreibt nur die AudioPedia Foundation, bei der es um Wissensvermittlung über Audioinhalte an Frauen des Globalen Südens geht.
- Das Women Tech Netzwerk richtet sich generell an Frauen, die Interesse an technischen Berufen haben.
- Outreachy ist eine Initiative der Software Freedom Conservancy mit dem Ziel, Praktika an unterrepräsentierte Personengruppen zu vermitteln.
- Haecksen
- 1. Chaos Feminismus Konvention vom 4. bis 6. Juli im Kulturhaus Eidelstedt in Hamburg
- f.u.c.k. Feminismus und Computer Kram, online Hackspace
- Fediverse Themen-Server
- Wir selbst können Initiativen starten, die dem Zweck dienen, mehr Frauen in die Community zu holen:
- GNU/Linux.ch wird den nächsten Wettbewerb diesem Thema widmen. Mehr darf ich zurzeit nicht verraten.
- FLINTA* only Angebote --> Save Spaces schaffen, um erstmal Leute einen Ort zum sich ausprobieren zu geben
- Repräsentation schaffen
- Es gibt Webseiten und Projekte, die sich dem Thema widmen, z. B.:
Links
- https://bildungsklick.de/hochschule-und-forschung/detail/frauen-holen-bei-mint-faechern-auf
- https://womenofopensource.org/
- https://github.blog/open-source/social-impact/empowering-women-through-open-source/
- https://www.audiopedia.foundation/
- https://www.womentech.net/
- https://www.outreachy.org/
- https://www.haecksen.org/
- https://www.haecksen.org/events/die-erste-chaos-feminist-convention-cfc25/
- https://fuck-the.systems/
- https://de.wikipedia.org/wiki/FLINTA*
- https://ückück.com
Outro
- Euer Feedback ist uns wichtig. Ihr könnt uns über Matrix, Mastodon oder per E-Mail erreichen. Die Adressen findet ihr auf unserer Webseite.
- GNU/Linux.ch ist ein Magazin, in dem die Community für die Community interessante Artikel erstellt und im Podcast darüber diskutiert. Helft mit, die Infos für die Community zu bereichern. Wie das geht, erfahrt ihr hier.
Toller Artikel, vielen Dank.
Hab einen Fehlerteufel gefunden:
"darunter befindet sich 2 eine Frauen bzw. FINTA nämlich Ückück, das macht knapp 6 %."
Meiner Meinung nach sind solche Art von Diskussionen überflüssig und nicht zielführend. Drei ganz konkrete Beispiele:
Im Laufe meines IT-Lebens, ich bin Jahrgang 1973, habe ich nicht besonders viele aber doch so einige Frauen kennengelernt. Alle diese Frauen waren "fit" auf ihrem Gebiet, leisteten etwas und wurden deshalb auch überall von allen Männern anerkannt und gleich ernst genommen wie alle anderen Personen. Gerade bei den frühen Freaks, Nerds & Geeks der 80er & 90er Jahre spielte das Geschlecht überhaupt gar keine Rolle. Nicht umsonst gibt es den bekannten Ausspruch: "On the Internet, nobody knows you're a dog". Deshalb ist es für mich recht befremdlich und komisch zugleich wenn dabei von "sozialen Hürden" oder gar "!Sexismus!" gesprochen wird.
Man könnte genauso gut andersherum fragen wieso es in der Community so viele Männer gibt und dann philosophieren: Weil sie anderswo, z.B. beim häkeln, bei Kochkursen ... ausgegrenzt werden. Weil Männer Einzelgänger sind und im real life weniger soziale Kontake haben als Frauen. Weil usw. ... NA UND, wo ist das Problem!? Soll doch jeder das machen, was ihn glücklich macht.
Einerseits will man die vollständige Gleichberechtigung und andererseits grenzt man sich dafür ab und baut sich selbst walled garden wie "Women of Open Source" oder " Women Tech Netzwerk" etc. - Na, wer findet den Fehler!? Und wer "Save Spaces" fordert hat, meiner Meinung nach, selbst irgendein (vermutlich mentales) Problem in der normalen Welt und verstärkt bzw. fördert und überträgt es damit unterschwellig auch auf andere. Auch völlig kontraproduktiv. Aber das sind natürlich nur meine ganz persönlichen 50 Cent zu dem Thema.
Hallo, dazu passend hier bei Mastodon gesehen:
One of the most exhausting things about being a (perceived) woman working in computational physics is dealing with men who don't think women can do physics and men who don't think women can code (there is a lot of overlap here). Things men have tried to 'explain' to me recently:
WomenInSTEM #WomenWhoCode
(🔁) (⭐) Charlie (Deanna) Hooper (@dchooper91@kind.social)
Hallo Ralf, nur als Hinweis, leider ist deine Podcast-Partnerin eingangs namentlich nicht erwähnt. Walter, AT
Selbstverständlich wird Ückück in dieser Podcast-Folge und in den Shownotes namentlich erwähnt.