Matrix ist ein föderiertes Protokoll für die Kommunikation im Netz. Neben vielen verschiedenen Clients gibt es auch die Referenzimplementierung Element. In diesem Messenger gab es bisher das Konzept von Communities, mit der Räume gruppiert werden konnten. Räume heissen alle Gruppen in Element, egal ob sich dabei um Gespräche zwischen zwei Personen handelt, oder ob es Gruppen von mehreren Personen sind. Nun hat Nad Chishtie im Element-Blog die Spaces als Ersatz für die alten Communities vorgestellt.
Wenn man in Gruppen kommuniziert, bei der Arbeit zusammenarbeitet oder sich in Online-Communities unterhält, ist es üblich, dass man über eine Reihe von Themen mit der gleichen Gruppe von Personen sprechen möchte. Die meisten Leute erstellen entweder mühsam mehrere Räume und senden Einladungen an jeden einzelnen, oder verwenden die vielfach ungeliebte Communities-Funktion. Spaces überdenkt Gruppen in Element und Matrix. Gestern startete der öffentliche Betatest für Element Web, Desktop und Android.
Einfach ausgedrückt, sind Spaces eine Möglichkeit, Räume und Personen zu gruppieren. Es gibt drei Hauptvarianten:
- Public Spaces: Optimiert für Communities. Einfach zu teilen und mit Links zu entdecken, wo immer man möchte.
- Private Spaces: Optimiert für Teams. Privat und nur für geladene Gäste, aber leicht zu finden für Leute, denen man vertraut.
- Personal Spaces: Optimiert für die Organisation der persönlichen Unterhaltungen.
Spaces machen es auch einfach, Räume zu entdecken, mit Raumverzeichnissen für jeden Space, anstatt für jeden Server. Spaces unterstützen auch "Vorgeschlagene Räume", mit denen Admins Räume markieren können, von denen sie denken, dass sie für alle im Space nützlich sein könnten. Es ist sogar möglich Spaces in Spaces zu erstellen, womit eine ganze Kommunikationshierarchie aufgebaut werden kann.
Spaces sind jetzt auf Element Web, Element Desktop und Element Android verfügbar. Dort kann man zum Beispiel dem Matrix Community Space beitreten. Auf dem Web & Desktop kann man die Beta-Version aktivieren und deaktivieren, indem man auf das (+)-Symbol im Space-Panel klickt. Auf Android, aktualisiert man einfach auf die neueste Version über Google Play oder F-Droid. Die Implementierung für iOS ist noch nicht fertig.
Wer sich am Test dieser neuen Funktion beteiligen möchte, kann dem Spaces Feedback Raum beitreten und dort über die eigenen Erfahrungen berichten. Im weiteren Verlauf der Beta-Phase sind weitere Funktionen geplant:
- Automatisches Verbinden von Räumen beim Beitritt zu einem Space - um sicherzustellen, dass Besucher oder Mitglieder die gleichen Gemeinschaftsräume sehen und an ihnen teilnehmen.
- Benutzerrechte, die von Spaces zu Räumen kaskadieren - damit Admins und Moderatoren von Spaces in der Lage sind, alle Räume zu verwalten und die Verwaltung ihrer Spaces zu erleichtern, wenn sie Personen aus ihnen entfernen.
- Aufbau von öffentlichen Raumhierarchien und Erforschung von Drag-and-Drop-Schnittstellen.
- Verbessertes Onboarding in Spaces - von E-Mail-Einladungen bis zur Vorschau von Spaces, damit man besser entscheiden kann, welchen Spaces man beitreten möchte.
- Space-Bridges - um die Kommunikation über mehrere Arbeitsbereiche, Dienste und Apps hinweg zu vereinheitlichen, wie zum Beispiel eine MS Teams-Bridge.