Don't follow the Leader

  Lioh Möller   Lesezeit: 2 Minuten

Braucht die Freie Software Szene Führungspersönlichkeiten?

don't follow the leader

Charakterköpfe gab es in der Freien Software Szene immer schon. Sei es Richard Stallman (RMS), Lennart Poettering oder Bruce Perens um nur einige Beispiele zu nennen. Oftmals begleitet die Aura dieser Führungspersönlichkeiten eine gewisse Überheblichkeit.

Auch Firmen wie Red Hat oder Oracle haben dies verinnerlicht und repräsentieren diese elitäre Haltung auch nach aussen. Sei es bewusst oder unbewusst.

Um einige Beispiele zu nennen: Red Hat sah und sieht sich oft als technologisch überlegenes Unternehmen und geht dabei auch über Leichen. So erinnere ich mich gut an Zeiten als Red Hat noch den Xen-Hypervisor gehyped hat. Kurze Zeit später konnten sie mit kvm eine eigene Lösung präsentieren und schnell mochte sich beim Unternehmen niemand mehr an Xen erinnern. Ähnlich ging es mit vielen weiteren Projekten wie zum Beispiel Puppet vs. Ansible oder aktuell Docker vs. Podman.

Möglicherweise sind die angebotenen Lösungen tatsächlich technisch überlegen, doch alleine das ist nicht ausreichend.

Insbesondere das Beispiel Docker zeigt deutlich, dass mehr dazu gehört als ein technisch besseres Produkt. Ein gesundes Ökosystem und ein freundlicher Umgang miteinander zählen oft viel mehr und binden Nutzer sowie Entwickler langfristig an ein Projekt.

Denn letztendlich braucht es wahrscheinlich weniger Führungspersönlichkeiten und erst recht kein überhebliches Gehabe, sondern mehr Zusammenarbeit und gegenseitigen Respekt.

Die oftmals gepflegte Meritokratie funktioniert nur, wenn sich daraus keine Eliten abbilden und eine offene Community mit gelebter Willkommenskultur gepflegt wird.

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Red, Beispiele, Führungspersönlichkeiten, Unternehmen, Beispiel, Xen, Führungspersönlichkeit, Docker

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