Featuritis statt Produktpflege

  Norbert Rüthers   Lesezeit: 6 Minuten  🗪 22 Kommentare

Sind ständig neue Features sinnvoll oder nur Ablenkung von den wahren Problemen ?

featuritis statt produktpflege

Dieser Artikel entspricht meiner persönlichen Meinung. Einige sehen die hier angesprochenen Dinge vielleicht ganz anders. Jedoch brennt es mir dieses Thema schon lange auf der Seele. Deshalb möchte ich es hier zur Diskussion stellen.

Es scheint mittlerweile fast ein Naturgesetz zu sein, dass mit jeder neuen Version von Software  und Hardware neue Features angepriesen werden.

Im Falle der Hardware kommt spätestens jedes Jahr ein neues Modell heraus, das dieses oder jenes noch besser kann, noch toller ist und unbedingt gekauft werden soll. Besonders im Bereich Smartphones ist das besonders auffallend.

Gegen diese Entwicklung steht die Tatsache, dass die meisten Benutzer objektiv gesehen das meiste davon überhaupt nicht benötigen. Rein optisch sah ein Smartphone vor 10 Jahren eigentlich so aus wie heute. Änderungen sind nur marginal erkennbar.

  • Das Gehäuse ist immer flacher geworden
  • Besserer Prozessor (wobei das mehr an Leistung i.d.R. von immer hungrigerer Software aufgefressen wird)
  • Ein Gehäuse aus einem noch exotischeren Material
  • Eine noch bessere Kamera  

Das sind alles nur evolutionäre Prozesse, denn wirkliche Innovationen fanden nicht wirklich statt. Dazu würde ich z.B. folgende Dinge zählen.

  • Eine deutlich längere Akkulaufzeit
  • Die Möglichkeit Verschleissteile wie den Akku und das Display leicht auszutauschen
  • Ein Display, bei dem man auch draussen in der Sonne noch etwas erkennt. Bei e-Ink hat sich zwar schon etwas getan, aber es ist für viele Anwendungen noch zu träge beim Bildaufbau.
  • Ein Software Support von mindestens 5 Jahren

Zurzeit laufen in der EU Überlegungen diese Probleme anzugehen und man darf darauf gespannt sein, was herauskommt.

Dazu kommt noch die geplante Obsoleszenz bei vielen elektronischen Geräten.

Wenn man z.B. wärmeempfindliche Bauteile direkt neben Wärme produzierenden Bauteilen anordnet, dann hilft das nur dem Hersteller, der neue Geräte verkaufen will, und nicht den Kunden.

Bei Handy`s bzw. Smartphones war früher einmal die Gesprächsqualität ein Qualitätsmerkmal. Dieser Punkt findet heute überhaupt keine Beachtung mehr und oft nur Nebensache. Ein Smartphone, das auch bei schwachem Empfang eine gute Gesprächsqualität bietet, könnte aber im Ernstfall Leben retten.

Im gleichen Zeitraum sind die Preise für Smartphones exponentiell gestiegen. Die 1000 Euro Marke wird von vielen Herstellern erreicht die einstmals auch Geräte im Low Budget Bereich anboten.

Wer etwas auf sich hält, muss jedes Jahr ein neues Smartphone haben.

Da locken dann Angebote für "0 Euro" für ein Gerät, das ohne Vertrag fast 1000 Euro kostet.

Dass man damit einen Tarif buchen muss, der diese Differenz wieder ausgleicht, wird von vielen ignoriert.

Man kann ein Smartphone durchaus jahrelang benutzen. 

Ich z.B. habe noch ein Oneplus one von 2014 das nach einem Akkutausch noch tadellos funktioniert. Natürlich läuft es mit Lineageos da der Hersteller den Support schon lange eingestellt hat.

Das bringt uns zum nächsten Problem. Die viel zu kurze Unterstützung mit updates seitens der Hersteller.

Das ist sicher so gewollt denn man will ja neue Geräte verkaufen. Aber ist das noch zeitgemäss und vor allem Umweltbewusst ?

