Freie Aktivitäten auf Landkarten anzuzeigen, halte ich für eine gute Idee, weil es die Sichtbarkeit und Erreichbarkeit fördert. Ich erinnere an die Fedikarte, die leider im Orcus des Internets verschwunden ist, weil sich (mal wieder) keine Person gefunden hat, die diese Karte betreuen wollte. Andererseits könnte man auch den Erfinder der Fedikarte fragen, warum er sich so früh von seinem tollen Projekt zurückgezogen hat. Bei Stefan Schmitt waren es gesundheitliche Gründe, warum er die Fedikarte nicht weiter betreuen konnte. Das ist verständlich.
Abgesehen von schwerwiegenden Gründen, rate ich von neuen freien Projekten ab, wenn man nicht willens ist, das Projekt für mindestens 5 Jahre zu pflegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass andere Leute das Projekt übernehmen, ist äusserst gering. Dafür gibt es zu viele Splitter-Projekte.
Obwohl die terminbezogene EndOf10-Kampagne bereits ihren Zenit überschritten hat, gibt es die Karte der Orte und Veranstaltungen weiterhin. Das ist gut so, weil damit das Momentum über das Ende von Windows 10 hinausgetragen wird.
Ob sich Jean-Frédéric Vogelbacher von Linuxguides.de daran orientiert hat, weiss ich nicht. Die Vermutung liegt nahe, weil er schreibt:
Windows 10 bekommt ab Oktober 2025 keine Sicherheitsupdates mehr.
Dein Computer funktioniert jedoch noch einwandfrei und Du möchtest ihn weiterhin nutzen?
Wir unterstützen Dich dabei, sicher und kostenlos auf Linux umzusteigen.
Mit dieser Aussage verweist er auf sein kommerzielles Angebot und auf die Linuxhelden-Karte. Die Karte zeigt Privatpersonen, die Unterstützung beim Umstieg von Windows auf Linux anbieten. Jean schreibt:
Du möchtest von Windows zu Linux wechseln und suchst Unterstützung?
Genau dafür wurde diese Karte entwickelt: Hier findest Du Menschen, die ehrenamtlich und mit Überzeugung helfen.
Kostenlos, persönlich und mit großem Engagement.
Möchtest mehr darüber erfahren, kannst Du hier unsere Einführung finden.
Grundsätzlich halte ich diese Linuxhelden-Karte für eine gute Idee, weil sie die Barriere für Ein- und Umsteiger senkt und eine visuelle Suchmöglichkeit für Unterstützung bietet. Auf der Karte findet man Privatpersonen, die einen kostenlosen Linux-Support anbieten, zum Beispiel Sam aus Köln:
Linuxheld Sam aus Köln
Neben den Privatpersonen kann man unter der Karte auf Linux User Groups umschalten. Das Angebot hält sich aufgrund der kurzen Laufzeit dieser Karte noch in Grenzen:
Auch Organisationen können Helden sein.
Es ist zu hoffen, dass die Karte im Laufe der Zeit mehr Einträge gewinnt. Falls ihr Lust auf Linux-Support habt oder eine Organisation seid, die das als Aufgabe sieht, tragt euch auf der Karte ein.
Möchte man "Sam aus Köln" kontaktieren, will zuerst ein Formular ausgefüllt werden. Darin müssen Name, E-Mail, Adresse, Betreff und das Anliegen beschrieben werden. Ausserdem muss der Name der Linux-Helden eingetragen werden. Letzteres finde ich etwas unglücklich gelöst. Schöner wäre es, wenn mit einem Klick auf die Karte der Held oder die Heldin bereits referenziert würde. Denn "Sam aus Köln" ist nicht unbedingt ein eindeutiger Schlüssel.
Ich selbst habe diese Dienstleistung nicht ausprobiert, da man mit einer Rückmeldungszeit von etwa einer Woche rechnen muss, wie Jean schreibt. Falls ihr (oder eure Bekannten) bereits Erfahrungen damit gesammelt habt, schreibt es doch in die Kommentare.
