Mit einem kürzlich applizierten Patch, deaktiviert das Fedora Projekt in den Mesa-Paketen die Unterstützung für Hardware-Video-Decoding in der GPU.
In den Commit-Notes wird angegeben, dass rechtliche Bedenken der Auslöser seien und dass zuvor die Hardwarebeschleunigung lediglich aktiv gewesen sei, da dies übersehen wurde.
Diese Änderung wird unmittelbare Auswirkungen auf die Nutzer der Distribution haben, da zur Darstellung von Multimediainhalten, welche die Codecs h264dec, h264enc, h265dec, h265enc oder vc1dec nutzen, von nun an ausschliesslich die CPU zum Einsatz kommt.
Bereits vor rund 6 Monaten hat das Mesa Upstream-Projekt in Menson die Möglichkeit zum Deaktivieren der Codecs integriert. Auch hier wurden lizenzrechtliche Gründe angegeben, insbesondere mit dem Verweis auf MPEG-LA.
Zur Erklärung wurde dabei ein Blog-Post von Jina Jiayang Liu genannt.
Inwieweit andere Distributionen dieser Entwicklung folgen werden, ist bisher unklar. Nutzern von Fedora 37 bleibt aktuell nur die Erstellung eines angepassten Mesa RPM-Paketes übrig. Möglicherweise wird in Zukunft ein Drittanbieter-Projekt diese Aufgabe übernehmen.
Wirkt sich das auch auf Prozessoren wie die Ryzen mit integrierter Grafik aus? Oder spielt es da sowieso keine Rolle?
Es geht um die Lizenz. Es ist egal auf welcher Hardware der Codec abgespielt wird.
openSUSE auch: https://build.opensuse.org/request/show/1006922#request-creation