Die exponentielle Kurve der Features ist in der Regel einem Umsatzdruck geschuldet. Aber auch ganz ohne Umsatzdruck sind Produktmanager kreativ genug und wollen „produktiv“ sein – oft genug werden sie vom Management auch und gerade am quantitativen Output „innovativer Produkte“ gemessen.

Vielfach sind sich alle Beteiligten bewusst, dass zu viele Features entwickelt werden, aber trotzdem kann keiner das Hamsterrad stoppen. Was fehlt, ist eine Denkstruktur, die Entscheidungen erleichtert, wann ein zusätzliches Feature Sinn macht – und wann eben nicht.

Thema Software:

Wie oft fragt man sich nach einem Softwareupdate, wozu es eigentlich gedient hat und was nun besser sein soll. Bei der Bedienung ist nicht zu bemerken. Zum Beispiel hat Mozilla gerade den Firefox 100 herausgebracht. Natürlich sind wieder ein paar Features dazu gekommen. Der ein oder andere mag sie brauchen, die meisten aber nicht. Ein mehr an Stabilität, Geschwindigkeit und Sicherheit wäre wünschenswerter.

Ein anderes Beispiel sind Programme, die einmal schlank und schnell waren, sich aber im Laufe der Jahre zu immer trägeren Monstern entwickeln, die hunderte Megabyte auf dem Rechner einnehmen und immer unbenutzbarer werden. Hier sind speziell einige Grafik und Multimediaprogramme im Windows-Bereich gemeint, Ich will die Namen nicht nennen, aber jeder wird welche kennen. Früher war es so, dass mit jeder neuen Windows-Version auch ein neuer schnellerer Rechner nötig war. Soft und Hardwarehersteller haben sich quasi zugearbeitet.

Ein älterer Rechner der für Windows nicht mehr zu gebrauchen ist, läuft mit Linux noch hervorragend und kann noch einige Jahre benutzt werden. Erschreckend ist die Entwicklung, die jetzt mit Windows 11 eingeläutet wurde. Ein grosser Prozentsatz der jetzigen Windows 10 Rechner sind nicht für Windows 11 zu gebrauchen, weil sie nicht den geforderten Prozessor haben und/oder über keinen TPM Chip verfügen. Auch dabei kann von Nachhaltigkeit keine Rede sein. Man kann nur hoffen, dass 2025, wenn der Windows 10 Support endet, viele auf Linux wechseln werden.

Es wäre für mich und viele andere sinnvoller, wenn Firmen und die von ihnen getriebenen Entwickler mehr Manpower  zur Behebung von Stabilitätsproblemen, Bugfixes, Sicherheitslücken und Datenlecks aufbringen würden. Damit wäre langfristig jedem mehr gedient und ein Mehrwert für den Anwender geschaffen

Ich bin auf Eure Meinung gespannt. Wie seht ihr das ?

Quelle:

https://productable.de

Tags

Firefox, Hardware, Social, Software, Windows, Features, Smartphone, Rechner, Feature, Umsatzdruck

Carla
Geschrieben von Carla am 5. Mai 2022 um 17:30

Alles ist absolut richtig! Ich nutze zum surfen und Nachrichten-lesen, Office und viel anderes immer noch einen Laptop von 2011 mit dual-core-Prozessor und 2 GB Ram. Geht prima unter Linux.

kamome
Geschrieben von kamome am 5. Mai 2022 um 21:16

Im Prinzip ja – aber wird das mit Firefox oder Chromium bei ein paar geöffneten Tabs nicht eng mit den 2 GB? Bei mir werden 4 GB plus ZRAM schon knapp (laufen noch ein paar kleine Server (Apache, MySQL …), zumindest wenn das System eine Weile läuft (Leaks?). Und ich meine nicht „RAM wird vollständig benutzt“, ich meine „wird benötigt“, Rechner friert ein, weil RAM und ZRAM voll.

chris_blues
Geschrieben von chris_blues am 5. Mai 2022 um 22:32

Ich mußte meinen Laptop mit 2GB auf 8GB aufrüsten. Jetzt schnurrt er wie ein Kätzchen mit Debian. Vorher war Kate + Firefox schon zuviel.