Titelbild: aus Quelle



Nett, direkt mal beworben :D
Ich auch.
Danke für diesen Beitrag. Ich habe mich direkt Beworben :D
Hier ist eine ähnliche Initiative aus dem Nachbarland Frankreich mit mehr als 700 Einträgen. Hier kann man die Person, die auch Pate oder Patin genannt wird, direkt anschreiben:
https://aidelinux.gogocarto.fr/map#/carte/
Interessanterweise bietet diese Karte auch Kontaktpersonen in der Schweiz und in Deutschland (Grenzregion).
Die Initiative ist bereits seit einigen Monaten aktiv und freut sich über Erwähnungen in überregionalen Tageszeitungen.
Welche Wirkung diese Initiative tatsächlich erzielt hat bzw. wie viel Leute vom Service Gebrauch gemacht haben, kann man der Webseite nicht entnehmen. Bei Interesse kann ich den Autor, einen gewissen Bristow, kontaktieren.
Gruss, Benno
Dieses Projekt empfinde ich persönlich als bloße Werbung für die Leistungen des Betreibers. Andere sollen umsonst helfen, er kassiert aber 90€/Stunde. Umsatzsteuer-ID aus Irland finde ich merkwürdig für ein Deutschland-Projekt. Meine Kritik mag ungerecht sein, aber es ist ja auch nur meine Sicht.
Lieber Daniel. Dann schreibe doch bitte an Jean-Frédéric Vogelbacher von Linuxguides.de und konfrontiere ihn mit deiner Ansicht, anstatt hier Sideloading zu betreiben. Ich bin gespannt auf deine E-Mail und Jeans Antwort: kontakt@linuxguides.de
Finde ich zwar eine gute Idee aber doch auch etwas naiv. Ich sage weder das Daniel recht hat noch das er unrecht hat, aber wenn man die Mafia fragt ob ihre Geschäfte legal sind kommt da sicher kein "Nein" sondern ein "Ja natürlich!". 😉
Du hast die Umsatzsteuer-ID im Impressum gefunden, aber die Adresse übersehen, die direkt darüber steht? Respekt!
Nö, ist es nicht. Da gehts um professionellen Support für Firmen und Behörden, das hat mit dem Linuxhelden-Projekt, das sich an Privatanwender richtet, nix zu tun. Da ich selbst ein Linuxheld bin, kann ich bestätigen, dass man nicht vollgespamt, zu kostenpflichtigen Leistungen gedrängt wird oder Ähnliches. Als Linux-Held bekommt man den Inhalt des Formulars weitergeleitet und darf dann hier rufen oder es eben lassen.
Genau. Als Linuxheld bekommt man eine Anfrage eines Users zugeschickt und wird gefragt, ob man sich des Problems annimmt. Wenn man denkt: "Hier hast du nicht ganz so den Durchblick.", dann kannst du auch ablehnen und ein anderer Linuxheld bekommt die Anfrage
Vielleicht liegt es daran, dass die Aufgaben unterschiedlich sind? Die Helfer sollen grundlegend neue Nutzer (vor allem pivate) heranführen, während LG sich darauf spezialisiert, sogar Unternehmen, deren IT etwas komplexer sind, umzusiedeln. Da ist das schon okay, Geld einzunehmen.
Und zur ID: Dir ist schon klar, dass LG zu einer Firma gehört, die halt in Irland sitzt? Ist in der EU nicht unüblich.
Es scheint just seit einem Monat diese Projekt online zu sein
https://fediversemap.com
Sieht für mich nach ner ähnlich guten Idee wie die im Artikel erwähnte Fedikarte aus. Wenn auch nicht mit der gleichen Auflösung, die es aber vielleicht gar nicht braucht.
Würd ich direkt mal fragen, wie lange das betrieben werden soll. Falls dann keine Zusicherung von um die 5 Jahre kommt, bitte sofort bei Ralf beschweren. Weil so geht's ja nicht, dass jemand einfach die Lust an seinem Hobby verliert.