Gast
Geschrieben von Gast am 6. Mai 2022 um 16:14

Firefox jetzt v100 ist ein Speicherfresser auch im Paspi 3b+ 1GB RAM

verbraucht FF 800-900MB, ich habe mich, bevor ich nachgeschaut habe, immer gewundert weil der "einfriert", hab eine 2GB Swap erstellt dann ging es haaaalbwegs. Gut dass mein Hauptrechner 64GB besitzt, da hat FF noch Luft nach oben. :--) Gruß Gast

Carla
Geschrieben von Carla am 7. Mai 2022 um 20:06

Hallo, ich meine, es kommt darauf an welche Oberfläche man nutzt und wie Firefox konfiguriert wird. Auch die eigenen Gewohnheiten spielen eine Rolle. Es kommt selten vor, daß ich mehr als 4 Tabs offen habe und die laden erst, wenn ich sie anklicke. Swap habe ich in den letzten 10 Jahren nur für openshot gebraucht als ich es noch auf dem Laptop nutzte. Habe extra ein "Beweisfoto" gemacht, hier sind Firefox und libreWolf mit jeweils einem Tab offen, chromium nutze ich nicht. Carla

Carla
Geschrieben von Carla am 7. Mai 2022 um 20:06

siehe meine Antwort an kamome

Gast
Geschrieben von Gast am 8. Mai 2022 um 11:08

Hallo Carla ich habe Linux wo auch immer nur XFCE in Betrieb, das liegt mir am besten,

andere Oberflächen sind auch sehr gut ohne Zweifel, kommt wohl auf die persönlichen Anwendungen an. Auf dem Raspi (Xubuntu 20.04) habe ich nur ein Fenster offen dann sind 800-900MB weg.

Gruß Gast

chris_blues
Geschrieben von chris_blues am 5. Mai 2022 um 17:38

Ich kann mich dem nur anschließen. Daß auch das alte Unixmantra 'ein Programm für einen Job' in Vergessenheit geraten ist, ist ebenso traurig. Naja, von den Elektromüllbergen ganz zu schweigen! Es ist eine untragbare Tendenz, die leider immer mehr an Überhand gewinnt. Leider beschränkt sich das nicht nur auf den IT Bereich. Nachhaltig ist das alles nicht!

Kommentator
Geschrieben von Kommentator am 5. Mai 2022 um 17:40

Ich teile Deine Meinung. Grundsätzlich verändern wir die Welt, indem wir selber damit anfangen. Bei Deinem Artikel wäre eine grammatikalische Überarbeitung z.B. ein wirklicher Mehrwert. Beispiel: "Früher war es so das mit jeder neuen Windows-Version auch ein neuer schnellerer Rechner nötig war." liest sich besser, wenn das fehlende Komma da ist: "Früher war es so, dass mit jeder neuen Windows-Version auch ein neuer schnellerer Rechner nötig war." Ich weiss, das ist kleinlich, aber wir reden ja gerade von Verbesserungen im Allgemeinen.

Ansonsten freue ich mich auf jeden Aufschrei, der einen Menschen von M$ weg zu freier Software treibt - wir können nur gewinnen, wenn immer mehr Menschen freie Software einsetzen. Möge sich das im mobilen Bereich auch durchsetzen.

Hans
Geschrieben von Hans am 6. Mai 2022 um 14:02

Solche Mankos fallen mir in diesem Blog des öfteren auf.

Norbert
Geschrieben von Norbert am 6. Mai 2022 um 20:01

Tut mir leid wenn sich ein Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen hat. Wir schreiben alle in unserer knappen privaten Freizeit, und können uns keinen Lektor leisten, der alles nochmal gegenliest. Keiner behauptet, perfekt zu sein. Und am Inhalt ändern solche Haarspaltereien auch nichts . Und einzig der Inhalt zählt. Genau diese Argumente sind oft der Grund, warum Leute Hemmungen haben hier zu schreiben. Schönen Abend noch.

Norman
Geschrieben von Norman am 7. Mai 2022 um 20:23

Hallo Norbert, ich biete mich als „Gegenleser“ an.

Karl Brandt
Geschrieben von Karl Brandt am 5. Mai 2022 um 18:31

Volle Zustimmung, obwohl ich mich eigentlich eher zu den Versionsjunkies zähle.

Ich frage mich oft welche der neuen Funktionen/Fähigkeiten eines Gerätes oder einer Software hat mir denn wirklich gefehlt? Die Fähigkeiten von Libreoffice übersteigen meinen realen Bedarf um ein Vielfaches. Meine Briefe könnte ich locker mit einem Texteditor schreiben. Die Animationseffekte auf dem Desktop sind ausgeschaltet, weil sie nerven.

Ich bin damit noch lange nicht am Ende mit der Aufzählung. Aber ich sehe noch eine andere Gefahr. So wurde vor kurzem bei http://www.heise.de ein Artikel mit dem Titel "Unter Linux leidet die Produktivität" veröffentlicht. In gewisser Hinsicht wird der Artikel die Situation schon korrekt wiedergeben, aber ich glaube, dass eine Rückbesinnung auf das wesentliche eine ganze Menge der Probleme beheben könnte.

Das Problem: wir haben uns an diese Vielfalt der Möglichkeiten gewöhnt, alles muss stets präsent sein, auch wenn wir es gar nicht nutzen. Die Qualität einer Software wird gemessen an der Unüberschaubarkeit der Funktionen, farbig genügt schon lange nicht mehr 3D-Animation ist Pflicht. Was nicht von Weltmarkt beherrschenden Herstellern kommt taugt nichts. So werden z.B. die Entwickler von Libreoffice zu einer Aufholjagd gezwungen, die sie nicht gewinnen können.

mw
Geschrieben von mw am 6. Mai 2022 um 08:45

Man muss sicher unterscheiden in Cosumer und Business Produkte. Consumer Produkte verköpern teilweise das eigene Ich und werden mit viel Emotion gekauft. Ist nun aber eine Textverarbeitung, ein Browser oder ein Telefon ein Consumer Produkt oder nicht? Sowohl als auch. Eine schlimme Tendenz sehe ich auch bei OSS. Dort liegt der Fokus auf den Entwicklern und eben nicht auf den Anwendern. Auch bei Linux ist das ganz deutlich sichtbar. Da liegt der Fokus zum grossen teil auf dem Desktop obgleich die Nutzung von Linux als Desktopsystem marginal ist im vergleich zu den vielen embedded Systemen. Microsoft ist ein absolutes Negativbeispiel. Ständig muss am Look and Feel geschraubt werden und die Nutzer werden mit neuem, meist völlig unbrauchbarem, Firlefanz beglückt. Und der ist nicht etwa optional auswählbar sondern muss mit viel Insider Knowhow qualvoll dem System erst wieder abgewöhnt werden. Was gut für mich und meine Produktivität ist, weiss ich am besten, genauso wie ich meine Dateien organisiere. Dazu bedarf es keiner dummen Bevormundung. Das sollte den Entwicklern klar sein, und neue Features sparsam und optional eingearbeitet werden.

Svendler
Geschrieben von Svendler am 6. Mai 2022 um 09:10

Ich beziehe mich jetzt ausschließlich auf Hardware und versuche wo immer es möglich ist diesem Trend entgegen zu wirken. Oft werden bei der Kaufentscheidung die Weichen gestellt. Bei PC/Laptop kaufe ich (Mobile-)Workstations da diese nach meiner Erfahrung einfach länger halten. Mein letztes Notebook läuft nach wie vor prima mit Linux. Und das seit 12 Jahren. Beim Smartphone nutze ich das Pixel da diese nach meinem Kenntnisstand die längste Unterstützung seites des OS hat. Ich persönlich würde mich freuen wenn GrapheneOS irgendwann mal auf dem Fairphone läuft. Diese Kombination wäre für mich perfekt.

Der Umgang mit den uns gegebenen Ressourcen ist völlig aus dem Ruder gelaufen und wurde und wird seitens der Industrie, oder besser gesagt der Aktionäre welche Wachstum "verzeichnen" wollen, am Laufen gehalten. Dieser blinde Wachstums-Glaube führt zu immer kürzeren Produktzyklen und stellen weise auch zur geplanten Obsoleszenz.

Wer auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen an unendliches Wachstum glaubt ist entweder Wirtschaftswissenschaftler oder Geisteskrank.

Norbert
Geschrieben von Norbert am 6. Mai 2022 um 19:46

"Wer auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen an unendliches Wachstum glaubt ist entweder Wirtschaftswissenschaftler oder Geisteskrank. "

Gefällt mir

mgm
Geschrieben von mgm am 6. Mai 2022 um 09:18

Zum Thema Firefox, sorry aber mir ist Firefox noch niemals abgestürzt und mit der Geschwindigkeit hatte ich auch noch nie Probleme. Vielmehr ist es ein Fall des Geschmacksmusters und dennoch quasi die einzige Möglichkeit Daten-sicher -schonend Plattform-übergreifend arbeiten zu können.

Norbert
Geschrieben von Norbert am 6. Mai 2022 um 19:48

Mir fällt seit langer Zeit auf das Firefox unter Linux und ganz besonders auf ARM Systemen minutenlang einfriert wenn man einen Tab schliesst wo ein Video gelaufen ist. Firefox ist dann komplett unbedienbar

Das Problem gibt es unter Windows unverständlicherweise nicht.

Bernhard Reiter
Geschrieben von Bernhard Reiter am 6. Mai 2022 um 10:10

Um etwas zu ändern, müssten wir fragen: Wie können wir nachhaltigere Angebote und Entwicklung finanzieren? (Oder warum geben die Leute soviel Geld dafür aus?) Wonach bewerten wir Produkte (und Datenformate)?

Zwei Gedankengänge von mir dazu:

MonteDrago
Geschrieben von MonteDrago am 6. Mai 2022 um 11:05

Kann dem auch nur zustimmen. Nutze selber seit 10 Jahren hier ein Thinkpad X201 2 in 1 mit Linux. (Aktuelle ein Arch). Nutze ich hauptsachlich als Skizzenblock für meine Zeichnungen. Das einzige was ich da ab und an Tausche ist das Akku.

Und auch mein Desktop Rechner ist jetzt schon 9 Jahre alt, und dank neuer Grafikkarte 2017 (GTX 1660), geht auch Spielen (sogar in UHD) problemlos. Was aber wahrscheinlich daran liegt, das ich eher der Strategie / Aufbau Fan bin.

Bal
Geschrieben von Bal am 6. Mai 2022 um 16:06

Ich mag dir da nicht wiedersprechen wollen. Ich muß auch vor meiner eingenen Tür kehren. Ich kann mich dem auch nicht immer entziehen und erwerbe eine neues Stück Hardware oder installiere die neuste Software obwohl es das alte noch voll und ganz seinen Dienst verrichtet. Das gewinnt bei mir auch mehr der Spieltrieb und das Ego als die Vernunft. Bei sachlicher Betrachtung ist der gewünschte Mehrwert meist nicht vorhanden. Hardware wird obsolet weil nicht mehr von Software unterstützt, Software wird mit immer Funktion bestückt. Hey ich will ein Backup erstellen, eine Aufgabe, eine Programm. Und das soll einfach funktionieren. Aber nein man bastelt da noch irgendwelche "Schutzfunktion" rein. Und will einem glauben machen ohne das geht es nicht. Und die Backupfunktion wird davon auch nicht besser. Die Akkuleistung moderner Smartphones dümpelt immer noch vor sich hin. Treiberpflege für Hardware wird vernachlässigt weil die nächste Generation im Markt ist. Und nein mein Scanner funktioniert noch, der Drucker auch. Da wird nichts getauscht. Würde mich da freuen wenn noch Arbeit in Treiber gesteckt wird. Leider läuft mein Scanner unter Linux nur mit Kabel, leider nicht per Wlan. Aber laß uns nicht immer sagen was können wir machen, sonder jeder soll einen kleinen Teil machen. Tief Luft holen, überlegen. Das Smartphone tut es auch ein Jahr, der Rechner läuft auch noch mit Linux. Steter Tropfen höhlt den Stein. Sicher ist auch Linux nicht perfekt, aber was macht mir die wenigsten Schmerzen.

Norbert
Geschrieben von Norbert am 6. Mai 2022 um 19:50

Wer kann sich davon freisprechen. Der Updatezwang ist im Laufe der Jahre schon ins Blut übergegangen. Auch wenn man es besser weiss